Duftberge

Da wollte ich schon immer mal hin. Es soll viiel schöner sein, die Duftberge (XiangShan) im Herbst zu sehen, denn dann färbt sich das Laub in allen möglichen die Seele streichelnden Farben, aber Herbst ist grad nicht und es gibt ja immer noch ein zweites Mal.
Wenn der öffentliche Bus Linie 360 einen an der Endstation ausspuckt muss man noch ein wenig laufen, um bis zum Eingang des Parks zu kommen. Da mein Fotofreund sich noch die Pferdeställe in der Nähe anschauen will, machen wir einen Umweg.
Eins der Pferde, die wir dann zu Gesicht bekommen, ist, wohl weil vom Schäferhund heiß gemacht, etwas wild und beißt mich in den Brustkorb. Hab ich in all den Jahren, wo ich mal ein Pferd um mich hatte, noch nicht erlebt. Also besser Abstand halten.
XiangShan Beijing
Der Umweg zum Berg ist lang, aber voller interessanter Ausblicke auf den höchsten Gipfel.
Schild vor den Duftbergen
Da wir jetzt schon zu weit oben sind, um zum ordentlichen Eingang zu gelangen, entscheiden wir uns zum „richtigen“ Bergsteigen. Der normale Tourist bezahlt und benutzt Treppen. Irgendwann geht es nicht höher, wir müssen an einer Mauer entlang immer weiter nach oben, bis wir zu einer Stelle kommen, wo wir doch hinüberklettern können. Das muss man sich mal vorstellen, der gesamte Park ist von einer Mauer umgeben. An einigen Stellen ist die Mauer sogar von Nato-Stacheldraht gekrönt. (ich bin sicher, dass der Stacheldraht hier nicht den Namen des westlichen Militärbündnisses hat, aber ich weiß keine bessere Beschreibung).
Duftberge
Natürlich kann man auch mit der Seilbahn hochfahren, aber Treppen sind auch ganz bequem. Dachte ich. Am Ende des Tages habe ich einen Muskelkater, der mich noch volle 4 Tage später jeden Treppenschritt nach unten aufstöhnen lässt. Hier liegt noch Fitnesspotential. Meine Töchter wären hier mit Sicherheit im Vorteil, denn die laufen zur körperlichen Ertüchtigung unsere 21 Stockwerke (315 Stufen) mehrmals hoch und runter.
Duftberge
Die Treppen sind teilweise in Holzoptik. Eine Betonkunst, die leider dem Frost nicht gut standhält. Holz wäre allerdings auch gerissen.
Duftberge
Überhaupt steckt eine ganze Menge Handwerkskunst in der Anlage. Außer dass die Blätter wachsen, wie sie wollen, ist eigentlich nichts der Natur überlassen, alles ist fake.
XiangShan Beijing
XiangShan Beijing
XiangShan Beijing
Auf dem Weg dorthin gibt es immer wieder Plattformen, von denen man einen schönen Blick bis zu Sommerpalast hat und auch die Stadt kann man erahnen. Leider ist es etwas dunstig.
Da alles bewaldet ist, kann man es auch in der Mittagshitze ganz gut aushalten, ich bin aber trotzdem froh, hier noch einen Hut gekauft zu haben.
Duftberge
DuftbergeDuftberge
XiangShan Beijing
Der Weg zurück durch das Dorf ist auch noch ganz schön.
Duftberge
XiangShan Beijing

 

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