Einschulung, Autobazaar und Vollkommenheit

Jetzt ist es schon ein Jahr her, dass JanIngmar und Solveigh eingeschult wurden (ging dies Jahr vielleicht schnell rum!); diesmal waren sie diejenigen, die das Programm für die zukünftigen Erstklässler mitbestritten. Solveigh wartet hier mit ihrer Ansage darauf, dass endlich alle still sind.

Mit 19 Kindern ist die erste Klasse die größte an der Schule, Solveighs und JanIngmars Klasse hat 10 Kinder, die vierte hat 8 Kinder und hier sieht man die Aufführung der dritten.
Ich war 2 Tage vorher mit 2 Bekannten in der Innenstadt, tagsüber, weil der Vergaser unseres Autos Probleme machte. Dorthin darf man aber nur mit einer Umwelt-Plakette, die unser Auto leider nicht hat. So fuhr ich auf der Spur, wo an der „Grenze“ grad kein Polizist stand. Babak hinter mir sagte die ganze Zeit: „Don´t stop, gaz bedeh!“ Ums Aufschreiben kamen wir damit trotzdem nicht rum, das ist dann unser erstes Ticket, was wohl 20 € kosten wird. Während die Dichtungen des Vergasers gewechselt wurden, konnte ich dann den ganzen Nachmittag auf dem Großen Bazaar für Autoteile verbringen.
Meine Begleiter schätzten, dass vielleicht 10% bei Ramazan mitmachen, wir gingen mittags ins Hotel, wo es sogar Kabab zum Mitnehmen oder auch Dortessen gab.
Die Straßen sind so dermaßen voll, man kann den ganzen Tag dort stehen und dem Treiben zuschauen, nie wird es mir langweilig, abgesehen davon, dass dauernd jemand kommt, um mir die Hand zu schütteln, zu fragen, woher ich komme, meine spärlichen Sprachkenntnisse zu loben (haha) und ein paar Brocken Englisch oder Deutsch loszuwerden.
Noch ein paar iranische Merkwürdigkeiten zum Schluss:
Dies ist nicht in der Stadt, sondern aus dem Norden (Tajrish). Und hier sind Blumenbeetübergänge für Fußgänger abgeladen worden, die nicht ganz passten – egal!
So sieht das Ende einer Kondensatleitung für die Klimaanlagen oft aus. Man wusste ja bei der Planung noch nicht, dass hier Wasser anfällt.
Auch bei diesem Neubau war wohl noch nicht klar, dass es drinnen mal heiß werden würde…Aber es ist auch nicht überall so wie bei diesen Beispielen – oft genug staunen wir über die Geschicklichkeit der Handwerker. Aber es hat fast nie den Eindruck des Perfekten. Ist aber auch etwas gewollt: In die Teppiche z.B., für die die Perser ja berühmt sind, werden absichtlich Fehler eingearbeitet – damit soll signalisiert werden, dass nur Gott zur Vollkommenheit fähig ist.

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