Wenn man den Zoo BJ anspricht, schlägt einem von den meisten Leute blankes Entsetzen entgegen. „Nie würde ich da hingehen, die Tiere sitzen da in kleinen Verschlägen und gehen an Hospitalismus ein.“ so hört man meist. Bevor ich mal mit meinen Kindern eine kleine Lektion in Sachen „so macht man es gefälligst nicht und merkt euch, wie grausam Menschen sein können“ erteile, will ich selber mal sehen, was an den Gerüchten dran ist.
Erstmal bin ich positiv über die Eintrittspreise überrascht. Wer den Pandabereich nicht sehen will, zahlt 15¥ und wer doch, 5¥ mehr. Da kostet der Eintritt in den Himmelstempel mehr.
Klar gibt es Häuser, die schon einige Jahre auf dem Buckel haben und nicht mehr den neuesten Erkenntnissen der Tierpflege entsprechen dürften, aber die meisten Tiere haben einigermaßen Platz.
Ganz abgesehen davon, dass es ein Tierpark ist, ist es doch vor allem ein Park, und kein schlechter.
Viele Tiere sind nur hinter Glas zu sehen, was den Abstand erhöht. Die Ruhe für die Tiere ist dadurch etwas verbessert als bei Gittern. Die Besucher freuen sich trotzdem über die kleine Racker.
Früher gab es nicht so viele Abstandhalter, sagt ZhiYi, der mich auf den Gedanken gebracht hat, den Zoobesuch zu machen. Wahrscheinlich haben die Menschen mit dem Nahdranseinwollen wohl etwas übertrieben.
Es gibt viele Baustellen, Volieren werden vergrößert, Häuser und Gehege erneuert.
Was man den Machern vorwerfen könnte, ist, dass es für die Kleinsten unter uns mehr Tierstreichelmöglichkeiten geben müsste.
Was mich erstaunt hat, ist die Farbe des Eisbären.
Und die Größe der Monumente.
Ich werd wieder hingehen. Und wenn es nur wegen der Leute ist. Aber nicht wegen denen, die Gerüchte über den Zoo nachplappern, ohne je dort gewesen zu sein.