Das Neue Jahr ist jetzt mit eineinhalb Monaten Verspäung auch in China angekommen. Sonst sind wir den Europäern ja immer etwas voraus.
Wir versuchen mal ganz chinesisch zu sein und machen auf Chinesen: Die essen möglichst selbstgemachte JiaoZi, das sind Teigtaschen, die gedämpft oder gekocht werden. Teig hab ich noch grade rechtzeitig bekommen, leider sind wir noch nicht in der Herstellung und Zwischenlagerung der kreisrunden Plättchen bewandert. Folglich können wir alles noch mal ausrollen, weil der Teig zu klebrig ist.
Aber schließlich ist was Essbares auf dem Tisch und schmecken tut es auch noch.
Das Feuerwerk vom letzten Jahr ist uns noch gut in Erinnerung. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Und wieder werden Kisten um Kisten aus dem Pförtnerhäuschen getragen und einzeln oder miteinander verbunden in Brand gesteckt.
Es ist laut und kalt und schön anzusehen.
Noch während die Vulkane Feuer speien, wird schon der Karton zerlegt und auf ein Dreirad geladen. Morgen ist nichts mehr davon da.
Die Recycling-Fachfrau ist nicht angestellt, sondern verdient sich das erste Geld des Jahres, indem sie ein Kilo für umgerechnet 6 Eurocent verkauft.
Am Neujahrstag begeben wir uns zur Temple Fair in den Ditan-Park, weil wir vom letzten Jahr so schöne Erinnerungen an einen Kunsthandwerkermarkt in einem anderen Tempel hatten. Dieser ist anders. Voller.
Ich wär so gerne noch länger geblieben, aber für die Nerven war es besser, diesen heiligen Ort zu verlassen.
2015 – jetzt kommen wir! XinNianKuaiLe – Glückliches Neues Jahr!