Harbin ist der kälteste Ort in China, von dem ich weiß, wo er liegt (ungefähr). Es ist leider recht weit weg. Wer dorthin möchte, zahlt von Beijing aus etwa 300 € nur für den Flug, im Bundle mit einer Übernachtung wird man etwa 280 € pro Person ärmer. Weshalb sollte man da überhaupt hin wollen? Weil die Winterattraktion aus aufwendig bearbeiteten Eisklötzen besteht, ganze Städte werden in Eis nachgebildet.
Weil ich ein Geizhals bin, geben wir nicht knapp 1500 € für eine Wochenendübernachtung aus, sondern schließen uns einer Gruppe an, die einen Tagesausflug nach Little Harbin macht. Das ist eine Stelle unterhalb einer Talsperre im Norden Beijings, wo für den Eintritt von 100 Kuai eine kleinere Eiswelt bewundert werden kann.
Vorher fahren wir auf dem Weg einen kleinen Umweg und schauen uns GuYuJu, eine Höhlensiedlung aus der vorletzten Jahrtausendwende an. Der Prospekt, der diesen „amazing triumph of ancient architecture“ beschreibt, kann leider auch nicht sagen, wer wie lange und weshalb hier gewohnt haben soll. Immerhin ist es recht nett anzuschauen und ein schöner Trainingspfad für BauchBeinePo.
Manche Häuser in Peking sehen allerdings ähnlich aus.
Der Blick von oben auf das dazugehörige Dorf mit seiner christlichen Kirche ist trotz Dunst ganz hübsch.
Zum Abend müssen wir in LongQingXia sein, denn die erleuchteten Skulpturen kann man nur dann in ihrer ganzen Pracht sehen. Nicht, dass sie im Hellen nicht schon erstaunlich wären.
Natürlich verspricht es kalt zu werden.
Weil noch Frühlingsfest ist, wird noch fleißig geballert, hier mit Knallerbsen. Vor allem die Kinder kriegen hier einiges geboten.
Damit niemand verloren geht, kann man auf dem Weg schnell noch ein paar Leuchtohren besorgen.
Die sind schon ein bisschen verrückt, die Chinesen.
Engel und Teufelchen mal nah zusammen. Im Grunde ist alles eine einzige Bühne für Selfies und Familienschnappschüsse.