Ausstellungen en masse

Nachdem ich in den letzten 2 Monaten nur 2 kleine Beiträge geschrieben habe, fällt es mir schwer, wieder was Bedeutungsschweres zu zeigen oder zu beschreiben.
Es ist in den ersten Wochen seit Mitte August in Beijing verdammt heiß gewesen und selbst in der Nacht ist es selbst ganz ohne Decke im Bett schwer auszuhalten.
Auf der Straße geht es auch nur im Schatten:
Shadow
Ich glaube, dies ist der langweiligste Job in ganz Beijing:
waiting
Wohingegen dies so gar nicht langweilig ist:
Love in private space
Als wir noch in Deutschland waren, soll es in BJ so viel geregnet haben, dass jemand sogar seinen Jetski aus der Garage geholt haben soll, um auf den Straßen damit herumzufahren. Auf Youtube ist ein kurzes Video davon zu sehen.
Wir dachten, jetzt noch mal schnell die frische Luft in Deutschland einatmen und ein knappes Jahr davon leben.
Wolken_D
Die Befürchtungen waren gar nicht berechtigt: Wir haben kaum Smog gehabt, fast jeden Tag war blauer Himmel zu sehen und es gab spektakuläre Sonnenauf- und untergänge.
Wolken_CN
In den letzten Tagen waren wir viel in Museen und Galerien und haben vor, das auch noch öfter zu machen. Die staatlichen Museen sind ja sowieso unentgeltlich zu besichtigen. Man muss allerdings seinen Pass dabeihaben. Aber auch in die Galerien kann man in der Regel einfach so hineinspazieren.
National Art Museum

Von Kleinausstellungen bis zu berühmten Künstlern ist alles dabei. Zuletzt war ich in der Ausstellung von Andy Warhol im 798-Gelände. Die ist zwar nicht superspektakulär, aber wenn ich mal die Original-Polaroids von Sylvester Stallone, Mick Jagger, Keith Haring oder Pele sehen kann, freut es mich.

Mein derzeitiges Fotoprojekt ist, dass ich Familien, die neu in Peking angekommen sind, ablichte und dann im Jahresrhythmus wieder, was wohl besonders interessant wird, wenn die Kinder zur Zeit noch klein sind. Hätten wir das mal, als unsere Familie noch jung war, mal machen lassen. Ich mein, man macht ja immer mal wieder Bilder von sich und sammelt diese, aber wenn man das als bewusste Aktion angeht, werden die Bilder doch was Besonderes.
Da mir noch nicht genügend Familien vor die Linse gelaufen sind, möge, wer grad in BJ angekommen ist und das liest, mal Kontakt mit mir aufnehmen. Ob und in welcher Form die Bilder gezeigt werden, weiß ich noch nicht, aber ich würde mir eine kleine Ausstellung wünschen.
Die Ausstellung der Doppelhauthälfte ist über die Ferien übrigens dank Herrn Ernst und Beijing Winkels zur Dauerausstellung geworden. Die Bilder sind allesamt auf anständige Rahmen laminiert und zieren jetzt die Mensa wenigstens das nächste Schuljahr hindurch.
Gestern waren wir bei der Ausstellung meines Freundes HeYou, der in einem Fußgängertunnel in der Nähe der Nationalbibliothek Bilder von Leuten auf dem Weg von der Arbeit nach Hause gemacht hat. Die Bilder hat er am Abend vor der „Vernissage“ an genau der Stelle an die Wände geklebt. Leider wurden sie in der Nacht von den Ordnungshütern zum größten Teil wieder abgerissen. Manche Fotos bekamen dadurch das gewisse Etwas.
Heyou_Exhibition
Heyou_Exhibition
Seine Kollegen, die zwei Drittel der „Ausstellung“ bestreiten, waren nicht so schnell mit aufhängen, weswegen deren Bilder den Tag über komplett gezeigt werden konnten.
Heyou_Exhibition
Heyou_Exhibition
Heyou_Exhibition
Am Ende kann man von Kunst ganz schön müde sein.
National Art Museum_Kunst ist anstrengend

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