Das Leben ein Fest!

Im nahgelegenen Park, der Wasser und Feuer zum Thema hat, halten wir uns jetzt öfter auf. Für die Kinder ist es eins der wenigen Paradiese in dieser von Straßen durchzogenen Stadt. Dort ist der Bodenbelag so glatt, dass Inlineskating richtig Spaß macht.
Trotzdem ist von hier viel Natur zu sehen und man bekommt von Tehran einen ganz anderen Eindruck, als man von Straßenniveau kennt. Die Pärchen verziehen sich ins Grün, um sich mal zu beschnuppern. Im Tal verläuft eine Stadtautobahn.
Der Bewegungsdrang unserer Kinder hatte auch nach Sonnenuntergang keine Grenze.
Die St.-Martinsfeier in der Schule:
Als Norddeutschem sagt mir ja diese Tradition nichts, aber um den Winter zu begrüßen, war es ganz nett. Die Kinder trugen ihre im Kunstunterricht gefertigten Laternen übers Schulgelände. Im Hintergrund sind die Müllberge vom Umbau/Renovierung der Schule zu sehen. Es ist ziemlich schwierig, die Materialien aufs Grundstück zu bekommen und für den Weg raus gilt das gleiche. Die DiplomaticPolice erlaubt es schlicht nicht. Eines Tages wird es wohl schon noch was werden.Ein paar Tage später war ich (alleine) auf eine Hochzeitsfeier eingeladen. Es gibt für diesen Zweck eigens eingerichtete prunkvolle Gebäude.
Kaum zu fassen: die Männer feiern für sich und die Frauen auch. Bei denen durfte ich natürlich nicht kucken. Auf dieser Feier war es so: Lauter Techno wechselt sich mit traditioneller Musik ab und ein paar engagierte Freunde des Bräutigams klatschen, tanzen, und werfen mit Geldscheinen um sich. Wenn der Bräutigam erscheint, läuft er durch die Reihen und gibt jedem die Hand. Irgendwann geht er zu dem Salon, in dem die Frauen feiern, um sich zu zeigen. Zu meinem Bedauern zeigt sich die Braut nicht den Herren der Schöpfung. Dabei hat sie bestimmt 5 Stunden im Schönheitssalon gesessen…
Zu Essen gab es in dieser Reihenfolge: Obst und Kuchen. Irgendwann wurde ein Salat und ein orangener Wackelpudding (pro Tisch einer) auf den Tisch gestellt. Dann mit etwas Abstand zwei Platten von unterschiedlichem Reis mit Hühnchen. Zu trinken Cola und Fanta in Dosen, wers festlich wollte, nahm einen Strohhalm. Ich war noch nicht fertig mit Essen, da gingen plötzlich alle. Auf der Treppe trafen wir auf die Frauen, die oben gegessen und getanzt hatten.
Insgesamt waren vielleicht 300 Personen eingeladen.
Die Ausbeute des Festes.
Im Stadtzentrum gibt es ein uraltes Cafe/Hotel/Restaurant (Hotel Naderi), wo man nicht billig, aber exclusiv sitzen kann. Das Essen wird einem von den Kellnern, die alle jenseits der 65 Jahre sind, vor die Nase geknallt oder, wenn sie gute Laune haben, vorgesetzt. Genauso lieblos ist es zubereitet. – Aber wenn der Schah hier schon mal gesessen hat… Und man bekommt einen echten italienischen Espresso.
So sehen die Restaurants aus, in denen man richtig lecker essen kann: Wie bei Vatern zu Hause.

Hier haben wir drei typische Transportmittel auf einem Bild versammelt. Der blaue Pickup ist eigentlich nur in dieser Farbe zu sehen, kann bis zu drei Tonnen transportieren und wird oft noch deutlich überladen.
Das Taxi davor kommt auch mal in Gelb oder Weiß daher. (Die Autofarben werden in den Fahrzeugbrief eingetragen, daher ändert man die Standardlackierung nicht mal so eben.)
Und das typische Bazaargefährt ist im Vordergrund zu sehen, damit kommt man auch in schmalste Gassen und es kann bestimmt auch eine Tonne Last ab.Ich kann nicht anders, Bilder von vollbeladenen Motorrädern kann man jeden Tag etliche machen.

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