Mama, Schwiegermama, Oma war für 2 Wochen bei uns. In dieser Zeit fand auch die Golden Week statt. Das ist die Zeit, die dem Nationalfeiertag, dem 1.Oktober folgt. Peking ist dann im Ausnahmezustand. Wer kann, verlässt die Stadt, dafür kommen Millionen anderer Chinesen nach Peking. Die freuen sich immer sehr, wenn sie mal Europäer zu sehen bekommen und machen gerne mal ein Bild mit einem Langnasigen.
Etwas dumm war es vielleicht, am 2. Oktober ausgerechnet das Nationalmuseum zu besuchen, denn wir mussten etwa eine Stunde anstehen.
Hinterher schauen wir noch kurz auf dem Tian´AnMen-Platz vorbei, wo wir eigentlich dem Einziehen der Flagge zuschauen wollen. Aber es ist uns doch ein wenig zu voll, so dass wir lieber in die Hutongs am QianMen verschwinden, bevor alle anderen merken, dass sie Hunger haben und uns die Sitzplätze streitig machen.
Da wir zu fünft sind, lohnt es sich eine Beijing Duck, eine Pekingente zu ordern.
Meistens bleiben nur noch Chilli-Schoten übrig.
Auf dem Hutong-Klo kann man alles wieder los werden.
Die Stadt ist wie in einem Rausch. Man hat das Gefühl, alle seien gut gelaunt und genießen die freien Tage sehr.
Andern Tags machen wir etwas genauso Verrücktes und gehen in den Sommerpalast. Mit der Metro kommt man bequem zum Nordeingang, wo sich mehr Menschenmassen schieben als ich je gesehen habe. Dies sind die Schlangen am Ticketschalter. Bei Vorlage eines Passes bekommen über 65jährige Eintritt für die Hälfte, an anderen Stellen können Rentner auch umsonst Zugang erhalten.
Der KunMingHu, der von Menschenhand in den letzten Jahrhunderten ausgehobene See, ist voller Tret- und Elektroboote. Dies ist der Blick vom Berg, der aus dem Aushub aufgeschüttet wurde. Die sind schon verrückt, die Chinesen.
Man lässt Drachen steigen und freut sich, dass man als Familie zusammen ist.
Am Ende sind die Kinder (und manche Erwachsene) müde und müssen getragen werden.
Und auf dem See kann jeder gemeinsam für sich sein.
Nun ist der ganze Trubel vorbei und alles ist wieder normal.