Alltag

Es lässt sich nicht sagen, dass wir eine Alltagsroutine entwickelt hätten. Wir entdecken noch jeden Tag Neues, und auch Jan Ingmar, Solveigh und Martje haben Gefallen daran, die Gegend zu erkunden. In der Schule sind sie komplett integriert und auf der Welcome-Party vom ersten Moment an verschwunden, bis wir sie zum Ende der Veranstaltung per Mobile zu uns rufen müssen. Für uns alle wird die Schule zum Dreh- und Angelpunkt werden, denn hier finden Chinesisch- und Sport-Kurse und Kulturveranstaltungen für alle Interessierten statt. Das Gelände sollte mal die Deutsche Botschaft beherbergen und bietet Botschaftsmitarbeitern im gelben Gebäude Wohnraum, weshalb es wie exterritoriales Gelände behandelt wird. Und man spürt eine herzliche Atmosphäre unter allen Mitarbeitern und Besuchern. Hier ist Klein-Deutschland, ein (vielleicht sogar heileres) Stück Heimat. Jan Ingmar sagt: „Die Schule ist geil. Man wird sofort nett aufgenommen.“Pano_DSP Willkommen

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Die Schule geht an zwei Tagen für sie bis um 15:35, an den anderen Tagen haben sie noch bis um 13:10. In der nächsten Woche starten die AG´s, dann haben unsere Kinder an den meisten Nachmittagen bis halb vier etwas vor, manchmal auch später. Besonders Sport hat ihnen bisher gefehlt, obwohl es Sportunterricht gibt. Hoffentlich kommt unser Trampolin bald, damit es auf dem Dach aufgebaut werden kann.D7K_5973_1

Recht oft nutzen wir den Pool, der im Nachbargebäude umsonst von uns mitbenutzt werden darf. Ich habe mir angewöhnt, auf dem Laufband im Fitness-Studio, wenn es geht, täglich 20-25 min geradeaus zu laufen. Ein Park in der Nähe ist leider nicht vorhanden. Fast alle Parks nehmen Eintritt. Es kostet jedoch nicht viel, und man kann Jahreskarten für 10 € oder so kaufen. Ich habe auch gehört, dass die Rasenflächen in der Regel nicht betreten werden dürfen, wenn aber doch, dann nicht zum Spielen. Die Wege sind alle gepflastert, in Teheran war es sehr ähnlich.

Mit den Kindern haben wir ausgemacht, dass wir abwechselnd chinesisch und europäisch essen, wegen der Kosten hoffe ich aber, dass sie sich an die chinesische Kost gewöhnen. Wir entdecken immer wieder Früchte, die wir noch nie gegessen haben, zum Beispiel eine Pflaumenart, die etwa wie Apfel schmeckt, oder Unbekanntes, das Fleisch, Tofu oder Pilz sein kann. Wann wird endlich die Neugier überwiegen statt „Mag ich nicht!“, ohne am Essen auch nur gerochen zu haben? Sicher sieht vieles nicht appetitlich aus für unsere Augen. Und Hühnerfüße werde ich auch nicht so bald essen. Oder (Schild-)Kröte, Raupen und Schlange.

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