BonBon #5

Bei eiskalten 10 Grad minus zieht sie abends ihre Kreise.
LiangmaHe eiskalt

Im alten Gelände, wo der General Duan QiRui aus Vor-Mao-Zeiten residierte, stehen diese aufgegebenen Fahrräder.
ZhangZiZhongLu

Hier ist es. Direkt an der U-Bahnstation ZhangZiZhongLu.
ZhangZiZhongLu

Verlassene Vogelbauer, ebenfalls von diesem Gelände.
ZhangZiZhongLu

Steffi war ein paar Tage weg, auf Geschäftsreise. Das Wetter war trotzdem blendend und hier bin ich mit Martje beim Frühstück:
Sunrise at home

Als sie wieder kam, war grad Vollmond. Das Flugzeug, in dem sie saß, war aber schon gelandet.
ZhangZiZhongLu

BonBon #4

Es gibt wenigstens einen Skatepark, der leider nie zu Ende gebaut wurde und für die meisten Skater zu schwer zu fahren ist. Daher ist hier auch nix los.
Daneben steht ein riesiges Stadion für Radrennen und Fechten, das auch seit Jahren unbenutzt ist. UBahn-Station BaJiaoSYouLeYuan.
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An unserem Compound wird mitten im dicksten Verkehr gespielt, was das Zeug hält.
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In letzter Zeit sieht man immer mehr von den halben Segways oder wie sie auch immer heißen mögen. Die Dinger sind so schnell, man kommt mit dem Rad kaum hinterher. Sieht immer so locker aus, wenn jemand es kann. Sind auch nicht mal mehr superteuer. (ca. 160-200 €)
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Die Brotkrumen auf meinem Frühstücksbrett verfremdet sehn so aus.
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Auch aus der Rubrik „Mit Essen und Trinken spielt man nicht“. Ein Teebeutel der Luxusklasse.
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Temple Fair – Tempelmesse

Mit Religion hat das rein gar nichts zu tun. Es gibt ja auch gar keinen Tempel im Ditanpark, wo die vollste dieser Art von Veranstaltung an CNY (Chinese New Year) stattfindet, die ich kenne.
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Trotzdem hat es etwas Beglückendes, inmitten der vielen Leute, die mit ihren Angehörigen hier ihre zum größten Teil längsten Ferien verbringen, den Tag/Nachmittag zu verleben.
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Das Wetter spielt nicht so mit. Nach einer Stunde fängt es an zu regnen, so dass man weg möchte. Die einhergehende Kälte macht es nicht gerade besser.
Trotzdem sind alle irgenwie aus dem Häuschen.
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Auf diversen Bühnen finden Aufführungen statt. Meistens mit viel Tschingderassabängbäng.
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Zum Glück haben die Sicherheitskräfte nicht viel zu tun.
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Ich habe mich gefragt, was denn die langen Fühler der Kopfbedeckungen sollen, die (meistens) den Kindern auf dem Kopf befestigt werden: Es ist das Zeichen des Affenkönigs aus der chinesischen Mythologie. Und ich dachte im letzten Jahr bereits, es wären die Fühler von Zhanglang (Kakerlaken).
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Aber auch andere Hüte sind üblich; als der Regen zu fallen anfängt, sowieso.
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BonBon #2

Dies sind zwar keine Bonbons, sondern Knoblauchzehen, lange in Essig eingelegt. Sie verlieren dann ihren bösen Geruch, schmecken aber noch gut. Kennen wir noch aus Iran. Die dortige Sorte wird mit der Zeit jedoch braun. Und ist gar nicht zum Weglaufen.
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In der Tiefgarage eines Einkaufzentrums ist dies Tierpflegestudio untergebracht.
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Ich wusste gar nicht, dass ich mich im Park auch rasieren lassen könnte.
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Als Werbung sind diese guillotinierten Köpfe vor dem nächsten Friseursalon aufgespießt. Also ich geh da nicht hin.
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Airbag? Nichts leichter als das!
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Einsame Verfechter des Neuen Jahres weisen uns das Licht in unseren Compound.
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Erster Tag im Neuen Jahr

Uns ist noch lebhaft in Erinnerung, wie es letztes Jahr im Ditan-Park war. Total voll. Man hat sich durchgequält. Ich mag das ja, solange es keine Gefahr für Leib und Seele gibt.
Diesmal ist der YuanMingYuan-Park unser Ziel, der Alte Sommerpalast. Der ist mindestens genauso groß, aber durch den fehlenden Berg nicht so schön zu überschauen.
Die Engländer haben im 19.Jht. hier ziemlich gewütet, als die Chinesen sich weigerten, eine Vertretung Großbritanniens in Beijing zuzulassen. Die aus TianJin angeforderten Truppen machten den Palast dem Erdboden gleich. Die Trümmer liegen dort noch, als Mahnmal für spätere Generationen.
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Weniges ist wieder aufgebaut worden, das Labyrinth zum Beispiel.
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Oben ist das Modell vom Labyrinth zu sehen und unten das echte. Besonders mit Kindern macht es Spaß, dort durchzulaufen.
Das Wetter ist herrlich und wir bleiben länger als gedacht.
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Der Park ist unglaublich reich geschmückt. Wir haben allein mehr als 2000 dieser Laternen überschlagen, und wir haben nicht den ganzen Park gesehen.
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Ja, manchmal sieht man einfach nur noch rot.

Die Blüten sind jedenfalls nicht echt, obwohl wir es bei den heutigen Temperaturen gern glauben wollten. Ich bin ja auch ein großer Freund von Kabelbindern.
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Ich war im letzten Sommer schon einmal hier gewesen, aber der Park sah damals total anders aus. Ich finde, es lohnt sich.
Übrigens braucht man nicht unbedingt ein Ticket für 25 Kuai kaufen. Der kleine Eintritt für 10 Kuai reicht eigentlich aus. Das für den Mehrpreis zu besichtigende Modell ist etwas in die Jahre gekommen. Leider muss man für das Labyrinth doch 15 Kuai extra zahlen. Das kann man aber auch machen, wenn man dort ist.
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Und am Ende des Tages ist man einfach nur müde.
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BonBon #1

Die neue Kategorie, die meinem 365-Tage-Projekt folgt, nenne ich BonBon. Und hier ist Nummer #1:

Diese Frau habe ich etwa eine Woche vor dieser Aufnahme schon mal gesehen. Damals hockte sie wie ein Schlosshund heulend am Straßenrand, denn kurz vorher war ihr Wagen kaputt gegangen. Scherben und Zuckerobst lagen auf der Straße. Ich weiß nicht, ob es ihre Schuld war, oder ob ihr jemand reingefahren ist und sich dann verpisst hat. Ist auch egal, ihr Verkaufskarren ist mit Klebeband „repariert“ und sie kann weiterverkaufen, bis sie sich neue Scheiben leisten kann.
Zuckerwerk

An der DSP war letzte Woche Fasching.
Fasching

Ich ging als alter Kiffer. Einen Preis konnte ich damit sicher nicht gewinnen.
Fasching

Und ich nutzte die Gelegenheit für ein paar Portraits. Dies Kostüm fand ich am ansprechendsten.
Batgirl_bw

Während die Eltern noch die letzten Gemüse an „Silvester“ verkaufen, zocken die Kids wie die Großen.
Marktkinder

Das ist die schönste Rikscha, die ich je in Beijing gesehen habe. Am U-Bahnhof BaJiaoYouLeYuan.
Die schönste Rikscha Beijings

Wintervergnügen. Die Fische werden wieder reingeschmissen, wenn es Abend wird.
Fischen

Und immer wieder Hunde.
Hund

So sieht eine Restaurantküche in China aus.
Restaurant

Ukulelen verkaufen ist anstrengend. 150 RMB nimmt der Gute für eine.
an der UBahn

Feuerwerk

Am Abend vor Neujahr soll man immer JiaoZi essen. Also laden wir eine befreundete Familie ein und da die Schlange am JiaoZi-Platten-Stand sowieso zu lang war, machten wir den Teig mal wieder selber. Das ist gar nicht schwer, es muss nur superklebriges Mehl sein, aus dem der Teig bereitet wird. Nichts für gluten-unverträgliche Menschen.
JiaoZi
JiaoZiFeuerwerk
Feuerwerk
Aber um kurz vor Mitternacht wurden dann die richtig großen Kartons rausgeholt.
Feuerwerk
Feuerwerk

Ein Kollege aus der Schule erzählte, dass 2002, als er nach China kam, Feuerwerk innerhalb der Stadt komplett verboten war. 2007 wurde das Verbot aufgehoben. Feuerwerk wurde jedoch kaum abgebrannt – die Menschen konnten es einfach nicht glauben, dass es erlaubt ist. Seitdem sei das Geballer ständig mehr geworden. Ich habe den Eindruck, dass der Höhepunkt im letzten Jahr war; trotzdem ist es auch in diesem Jahr nicht leise. Es wollte einfach kein Ende nehmen und wir gingen schließlich ins Bett, obwohl noch so viele Raketenkartons herangeschafft wurden.
Übrigens ist das Ballern kein billiges Vergnügen: ein Karton mit einer Raketenbatterie kostet etwa 130 €, eine Rolle mit Knallern so wie diese etwa 50 €.
Feuerwerk

365 Tage sind vorüber, jetzt kommen BonBon´s

Aus einer Auswahl von etwa 40.000 Fotos habe ich seit 365 Tagen ein Foto des Tages gezeigt.
Das Jahr ist nun vorüber und Zeit, Bilanz zu ziehen.

Ich habe besser sehen gelernt.
Auch wenn die Menge an Fotos den Eindruck macht, ich habe gar nichts anderes getan als zu knipsen, habe ich doch oft erst geschaut und gewartet, bis ich wusste, wann der Auslöser betätigt werden muss.
Trotzdem hatte ich oft am Ende des Tages mehr als ein gutes Bild; manchmal hatte ich abends keines, das wirklich gut genug war und ich nahm das beste der schlechten Bilder; manchmal hatte ich gar keins und musste mir kurz vor dem Schlafengehen noch etwas überlegen.

Durch diesen selbstauferlegten Zwang (nach Goethes Motto Pflicht, wo man liebt, was man sich selbst befiehlt) kann ich auf 365 Bilder zurückblicken, mit denen ich ganz zufrieden bin.

Seit ein paar Tagen bin ich von dieser Aufgabe befreit, erwische mich aber immer noch dabei, dass ich Situationen werte, ob sie geeignet wären, dem Bild des Tages Modell zu stehen.
Meine Hoffnung ist, dass im nächsten Jahr aus weniger geknipsten Fotos trotzdem 365 gute übrigbleiben.

Nachdem ich zwei(!) Rückmeldungen erhalten habe, die mich ermuntert haben, weiterzumachen (meine liebe Frau unerwähnt gelassen), mach ich natürlich weiter.
Trotzdem will ich mich nicht zwingen müssen, JEDEN Tag etwas zu zeigen. Manchmal wird es kein Bild geben, an anderen Tagen mehrere.
Es sind dann Bilder, die keine eigenen Beitrag „wert“ sind, ich aber auch nicht will, dass sie auf der Festplatte Staub ansetzen.

Nach langem Nachdenken habe ich entschieden, die Rubrik BonBon zu nennen, denn bon heißt gut und das ist ja wohl nicht so schlecht, vor allem, wenn es zweimal kommt.
Außerdem soll man ja Süßigkeiten nicht jeden Tag in sich reinstopfen.
Also schaut gelegentlich auf den Menüeintrag oben rechts und genießt, wenn etwas bon ist.

Neujahrsfest

Das Chinese New Year 2016 (CNY) des Affen dauert vom 8. Februar 2016 bis zum 28. Januar 2017.
Chinese New Year
Das hängt zur Zeit an vielen Bushaltestellen. Da weiß man schon, was in den nächsten Tagen hier abgeht.

Das chinesische Neujahr (Chinesisches Frühlingsfest), das größte und wichtigste Familienfest in China, richtet sich nach dem chinesischen traditionellen Bauernkalender. Es beginnt mit dem neuen Mond des ersten Monats des neuen Jahres. Obwohl in China inzwischen offiziell auch der gregorianische Kalender gilt, wird das Neujahrsfest immer noch nach dem Mondkalender und als traditionelles chinesisches Fest gefeiert. Offiziell gibt es drei freie Tage für die Bevölkerung, die Feierlichkeiten dauern bis zum 15. Tag des neuen Jahres und enden mit dem Laternenfest.
Man lässt Fenster und Türen offen, um das Glück während des Festes herein zu lassen und lässt die Lichter in der Nacht brennen, um dem Glück den Weg ins Haus zu leuchten und böse Geister abzuschrecken. Unglück vermeidet man, indem keine neue Schuhe während der Neujahrestage gekauft werden, denn das Wort Schuh (鞋子, Xiézi) ist dem Wort für schlecht, böse und ungesund (邪, Xié) sehr ähnlich. Die Haare während der Festlichkeiten zu schneiden bringt ebenfalls Unglück, da das Wort Haar (髮 / 发, Fà) und das Wort Glück (發 / 发, Fā) dasselbe ist und man sich dieses wegschneiden würde.
Der Lion Dance (oftmals fälschlicherweise auch als Drachen-Tanz bezeichnet) gilt als glücksbringendes Ritual – wohlhabende Familien oder auch zunehmend Firmen engagieren solche Artisten.
Millionen von Chinesen reisen für die Festtage zurück in ihre Heimatdörfer zu ihren Familien und Verwandten. Es ist jährlich weltweit auch wegen der hohen Anzahl an auswärtigen Arbeitern die größte Völkerwanderung. Keine Feier lähmt ein Land dermaßen, wie China es mit den Neujahrsfeierlichkeiten erlebt.
Mit den privaten und öffentlichen Transportmitteln, vor allem den Zügen, werden über 1,5 Milliarden Einzelreisen während der Festtage registriert.
Hierfür nehmen sie meist ihren gesamten Jahresurlaub in Anspruch, um mindestens zwei Wochen im Kreis der Familie zu verbringen. Während dieser Zeit gibt es zusätzlich drei offizielle Feiertage. Das Neujahrsfest wird durch bestimmte Bräuche und Rituale zelebriert und dauert ohne die Vorbereitungsphase 15 Tage.

Die Vorbereitung
Bereits einige Zeit vor dem tatsächlichen Jahreswechsel beginnen im gesamten Land die Vorbereitungen für die 15-tägige Neujahrsfeier. dabei wird das ganze Haus traditionsgemäß gesäubert und geschmückt. Zur Dekoration und während der gesamten Zeremonie dominiert die Farbe rot. Diese steht in China für „Glück und Wohlstand“. Des Weiteren werden die Wände der Wohnungen mit dem chinesischen Zeichen „Glück“ bemalt.
Chinese New Year
Lange Spruchbänder schmücken die Wohnungen. Diese werden meist umgedreht an die Türen gehangen, da das chinesische Wort „dao“ sowohl umdrehen als auch ankommen bedeutet. Trotz der kalten Temperaturen in dieser Jahreszeit werden alle Türen und Fenster offen gelassen, um das „Glück herein zu lassen“. Auch wird in den Tagen zuvor neue Kleidung eingekauft, zum Friseur gegangen und einiges erneuert, um das Alte von dem vergangenen Jahr hinter sich zu lassen.
Ein weiteres Ritual ist die Opferung von süßem Reis an den Küchengott. Der Legende nach verlässt dieser eine Woche vor dem Jahreswechsel das Haus, um dem Himmel die Geschehnisse aus dem vergangenen Jahr zu berichten. Dabei soll der geopferte, süße Reis für positive Nachrichten sorgen.
Chinese New Year
Auch im Himmel dominiert die Farbe Rot.

Der Vorabend / Die Neujahrsnacht
Am Vorabend des Neujahrfestes versammeln sich mehrere Generationen der Familie, meist bei dem Familienältesten, in der Wohnung. Dabei findet vorerst ein gemeinsames Festessen statt bei dem traditionell Hühnchen und Fisch serviert wird. Die Kinder bekommen an diesem Abend Geldgeschenke in roten Umschlägen. Nach dem Essen sitzt man gemeinsam in einer geselligen Runde. Bereits ab 23.00 Uhr wird dann das Haus verlassen, um das vergangene Jahr hinaus zu tragen. Anschließend geht man wieder zurück ins Haus und öffnet Fenster und Türen. Somit soll das Glück des neuen Jahres hinein gelangen.
Ab 23.00 Uhr beginnt das Feuerwerk und dauert bis spät in die Nacht an. Dabei wird mit viel Lärm und Krach das neue Jahr gefeiert. Nach dem Feuerwerk geht man zurück nach Hause, um die letzte Nacht des Jahres durch zu wachen. Eine schlaflose Neujahrsnacht beschert den Eltern ein langes Leben. Dabei wird jede Ecke des Hauses mit Lichtern beleuchtet, um Dämonen keine Zuflucht zu gewähren.

Der Neujahrstag
Der erste Tag im neuen Jahr (chinesisch: Zhēngyuè Chūyī) wird im Kreis der Familie des Mannes gefeiert. Dabei wird am Morgen der gegenseitige Neujahressegen ausgetauscht. Anschließend bekommen nun die unverheirateten Familienmitglieder Geldgeschenke in roten Umschlägen. Nach dem gemeinsamen Essen folgt die Respekterweisung und das Gedenken an die Vorahnen. Dies geschieht je nach Ethnie durch bestimmte Zeremonien und Verbrennung von Räucherstäbchen vor einer Ahnentafel.

Der zweite Tag
An dem zweiten Tag wird die Familie der Frau besucht. Erneut findet ein gemeinsames Festessen statt. Zusätzlich gilt der Tag als Geburtstag der Hunde. Somit wird hier dem Hund als Haustier viel Aufmerksamkeit zugesprochen.
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Der dritte und vierte Tag
Die darauf folgenden zwei Tage werden mit Besuchen von entfernten Verwandten und Bekannten verbracht. Da es bei solchen Zusammenkünften von Großfamilien häufig zu Auseinandersetzungen kommen kann, nennt man diesen Tag auch „Chìkou“ (= „freier Mund“, „Streit“).
Ist jedoch in einer Familie ein Angehöriger verstorben, so muss der Besuch für drei Jahre entfallen. Somit erweist das chinesische Volk den gebührenden Respekt gegenüber den Toten. Anstelle werden die Gedenkstätten und Gräber der Verstorbenen aufgesucht.

Der fünfte Tag
Am fünften Tag wird häufig in Nordchina der Morgen mit „Jiaozi“ (=Maultaschen) zum Frühstück begonnen. Des Weiteren widmet man sich an diesem Tag dem chinesischen Gott „Caischen“, welcher für Wohlstand steht. Dabei handelt es sich um einen ursprünglichen Volkshelden, der später zu einem Gott berufen wurde.

Der sechste und achte Tag
An diesen beiden Tagen handelt es sich um Ruhetage.

Der siebte Tag
„Jedermanns Geburtstag“ (chinesisch: „Rénrì“). So nennt man den siebten Tag nach Neujahr. Hintergrund hierfür ist, dass früher in China auf individuelle Geburtstage kein Wert gelegt wurde. Somit sah man an diesem Tag das Altern von allen, um ein Jahr. Dies gab den Bauern die Möglichkeit zu feiern.
Heute tritt durch den modernen Wandel der individuelle Geburtstag in den Vordergrund, wodurch der Tag nicht mehr ausgiebig gefeiert wird.

Der neunte Tag
Am neunten Tag wird der „Jadekönig des Himmels“ (chinesisch: „Tiāngōng“) angebetet. In einem Ritual mit Räucherstäbchen wird vorrangig um Glück und Geld gebeten.

Der zehnte bis zwölfte Tag
In den letzten Tagen vor dem abschließenden Laternenfest finden die Feierlichkeiten allmählich ein Ende. Hauptsächlich werden enge Freunde und Verwandte zum Abendessen eingeladen oder ausgeführt. Anschließend lässt man den Abend mit Gesellschaftsspielen wie „Mah-Jiang“ oder Schach abklingen.

Der dreizehnte und vierzehnte Tag
Diese beiden Tage werden für die Vorbereitung des anstehenden Laternenfestes genutzt.
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Der fünfzehnte Tag
Am letzten Tag des chinesischen Neujahrfestes wird das Laternenfest (chinesisch: „Yuánxiāojié“) gefeiert. Dabei werden gemeinsam Laternen gebastelt und meist mit Tierkreiszeichen, Pflanzen, Fabelwesen, symbolhaftigen Tieren, Rätseln, etc. bemalt. Sie bestehen häufig aus lackiertem Holz, Papier, Horn, Pergament und Perlmutt. Die aufwändig gefertigten Laternen werden vor die Häuser und Höfe gehängt. Auch wird an diesem Tag „Tangyuan“ gegessen. Das sind Klößchen aus klebrigem Reismehl mit einer süßen Füllung. Die Familien gehen anschließend gemeinsam durch die Straßen und bewundern das Lichtspektakel. Zudem versuchen sie die aufgemalten Rätsel zu entziffern, da ihnen ein Geschenk von dem Besitzer zusteht.
Symbolisch steht die Laterne in China für die Hoffnung auf bessere Zeiten, Erfolg und Glück.
Nach dem Laternenfest endet die 15-tägige Neujahrsfeier in China.

Die Legende vom Ursprung des Neujahrfestes
Bis heute ist nicht bekannt, wann das erste Neujahrfest gefeiert wurde. Geht man jedoch der Legende nach, hat die Feier ihren Ursprung im Sieg über das Ungeheuer „Nian“.
Diese besagt, dass das Monster Nian im Meer lebte. Äußerlich ähnelte sein Kopf einem Löwen und sein Körper einem Stier. Nian war so stark, dass nur durch sein Gebrüll die Erde anfing zu beben. Ernährt hat es sich sowohl von Tieren als auch von Menschen.
Eines Tages als das Ungeheuer im Meer keine Nahrung mehr fand, kam es in die naheliegenden Dörfer. Die Menschen versperrten alle Türen und Fenster, vertrieben alle Schafe und Rinder und flohen tief in die Berge.
Irgendwann bemerkten die Einwohner, dass sich Nian vor drei Sachen fürchtete: der Farbe rot, Feuer und Krach. Somit entschlossen sie sich, das Monster zu vertreiben, indem man es erschrak. Die Menschen hingen ein Brett aus Pfirsichholz an ihre Haustüren,man entzündete Feuer vor dem Haus und machte viel Lärm.
Als sich Nian eines Nachts wieder an das Dorf näherte, sah es die Farbe, das Feuer und vernahm den Krach. Es erschrak und floh zurück ins Meer. Fortan wurde es nie wieder gesehen.
Zum Andenken feierte man jedes Jahr zur gleichen Zeit ein Fest, welches sich zu dem heutigen chinesischen Neujahr-, Frühlingsfest entwickelte.
(Zum größten Teil aus dem Internet zusammengeklauter Text, leicht fehlerkorrigiert und gekürzt)