Ausfahrt.

Nachdem wir für eine Reise ins ferne Chengdu beileibe keine (günstigen) Tickets mehr bekommen konnten, wollten wir wenigstens noch eine kleine Reise unternehmen, um mal aus Peking herauszukommen und um Steffis Mama noch ein bisschen China zu zeigen. Uns war Shijiazhuang empfohlen worden, die kleine Provinzhauptstadt von Hebei mit etwa 2,5 Mio Einwohnern. Schnellzüge verbinden Peking mit Shijiazhuang in 1,5 Stunden.
Der Beijinger Westbahnhof bei Nacht ist eine Augenweide.
Westbahnhof BJ
Westbahnhof BJ
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Mit dem Schnellzug zu fahren finde ich immer wieder spannend: etwa 10 Minuten vor der Abfahrt werden wir aus der Wartehalle aufs Gleis gelassen, dann muss man Express-einsteigen und wenn man gemütlich sitzt geht es schon los. Die Sitze verfügen über reichlich Beinfreiheit, alle sitzen in Fahrtrichtung und während der Fahrt wird Müll abgeholt und gewischt, weil zwischen den Einsätzen des Zuges keine Zeit ist.
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Leider mussten wir abends spät fahren, um dann um Mitternacht am Hotel festzustellen, dass dort Ausländern das Übernachten versagt ist. Nur für Festlandchinesen! Das NUR stand auf der booking.com-Seite allerdings nicht. Zum Glück fand sich in wenigen Gehminuten ein vom Preis her noch akzeptables HolidayInn. Am nächsten Morgen ging es mit DiDi zum Busbahnhof und dann nach einer Stunde Fahrt von der Busstation in JingXing ins Steindorf ShiTouCun, das offiziell YuJiaCun heißt. Die Gegend lebt noch vom Kohleabbau und es sieht alles grau und heruntergekommen aus.
Shijizhuangreise
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Das Steindorf selber ist niedlich. Der Tempel am Dorfeingang ist angeblich in 16 Jahren von einem nur nachts bauenden Laien errichtet worden, der von der Spitze seines Bauwerks bis nach Beijing schauen wollte. Ohne Fundament und aus total unterschiedlich großen Steinen zusammengesetzt. Steht aber jetzt auch schon 550 Jahre.
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Wir dürfen in viele Innenhöfe hinein.
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Auf den Dächern trocknet man Mais und Erdnüsse.
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Junge Leute wohnen hier, glaube ich, nicht. Aber es kommen viele zu Besuch her.
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Am nächsten Tag machen wir uns mit Bus auf nach Zhaoxian, wo die älteste Steinbogenbrücke der Welt stehen soll. Leider ist ausgerechnet an dem Tag der Park, durch dessen Eintrittskartenerwerb man berechtigt ist, die Brücke von nahem zu sehen und zu betreten, geschlossen. Es wird nämlich ein Film auf der Brücke gedreht. Wenigstens sehen wir ein Modell im Ausstellungsraum nahebei und können nach einer kleinen Wanderung die Brücke hinter einer weiteren überdachten Brücke erahnen. Die Schauspieler in ihren bunten Kostümen sind im Hintergrund zu sehen.
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Die Leute hier sind aber nett – viel netter als die Pekinesen.
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Sind auch lustiger angezogen.
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Eigentlich wollten wir noch etwas mehr sehen, aber das sparen wir uns wohl für den nächsten Besuch auf. Abends geht es aus dem beschaulichen Städtchen mit dem beeindruckenden Bahnhof zurück nach Peking. Einer der Bahnhofsvorplätze, der abschnittsweise gefeudelt wird.
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Die drei Fussel da unten sind drei meiner Mädels.
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