Angekommen

Hallo Deutschland,
nun sind wir wieder online und können in begrenztem Maße Mails versenden und empfangen. Denkt euch die Steinzeit des Internet und noch n Tick langsamer, dann kommt es in etwa hin. Hab ich in Deutschland nicht mehr miterlebt. Alles über 1 MB dauert ewig. Bis wir ADSL haben, könnte noch etwas dauern.

Die Anreise verlief mit Ausnahme des Übergewichts, das wir abspecken mussten, ohne Probleme, nachts wurden wir vom Hausmeister der Schule mit dem Schulbus abgeholt, und direkt in unsere Wohnung gebracht, wo der volle Kühlschrank und Teppiche auf dem Boden warteten. Die Kinder jubelten beihnah angesichts der 80 qm Wohnzimmer, inzwischen ist die Begeisterung etwas abgekühlt, weil es zu wenig Parks in der Nähe gibt. Immerhin haben wir zusätzliche 3 Zimmer und 3 Toiletten, von denen 2 mit Dusche ausgestattet sind. Die Fenster sind etwas verspiegelt, aber wir haben heute Vorhänge ausgesucht, damit Steffi auch mal in der Wohnung das Kopftuch abnehmen kann. 😉
Wegen der Fugen in den Metallfenstern werde ich mir wohl noch ne Silikonspritze besorgen müssen.
In 2 Gehminuten gibt es 2 Supermärkte und eine Bäckerei und ein Gemüse-Obsthändler (alle Läden sichtbar etwa 12 – 15 qm groß). Es gibt trotzdem fast alles (sogar Nutella), und liefern lassen können wir es auch.


Tagsüber 35 Grad (mit abnehmender Tendenz) und 1500 m Höhe sind für uns Norddeutsche etwas anstrengend. Die erste Zeit haben wir etwas mehr Siesta gemacht.
Die Schule besuchten wir fast täglich, dort gibt es nämlich Sport- und Spielgeräte für den Bewegungsdrang unserer Kinder.
Die Schule ist knappe 15 Gehminuten von unserer Wohnung entfernt.
Martje wird Sonntag eingeschult, die Zwillinge am Donnerstag. Bis dahin dürfen sie die Vorschule besuchen und lernen ihre neuen Klassenkameraden kennen.

Spaziergang in die Berge war vorgestern dran – für JanIngmar waren es keine Berge, weil immer noch Treppen und Geschäfte am Wegesrand waren.
Die Kinder hätten noch höher gewollt, aber die Alten konnten nicht mehr und hatten Angst vor der Dunkelheit, die um 7 anbricht.

Auf dem Ausflug in den nächsten größeren Park war eine KielerWocheÄhnliche Kunst(handwerk)- und Kinderbespaßungsmeile abzulaufen. Die Kinder mit ihren goldenen Haaren werden alle Naselang über den Kopf gestreichelt und sehr bewundert. Wieviel Fotos von Fremden mit ihnen gemacht wurden, können wir schon nicht mehr zählen. Bei etwas mehr als 300 Deutschen in Iran (die 18.000, die Steffi zu berichten wusste, sind zu Shah-Zeiten gewesen – so sitzt man Spinat- und Cholesterin-Unwahrheiten auf) sind wir wirklich was Ungewöhnliches und werden stets beäugt. Aber es ist nie aufdringlich.

Beim Pastor der Deutschen Gemeinde konnten die Kinder im Pool plantschen (er hat selber 5 K.) und uns Große versorgte er mit Informationen und SIM-Karte.
Wo man deutsches Brot und Nutella bekommt, zeigte er uns auch noch; sein Auto können wir für 6.500 € kaufen (Nissan Pajero). Bei 15 liter/100km meldet sich das ökologische Gewissen und rät ab, auch wenn Benzin nur etwa 8 cent kostet (vielleicht gilt der Preis für so alte Autos auch nicht und der Liter kostet über die Kontingentgrenze von 100 litern hinweg gleich umgerechnet 25).
Wir müssen noch viel rausfinden, vordringlich auch, wie wir an unsere Siebensachen im Container rankommen.

Kontakte wegen einem Job für den Architekten in der Familie werden demnächst angemorst. Gebaut wird hier jedenfalls mehr als irgenwo sonst bekanntes.

Liebe Grüße von
Jochen Steffi Martje Solveigh und JanIngmar
Tel. Festnetz 0098-21-22632600
Tel. Mobil 0098-936-114 1731

Von der Dachterrasse unseres Hauses aus:

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