In Teheran war es schon empfindlich kälter als in Yazd und ein paar Tage, nachdem wir aus dem “Badeurlaub” wieder zurück waren, wurden wir morgens von einer weißen Schneedecke überrascht. Die Schule fiel natürlich aus, weil in den noch höher gelegenen Teilen der Stadt kein Auto fahren konnte. Endlich waren die Straßen mal ruhig.
So sehen die Trauerwimpel mal richtig schön aus.
In unserem Garten hängen noch ein paar Granatäpfel an den Bäumen, denen die Vögel nicht den Garaus gemacht haben.
Obwohl der Schnee in der Stadt fast wieder verschwunden ist, gingen wir am letzten Sonnabend Skilaufen, auf der nächstgelegenen Piste, die Teheran zu bieten hat. Das ist der Tochal-Gipfel, den man mit Taxi oder eigenem Auto und dann der Seilbahn erreicht. Er hat mit 3963 m Höhe das fünfthöchstgelegene Skigebiet der Erde, wo man von Dezember bis April sicher, manchmal sogar bis Juni Ski laufen kann. Wenn man die oberste Station erreicht hat, kann man sofort die Skier anschnallen und bis zum Hotel abfahren, wo die beiden Skilifte stehen, die einen wieder zur Station zurückbringen.
Links oben sieht man schemenhaft den Burj-e Milad, den Fernsehturm durch die Wolken durchscheinen. Der Rest der Stadt ist komplett versteckt.
Die Piste ist recht einfach, auch Kinder haben ihren Spaß, ohne in große Gefahr zu geraten. Und für Normalfahrer ist sie nicht zu langweilig.
Das Hotel bietet heiße Suppe und eine Erste-Hilfe-Station.
An der Suppen-Theke wird frau nochmal daran erinnert, dass sie, obwohl die Kleiderordnung etwas lockerer ist, nicht wie zu Hause gekleidet sein kann.
Unsere beiden Mädchen sind echte Skihasen, Solveigh fragte mich, ob wir mit Karacho zusammen runterfahren sollen, und ich hatte Mühe zu folgen. Jan Ingmar brauchte etwas Unterricht, um sich an das im letzten Jahr bereits Gelernte zu erinnern.
Nein, dies Auto hat kein Schnee in der Heckleuchte. Weil wohl noch eine Birne links funktioniert, hat der Monteur an dieser Stelle einen roten Spraydosendeckel in den Styropor eingearbeitet.
Beim letzten Blick in Schaufenster kam ich an einem Uhrenladen vorbei, wo im Kasten eine Werbung den Lifestyle des potentiellen Käufers beschwört. Die nackten Beine der Boots-Eignerin soll man besser nicht sehen, darum wurden sie mit einem klitzekleinen Aufkleber versehen.
Dies sind vermutlich Männerhintern, da braucht man keine Jalousien oder Aufkleber… Welcome to Iran!