Volle Ladung

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Es gibt die merkwürdigsten Fahrzeuge in Peking. Was früher nur von Muskelkraft betrieben durch die Straßen rollte, verfügt heutzutage über einen Benzin- oder Elektromotor, dessen Tank oder Batterie unter der Ladefläche bequem Platz findet. Gebremst wird wie früher vermutlich auch, indem ein Draht getreten wird, an dessen Ende dadurch die Trommelbremse betätigt wird. Allen ist gemeinsam, dass die Ladung alles übersteigt, was in Deutschland zulässig wäre.DSCF7311

Hier wird noch selbst getreten, ein inzwischen seltener Anblick. Ich glaube, wenigstens in Peking wird es in drei oder vier Jahren diese Art der Fahrzeuge nicht mehr geben. Vielleicht besinnt man sich ja noch auf die alten Techniken, aber ich bezweifle es. Immerhin ist die Reichweite nicht durch eine Batteriekapazität begrenzt. D7K_5919

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Dieser Herr wohnt auch auf unserem Compound und fährt immer mit seinem einrädrigen Segway zum Einkaufen. Lustig sieht es aus, wenn er ins Haus die Behindertenrampe hochfährt.D7K_5795

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798

Auf vielfachen Wunsch bringe ich jetzt noch ein paar Bilder von unserem Ausflug am vergangenen Montag zum 798 Art District. Der komische Name rührt von der Nummer der Munitionsfabrik her, die, seitdem sie ihre „Lebens“-aufgabe erfüllt hatte, verfallen gehend von Künstlern als billiger Atelierraum genutzt wird. Es handelt sich nicht um ein einziges Gebäude, sondern einen ganzen Komplex aus Hallen, Häusern, flüssigkeits-, gas- und dampfführenden Rohren und Gleisen, Schornsteinen, Rampen und Förderbändern.

Seit etwas mehr als 10 Jahren wird die Nutzung immer kommerzieller, es gibt unzählige Galerien, die natürlich auch verkaufen wollen, ebenso wie die ganzen Touristennepp- und Dinge,-die-kein-Mensch-je-braucht-Läden und fliegende Händler mit Selbstgemachtem oder Trödel. Die ersten Besetzer-Künstler sind kaum noch in den Ateliers zu finden.

Trotzdem ist es interessant und wird es auch nach mehreren Besuchen noch sein, weil die Ausstellungen ständig wechseln. Und man kann stundenlang einfach nur da sitzen und die Massen an sich vorüberziehen lassen, wenn man den Blick in fremde Gesichter mag.

Die Zukunft der Straßenkarikaturisten ist auch schon digital:L1056264_1

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Hochzeits- oder Modelfotografie an jedem Ding mit Patina oder Rost:L1056318

Unsere Fotografin war nicht so professionell ausgestattet.L1056313

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Ausflug zur Woodward-Halle – Skateboard

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Am Ende dieses Weges liegt die Woodward-Halle, eine Skatebord-Halle, die leider 40 km außerhalb Pekings zu finden ist. Wir wollten schon viel früher mal dahin, aber mangels Mitfahrgelegenheit gings nicht. Heute gehts. Die Wege im Süden Pekings dorthin sind gesäumt von Mais, der von fleißigen Händen gehäutet wird. Dann kommen die Körner von den Kolben, auch alles per Hand. So sieht man kilometerweise gelbe Straßenränder.D7K_6401

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Drei Stunden darf ich Jan Ingmar und seinen Schulkameraden beim Sport bewundern. Das Tollste ist eigentlich die mit Schaumstoff randvolle Riesen-Schnitzelgrube, in die man gefahrlos Salto und andere Stunts springen kann. Viel los ist nicht, was wohl am Eintrittspreis von 98 Kuai und der ländlichen Umgebung liegt. Die Stimmung  unter den Skatern ist familiär. D7K_6301

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Pano Woodward

Park? Mehr Rummel als der Hamburger Dom!

Heute zieht es uns in den größten Park Pekings, den Chaoyang-Park. Ein Riesen-See, auch Bäume, aber hauptsächlich Rummel vom dollsten. Demnächst steht hier auch noch ein Riesenrad mit 208 m Durchmesser. Also erholsam war das nicht. Aber es gibt auch ruhige Ecken, wir müssen nur noch rausfinden, wo. Wir sind Achterbahn mit Überkopf-Funktion gefahren und Kettenkarussell, dann war das Geld alle.S0138479

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Man kann Koi-Karpfen mit Titt-Buddel füttern, das sieht aus, als wenn es viel Spaß macht.DSCF8462

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Die Happy Show:DSCF8503

Ein bisschen Idylle abseits des schlimmsten Trubels findet man noch immer irgendwo.DSCF8514

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Und zum Abschluss des Tages in Kro´s Nest die größte Pizza Pekings nur für uns.DSCF8524

Trampoline on Top

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Das Trampolin passt. Ich kann den Kindern garantieren, dass es kein Trampolin mit diesem spektakulären Blick auf dieser Welt gibt. Zumindest nicht, wenn die Sonne untergegangen ist.D7K_6245_1

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Als Belohnung für die harte Arbeit gehen wir dahin, wo auch Pekinger (irgendetwas in mir sträubt sich, wenn ich Pekinesen schreiben will) sich entspannen: im Park kann man Wassergedichte schreiben, Tretboot oder Autoscooter fahren und Angeln üben. Fast alles kostet etwas Geld, aber nur einen Teil des gleichen Vergnügens, wenn in Deutschland genossen.D7K_6251_1

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Mauer und Ming-Mausoleum

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Das Highlight eines jeden China-Besuchs ist ein Ausflug zur Mauer. Wir sind nun schon 2 Monate hier und nix war mit Mauerkucken. Die Gelegenheit, im gemieteten Schulbus mitzufahren, ist terminlich völlig ungünstig, denn es ist der zweite Tag der Golden Week, also wird es voll sein. Die Fahrt besteht fast nur aus Stau. Es ist gerade Erntezeit und als wir die Autobahn verlassen sehen wir in jedem Dorf Mais- und Maronen-Haufen, die gewogen und verkauft werden.L1056361

Nach zweieinhalb Stunden sind wir mitten drin im Touristen-Getrubel. Die Gelegenheit für Land und Leute. Zwei Tagen trübstes Wetter werden mit schönstem Sonnenschein belohnt. Es geht ständig bergauf, bergab, und als wir umkehren, um die Seilbahn hinab zu erreichen, sehen wir, wie wenig der 6.000 km Mauer wir gegangen sind. L1056371

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In den späten Nachmittagsstunden erreichen wir die Ming-Gräber. Im Reiseführer ist schon beschrieben, dass es recht unspektakulär sei, ein weitläufiger Park, in dem einzelne Grabstätten unterschiedlicher Art die Kaiser vergangener Zeiten begruben. Es ist trotzdem sehr schön, hier zu laufen und die Massen an Chinesen ihr geschichtliches Erbe bewundern zu sehen. Auf den teuren Eintrittspreis geben sie ihren Kaisern am Gedenkstein oder Thron sogar noch Opfergelder. Wenn wir in Europa pro besichtigter Attraktion etwa 50 € los wurden, ist es hier noch mal 20 € teurer. Wenigstens die Fahrt hierher ist gut bezahlbar. Alles in allem hat uns der Ausflug 200 € gekostet, was der Ausblick über die Berge und die Mauer-Skate-Fotos von Jan Ingmar allein schon wert ist.L1056392

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Am Abend wird alles Geld zusammengekehrt.L1056405

Draußen im Park bekommen wir einen weiteren Beweis, dass in China die Meisterfälscher zu Hause sind: Beton-Bäume halten die altersschwachen Kiefern.DSCF8434