Malapascua

Malapascua ist eine kleine Insel, die nördlich von Cebu liegt, was wiederum eine Insel so ziemlich im Mittelpunkt der Philippinen ist.
Warum hatten wir uns entschieden, dorthin zu reisen? Erstens ist sie klein, so hofften wir uns wenig Trubel vorzufinden. Außerdem gibt es hier keine Autos, also auch keine asfaltierten Straßen.
Zweitens finden sich reichlich Tauchschulen hier, weil es klares Wasser, einige Korallenriffe und steile Unterwasserwände in der Nähe gibt.
Und drittens hatten uns im Internet die einfachen Bungalows fast direkt am White Sand Strand gefallen. Von Ferne haben uns im Vorwege Kurt und Kiza alles nötige erklärt, den mitternächtlichen Transport vom Flughafen zur Insel organisiert und alles vorbereitet, so dass wir morgens um halb fünf in die Hängematten fallen konnten. Der Regenbogen über der Bucht direkt zum Sonnenaufgang machte die Ankunft perfekt.
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Übrigens sind die Malapascuaner bereits 9 Tage vor Weihnachten schon voll aufs Fest gepolt: Nachts um 5 gibt es jeweils eine Messe, bei der so viele Leute anwesend sind, dass Stühle draußen gestellt werden müssen.
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Die ersten Tage nutzen wir zur Orientierung. Es gibt wirklich haufenweise Tauchschulen, aber die uns am nächsten gelegene divesociety hat so nette Leute an der Rezeption. Schließlich werden wir von Lanch unterwiesen, die mit ihren 22 Jahren selber erst seit etwa 2 Jahren taucht, aber den Unterricht mit Spass und dem nötigen Ernst betreibt.
An zwei Tagen gibt es morgens theoretischen Unterricht, nachmittags dann jeweils einen Tauchgang, erst in 2 Meter Tiefe, dann bis auf 5m, am nächsten Tag ist der erste von drei Tauchgängen morgens um 6 Uhr, weswegen wir um 4 aufstehen müssen. Von allen ist das aber auch der schönste. Wenn man dann schwerelos im Wasser schwebt und die Fischschwärme an einem vorbeiziehen, kann das schon glücklich machen.
Es dauert etwas, bis wir raushaben, wie das mit dem Höhersteigen und Sinken funktioniert. Das ist nämlich so, dass man eine Weste umhat, in die Luft gepumpt werden kann, und Bleigewichte ziehen einen nach unten. Wenn man grad so viel Luft aus der Weste abgelassen hat, dass man auf einer Höhe stehen bleibt, reguliert man das Steigen oder Sinken mit der Atmung. Wenn man einatmet, geht´s hoch, wenn man ausatmet, geht´s runter. Wenn man es mal raus hat und nicht vergisst, dass man natürlich weiterhin regelmäßig atmen muss, ist es gar nicht mehr schwer.
Wir hatten dann noch weitere 4 Tauchgänge, zwei an Gato Island, zwei bei Kalanggaman Island.
In Unterwasserhöhlen bei Gato Island kriegen wir tatsächlich Weißspitzen-Haie zu sehen (nicht gefährlich – 2 m lang) und die Kinder springen von einer 8 m hohen Klippe ins Wasser. Ich habs auch gemacht, aber ich war nicht so cool.
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Calanggaman Island zeigt das Bild einer typischen Südsee-Insel: weiße langgezogene Strände, Palmen, glasklares Wasser. Ist auf der Titelseite der philippinischen Fremdenverkehrsbroschüre.
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Kinder sind überall ähnlich:
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Das ist keine Cola light. In den Flaschen wird Benzin verkauft, damit die Knatterdinger um die Insel kommen.
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Leider war es nie richtig ruhig. Für Leute mit Ruhebedürfnis ist diese Insel nix. In der Silvesternacht bin ich um 4 Uhr aufgewacht, weil plötzlich Stille war. Analog zu Eustress kann man vielleicht Eulärm sagen.
Dreckig war es auch viel. Unser Strand wurde aber wenigstens immer morgens gesäubert.
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Und im Wasser sind viele Seeigel, auf die man treten kann. Steffi ist das am ersten Tag gleich passiert und Solveigh am letzten. Der Tip der Einheimischen ist: den Fuß eine halbe Stunde in reichlich Urin baden. Macht ja Sinn, denn in Urin ist Säure, die die kalkigen Stacheln auflösen kann. Essig geht vielleicht auch. Trotzdem mussten wir zusätzlich noch die Sicherheitsnadel bemühen.
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Abgesehen davon, die sieben großen Urlaubs-S: Sonne, Strand, Schwimmen, Schnorcheln, Schlafen, eSSen. Herrlich!
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NB: Eine Sache hat uns doch richtig geärgert. Bei der Ausreise ist am Zoll eine Gebühr von 750 Peso fällig. Warum und weswegen das denn? Diplomaten, Leute mit Arbeitsvisum und Kinder unter 2 Jahren ohne eigenen Sitzplatz im Flugzeug brauchen nichts zu bezahlen. Zum Glück hatte ich noch grad 3000 Peso übrigbehalten.

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