R.I.P., Michelinmann!

Wer sich in Beijing bewegt, sieht überall neben den Straßen Bemühungen, das Straßenbild schön oder wenigstens interessant zu machen. Manchmal auch einfach nur bequem.
Stuhl2
Sessel2
Stuhl
Manche Möbel sind zugleich Skulpturen. Womit ich beim beabsichtigten Thema bin.
Sessel
Kunst entsteht durchaus auch zufällig. Dies ist allerdings erstmal nur eine Parkplatzabsperrung.
Schaufensterpuppe
Seit wir in Peking sind, begegnete ich immer wieder dem Michelinmännchen, nein Michelinmann. Mit fast 2 Metern Größe stand er am Straßenrand, immer mal wieder an einer anderen Stelle. Wer ihn da hin gestellt hat und ihn immer wieder umstellte, kann ich nicht sagen. Aber als Werbeträger hatte er sein Rentenalter bereits erreicht gehabt.
Michelinmann
Michelinmann
Aber jemand muss ihn gern gehabt haben, denn er war immer angekettet. Jetzt ist er wohl einem schweren Unfall oder gar Verbrechen zum Opfer gefallen. Denn beim letzten Vorbeifahren lag er im Straßengraben, kopflos und seiner Extremitäten beraubt. Weh geschrieen! Wer tut so etwas? Ob er die Beijing-Beautification nicht überstanden hat? Hatte er kein HuKou, die Aufenthaltsgenehmigung für Beijing, die auch die zahlreichen Wanderarbeiter nicht bekommen, leistete Widerstand und wurde von seinem Platz geprügelt?
Michelinmann
Michelinmann
Seine letzte verbliebene Hand habe ich dann aufgesammelt und auf unseren Wohnzimmerschrank gestellt, wo dem Michelinmann wenigstens noch ein halbwegs würdiges Andenken bewahrt wird.
Michelinhand

L E I C A M240 – Bin ich eigentlich doch verrückt?

Normalerweise frage ich mich bei Neuanschaffungen immer: Brauche ich das wirklich?
Und wenn ich mir überlege, wie lange ein neues Ding den Gebrauch voraussichtlich durchhält und wie oft ich es benutzen werde, stelle ich zumindest meistens fest: Brauch ich nicht.
Dazu gibt es ein wunderbares Video, in dem erklärt wird, was mit den Dingen passiert, bevor und nachdem sie hergestellt werden.
20 Minuten, die zum Nachdenken Anregen. Leider nur auf Englisch, aber man kann Untertitel einschalten.

Ich habe daraus gelernt, dass zumindest in den USA so viel Unnötiges gekauft wird, dass 6 Monate nach dem Kauf nur noch ein Prozent der Dinge in Benutzung ist.

Davon abgesehen bin ich ja meistens sparsam, manchmal auch geizig, aber wenn etwas so richtig Spaß macht, lasse ich auch schon mal mehr Geld den Besitzer wechseln. Man bringt teuren Dingen ja auch mehr Wertschätzung entgegen.

Vor ein paar Jahren schon hatte ich die Unvernünftigkeit besessen, mir eine gebrauchte Kamera zu kaufen, die ich gar nicht benötige. Es war eine Leica M8, die zweite digitale Messsucherkamera weltweit. Total viele Bilder, die mir was bedeuten, hatte ich damit gemacht.
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Forbidden City

Da sie mir für viele Fotogelegenheiten zu unflexibel war, habe ich sie nach eineinhalb Jahren wieder verkauft.
Immerhin war sie wertstabil. Der Verkaufserlös war nahezu genauso hoch wie der Kaufpreis, den ich bezahlt hatte.

Objektive dafür hatte ich behalten.

In all der seitdem vergangenen Zeit dachte ich oft, ach hättest du das doch nicht gemacht. Das war Fotografieren pur.
War aber für mich gut gewesen, denn 2 Monate nach dem Verkauf ging der Verschluss in den Händen des neuen Besitzers kaputt.

Letztes Jahr wollte ich mir dann wieder eine M kaufen. Hab ich aber nicht gemacht, weil das aktuelle Modell auch gebraucht noch zu teuer war.

In der Zwischenzeit hab ich mir zumindest eine Film-Leica von 1969 zugelegt.

Es ist die M4. Hier hab ich sie mal gemalt:
Leica M4

Natürlich fotografiere ich damit. Hier hatte ich aus Versehen eine Doppelbelichtung gemacht. Find ich aber gut.
Doppelbelichtung aus Versehen

Freunde Jan Ingmars:
Kumpel meines Sohnes

Im Red Brick Museum.
Red Brick Museum

Aber zurück zu meiner Nerdiness:
Dies Jahr sah ich im Netz eine digitale Gebrauchte, die etwa zum halben Preis verhökert werden sollte. Eine M240, wie sie etwas sperrig heißt. Sie ist eben nicht mehr das neueste Modell, wird aber immer noch bei Leicahändlern für 6500€ neu verkauft. Das neueste Modell (M10) ist noch mal 350 € teurer.

Also fragte ich meine Frau, was sie denn davon halten würde, wenn ich…

Die Antwort war, wenn du dann eine deiner anderen Kameras verkaufst…

Ich hab immer noch keine Fuji verkauft, aber es war ja nicht die Rede davon, dass ich das sofort machen soll, oder?

Was ist denn jetzt das Tolle an den Messsucherkameras von Leica?
1. Das Haptische.
Es ist, wie wenn man eine schöne Uhr oder ein gut gearbeitetes Schmuckstück sein eigen nennt. Man (ich) möchte sie immer in die Hand nehmen, einfach nur so. Sie ist mit 940g inkl. Objektiv schwer, jedenfalls schwerer als die Kameras, die ich bisher hatte.

2. Das Design.
Die Form existiert seit den 50er Jahren, als mit der M3 deren erste Kamera mit Bajonettverschluss auf den Markt kam.
Alle Objektive, die seit den 1950er Jahren von Leica gebaut wurden, können an der Kamera benutzt werden. Mit Adapter auch die von 1913.
Zum Glück gibt es auch noch Hersteller, die nicht ein Vermögen verlangen und trotzdem gute Objektive machen. Billig sind auch diese nicht, aber es gibt ja den Gebrauchtmarkt.(Zeiss, Voigtländer)
Also, ich kucke mir die Kamera einfach gerne an.
Leica m240_Vorderseite
Leica m240_Rückseite

3. kein Autofokus
Was mich an den anderen Kameras mit ihrem Autofokus nervt, ist, dass die Kamera sich zu oft falsch entscheidet, auf was sie scharfstellen soll. Ja, es gibt von Sony und Olympus und auch Fujifilm Modelle, die das ganz toll machen, aber was man da alles einstellen kann oder muss, bis man zu einem gutem Ergebnis kommt, hält einen fast vom Fotografieren ab. Und die Automatik ist auch unsportlich;-))
hurry

Jetzt habe ich die M240 seit fast 2 Wochen und ich habe ganz viele unscharfe Bilder gemacht, weil ich noch manchmal vergesse, die Schärfe einzustellen oder einfach zu ungeübt bin.
Die zeige ich natürlich nicht. Was sich nicht bewegt, kann natürlich leichter fotografiert werden.
blaues auto
abriss

4. Bildqualität.
Wenn ich es mit meiner Fujifilm XPro-2 vergleiche, stelle ich fest, dass die Bildqualität genauso gut ist. Bei sorgfältiger Aufnahme auch durchaus besser. Der Engländer würde sagen: Better be! Denn bei dem Preisnachteil sollte das wohl doch der Fall sein.
angebunden an Mama

Ein paar Bilder sind mir inzwischen schon gelungen und ich werde in Zukunft mehr davon zeigen.
Schlüpfer

Jan Ingmar war so freundlich mir für ein paar Fotos zur Verfügung zu stehen.
JIQ
Für seine Model-Tätigkeit musste er sich die Haare schneiden lassen. Steht ihm aber gut, finde ich.
JIQ Fotoshoot

JIQ Fotoshoot

Ich benutze im Wesentlichen zwei Objektive an der Leica, die beide nicht von Leica sind. Das eine ist ein Zeiss Planar mit 50 mm Brennweite. Das andere ist ein Minolta-M-Rokkor 28mm/2.8, das ich schon an der M8 benutzt hatte.

Alles in Allem hat mich das Setup 4000 EURO gekostet. Das Geld verdiene ich mit den paar Bildern, die ich verkaufe, nicht wieder rein. Aber vielleicht werden meine Bilder ja eines Tages so gut, dass ich damit reich werden kann. Selbstverständlich ist es mir peinlich, dass ich in meiner Tasche den Gegenwert fast eines Taxifahrer-Jahresverdienstes in Beijing herumtrage.

Die Art, damit zu fotografieren ist eine andere. Ich stelle die Kamera auf einen der Lichtmenge angepassten Wert an und variiere dann je nach Situation. Ich muss natürlich den Fokus anpassen. Es ist eindeutig keine Point-and-Shoot-Kamera. Aber wer hat gesagt, dass das Leben einfach sein muss, um schön zu sein?

PS: Ich habe mich entschieden, die Fujifilm X-Pro1 mit 18mm-Objektiv Blende f/2 und komfortablem Handgriff zu verkaufen. Gut geeignet für Streetfotografie.
Oder mit 18-55mm/2.8-4-Zoom statt des 18mm.
(Bei der Kamera ist der Blitzschuh nicht nutzbar, aber über den integrierten PC-Anschluss kann man mit Kabel einen Blitz anschließen.)
VB 500EUR komplett mit Objektiv, 2 Batterien und 3rd-Party-Ladegerät.
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xpro1_Rückseite

PPS: Ich bin zur Zeit in Peking, daher würde ich das Set lieber hier verkaufen.

Kambodscha 2.0 #12, Phnom Penh

Zurück in Phnom Penh ziehen wir in das selbe Hotel, das Blue Corner Boutique, wie beim letzten Mal, weil es zentral liegt und über einen Pool verfügt. Die Kids sind gar nicht rauszukriegen.
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Ganz in der Nähe haben die Mädchen für die Ausübung ihres Sports ein Gym ausgemacht, das nicht so etepetete ist. Ich hatte Gelegenheit, es zu sehen, als Solveigh ihr Telefon verlegt hatte und ich zum Suchen gerufen wurde.
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Es macht Spaß, einfach durch die Straßen zu wandern und das Treiben an sich vorüber ziehen zu lassen.
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Oder im TukTuk irgendwohin zu fahren und mit Mund offen kutschiert zu werden.
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Oder in den Märkten nach Helfern für das kambodschanische Schönheitsideal zu fahnden.
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Die roten Flecken kennen wir auch aus China. Schröpfen ist ganz beliebt.
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Auch die Auslagen der Stände kennen wir so ähnlich.
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Solli kauft Ohrringe im Zentralmarkt, einem Kuppelbau aus den 30er Jahren.
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Messerschärfer kennen wir auch aus Peking.
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Baum in den herbstlichen Gehsteig eingearbeitet.
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Gehsteige des Nachts:
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Man ist ideenreich.
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Leider gibt es noch immer Kinderarbeit.
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Am vorletzten Tag leihen wir uns Fahrräder aus. Mountainbikes, obwohl es gar keine Berge in der näheren Umgebung gibt. Die Fahrräder sind top. Wir radeln mit Fährbenutzung zur Silk Island, um noch mal im Mekong zu baden.
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Von Unterwegs ein paar Eindrücke.
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Klosteranlage.
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Die 12 Tierkreiszeichen.
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Jetzt wissen wir auch, weshalb die Insel Silk Island heißt: Unter fast jedem Haus stehen Webstühle und es werden kunstvolle Stoffe hergestellt.
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In einer anderen Klosteranlage bekommt gerade ein Haus neue Füße/Stelzen.
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Die jungen Mönche sind auch nicht aus einer anderen Welt.
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Eigentlich werden wir in ganz Kambodscha mit einem Lachen und einem „Hello! What´s your name?“ begrüßt. Ist das Leben nicht viel einfacher so?
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Mekong gefunden.
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So werden Mangos geerntet. Meine absolute Lieblingsfrucht.
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Manche Bananen sind eher klein.
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Wieder Fährfahrt.
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Das Rad des Werdens (schließlich ist dies ein buddhistisches Land) dreht sich weiter.
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Danke an Kambodscha! Martje sagte, das wäre der schönste Urlaub gewesen, den wir je gemeinsam hatten. Das ist doch was!
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Kambodscha 2.0 #11, Chi Phat

Von der Brücke über den Tatai-Fluss starten wir zunächst mit dem Taxi bis zur übernächsten Brücke (AnDeungToeuk-Bridge). Der dortige Service Point ist ein Bretterverschlag, in dem Schulkinder Kekse und anderen Schnuppkram und Erwachsene Benzin und Bootstickets kaufen können.
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Von hier geht es mit einem Boot direkt zu unserem nächsten Ziel – Chi Phat. Auf der Reise ist neben Schauen noch Zeit zum Lernen und Lesen. Immerhin dauert die Fahrt 3 Stunden
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Es handelt sich bei Chi Phat um einen Ort, der früher von Tropenholzeinschlag, Brandrodung und Wilderei gelebt hat. In dieser strukturschwachen Gegend im Kardamom-Gebirge gibt es nicht viel Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Die Wildlife-Alliance von 2002 hat es geschafft, die Bevölkerung mit dem Gedanken von Ökotourismus zu infizieren und heute leben große Teile des Dorfes unter anderem vom Besuch Fremder. Anders als im letzten Resort gibt es hier bis 23 Uhr Strom und WLAN. Die Kinder sind gerettet!
In der näheren Umgebung kann man Wasserfälle besuchen, Touren machen, lernen, wie man eine Motorkuh fährt und wie der Müll entsorgt wird. Es ist im Gegensatz zu anderen Orten in Kambodscha tatsächlich recht sauber.
Wir machen am ersten Tag einen Kochkurs und lernen Curry zu kochen, inklusive Marktspaziergang mit Zutatenerklärung. Das Mörsern der Gewürzmischung dauerte 20 Minuten!
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Eine unserer Köchinnen.
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Trotz allen Fortschritts: Teewasser wird auf dem Holzkohleofen gekocht.
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An einem Tag unserer Reise regnete es. Man kann sich vorstellen, wie matschig es in der Regenzeit erst wird, wenn ein Tag schon alles in roten Moder verwandelt.
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Dann kam nach reiflicher Überlegung unser Waldausflug! Wir hatten zunächst überlegt, einen Ausflug in den Urwald für einen, vielleicht 2 Nächte zu unternehmen, entschieden uns dann aber für 3 Nächte im Dschungel. Pro Person macht das 90 $. Immerhin ist das Essen für 4 Tage, ein Führer und ein Koch dabei. Wir bekamen Camouflage-Rucksäcke gestellt und mussten darin neben unseren persönlichen Dingen 3 Liter Wasser, die Mückennetzhängematte und eine Decke für die Nacht unterbringen. Ich hatte noch meine 2 Kilo schwere Nikon F5 Filmkamera dabei…
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Jeden Tag gingen wir ungefähr 20 Kilometer.
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Gleich am ersten Tag, beim ersten Stop hatte ich furchtbare Blasen an der Hacke. Ich trage sonst fast nur Stoffschuhe und die guten Wandertreter hab ich nur einmal im Jahr an.
Am Nachmittag hatten dann alle die ersten Blutegel an den Füßen. Mit Anti-Mückenspray besprüht lassen sie schnell von einem ab.
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— W E R B U N G —
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Vor allem nicht, wenn man mit ein bisschen Kletterei in den tollsten Wasserfällen baden kann.
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Danach gibt es Essen.
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Immer wieder sprang einer der beiden Begleiter in den Dschungel und holte irgendeinen Bambus oder was anderes aus dem Gehölz, was es dann zum Essen gab.
Wenn man nichts zu trinken hat, kann man auch einfach aus ner Liane saufen.
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Lianenwasser

So sieht der Dschungel seitlich des Pfades aus.
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Jetzt wissen wir, wo das Camouflage-Design herkommt.
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Unsere Begleiter Choar und Mao mussten immer viel rauchen.
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Morgens, mittags und abends warme frisch zubereitete Mahlzeiten.
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Dinner bei Kerzenschein.
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Mao hatte auch ein Fischernetz dabei und fing über Nacht Barsche oder so .
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Der erste Rastplatz war mit Dach.
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Bei der zweiten Haltestelle mussten wir erst einen Baum für die Hängematten fällen und eine Plastikplane als Dach spannen. Ich muss sagen, an dem Tag waren wir alle an unserer Grenze. Mao, unser Guide bastelt noch.
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Schön, wenn man vorm Mittagessen noch mal in die Flut springen kann.
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Die Kaskadenlandschaft ist so schön, eigentlich kann sie nur von Chinesen gebaut worden sein. Steffi weiß, woher die Löcher im Fels stammen: Kleine Steine werden vom Wasser immer im Rund gewirbelt und mahlen sich in den Fels. Perfekte kleine Badelöcher für die Schmetterlinge.
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Steinlöcher
Schmetterlinge

Choar. der Koch:
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Und Mao, der Guide:
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Auf dem Nachhauseweg kamen wir an dem Haus von Mao vorbei und machten dort noch kurz Rast.
Frau und Kind, die älteste ist noch in der Schule gewesen.
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Am Wegesrand gibt es vor den Häusern so kleine Häuserchen, die natürlich keine Briefkästen sind, sondern Altäre.
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Und so sehn die Häuser aus:
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Am Ende waren wir glücklich wieder im Dorf angekommen. Ich bin die letzten 3 Km auf dem Moppet gefahren. Meine Füße waren auf den andern 70 km nicht besser geworden. Und wir brauchten 2 Tage, um uns von den Strapazen zu erholen. Aber wir bereuen keine Sekunde dieses Ausflugs.
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Kambodscha 2.0 #10, TaTai-Fluss

Von Phnom Penh aus begeben wir uns per Taxi nach Westen in die Nähe der thailändischen Grenze. Es sind fast 5 Stunden Fahrt, die uns etwa 120 $ kosten.
Eins der Kinder (diesmal Martje) muss in den Kofferraum. Zum Glück ist dies ein Land ohne Regeln, daher lacht der Taxifahrer nur freundlich und lässt uns gewähren.
In Asien ist es allgemein so, dass auf den vorderen Plätzen Gurtpflicht herrscht, hinten aber (noch) nicht.
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Es sieht so aus, als ob wir es nicht genießen würden, aber die Fahrt war wirklich anstrengend, weil die Eindrücke so zahlreich sind. Überall brummt es, ständig gibt es etwas neues zu sehen, das Auge hat nie Pause. Da kommt eine kurze Bootsfahrt zu unserem Mini-Resort ganz recht.
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5 Nächte sind wir im Resort Neptun-Adventures bei Thomas, einem Deutschen, der vor 7 Jahren dies kleine Juwel eröffnet hat. Thomas kocht sehr gut selbst, gegessen wird in einem kleinen Pavillon am Fluss und wir übernachten in 2 von insgesamt 4 Bambushütten auf Stelzen.
Der Chef d´cuisine, sein Hund und seine Helfer:
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Aktivitäten sind zwar begrenzt, aber ein paar Tage halten wir es schon aus. An einem Tag nehmen wir die Paddelboote und zuckeln zum nächstgelegenen Wasserfall. Eine Stunde hin, eine zurück.
Es ist wie in Schleswig-Holstein, nur mit Palmen und warm.
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Das Ziel sieht allerdings eher nach Norwegen oder Schweden aus (ok, wir denken uns blonde, blauäugige Kinder in die Szene):
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Ah, da sind sie ja schon.
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Ein anderer Tag war mit einer Reise in die nächstgelegene Stadt Koh Kong ausgefüllt. Auf dem Weg etwas abseits gibt es einen Mangrovenwald, durch den sich ein Steg hindurchschlängelt.
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Cambodia on Film
Cambodia on Film

Der Markt ist

Kambodscha 2.0 #9, Phnom Penh

Frohes neues Jahr!
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Wir dachten tatsächlich, Martje käme nicht mehr mit uns in den Urlaub, aber als zur Disposition stand, dass wir erneut nach Kambodscha fliegen würden, waren ihre Bedenken wie weggeblasen.
Vor dem Abflug hilft Jan Ingmar schnell bei der Durchleuchtung.
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Ein paar Tage verbringen wir in Phnom Penh, wo wir kaum Sightseeing machen müssen, da wir vor einem Jahr schon „das meiste“ gesehen haben. Die Stadt ist, obwohl wir Asien ein wenig kennen, total fremdartig. Hühnerfüße sind ja noch ganz normal.
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Und auch Enten am Grill ist nichts wirklich Aufregendes. Diese hier drehen sich allerdings in einem Karussell, bis sie knusprig sind.
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Kohl zählt nicht zu Gemüse, sondern zu Blumenschmuck.
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Überall in K. finden sich TukTuks, kleine Wagen, die 5 oder mehr Personen plus Gepäck befördern können. Dieser ist nur möglich, weil es kein Flaschenpfand in Asien gibt.
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Die Motorräder, die die einachsigen Anhänger ziehen, haben 110-120ccm und sind fast ausnahmslos von Honda. Das Modell heißt Dream. Ob Passagiere oder Lasten, für alles gibt es entsprechende Umbauten.
Der König grüßt von fern.
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Und wer kein TukTuk hat, kann auch fast alles per Motorrad transprortieren. Sozius vorausgesetzt.
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Für die großen Umzüge empfiehlt es sich, eine Motor-Kuh zu besitzen. Mit diesem landwirtschaftlichen Gerät kann man richtig was schaffen. Es ist eigentlich nur ein Radpaar, das einen Motor hat, der wiederum einen Lenker hat. An die Kupplung kann jetzt Egge, Anhänger, Baumstämme, eben alles was schwer ist, angehängt werden. Hier werden Tropenholzmöbel in eine neues Zuhause gebracht.
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Kinderspiele sind überall gleich.
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Tauben…
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