Am zweiten Abend geht es ins Pekingenten-Restaurant, von dem wir in Finnland schon gehört haben. Auf dem runden Tisch, an dem 14 Stühle dicht an dicht stehen, findet sich eine Glasplatte auf Kugellagern, so dass jeder sich die nach und nach kommenden Beilagenteller zu sich drehen kann. Kein Vergleich mit einem chinesischen Restaurant in Deutschland sei erlaubt. Auch nicht, was die Lautstärke angeht. Denn Chinesen lieben Lärm. Neben unserem Tisch schreit eine Kellnerin der anderen quer durch den Raum etwas zu, mit kreissägenheller Stimme. Die Ente wird aber nicht von den Kellnerinnnen gebracht, dafür ist einer der Köchen zuständig. Auf einem kleinen Wagen liegt sie bereit, um in feine Scheibchen zerteilt zu werden. Auch der Kopf wird in der Mitte durchgeschnitten und hübsch drapiert. Es wird eben alles verwertet, was das Tier zu bieten hat. Gedämpfte Brotfladen werden dann mit Beilagen, Entenstreifen und fermentierter, eingedickter Weizensoße gefüllt .
Der Weg zurück ins Botschaftsviertel, in dem unser Hotel und die Schule liegen, führt an einem Kanal entlang, in dem geangelt wird, und an dessen Ufer Chinesen laut klatschend ihre Fitnessübungen abwalken oder ihr Tai Qi Programm absolvieren.
Essen ist gemessen an Deutschen Preisen günstig: für das Sattwerden in einer kleinen Garküche in einer Seitenstraße wird man etwa 2-3 Euro los, ein Getränk kostet noch mal 60 ct.
Im Pekingentenrestaurant war es bestimmt teurer, aber mehr als 20 € muss man für die Delikatesse dort kaum zahlen. Und das ist weltberühmt!