Mondfest

Wir haben heute das Mondfest. Groß und rund hängt er am Himmel, nachdem er gestern wegen Smog gar nicht zu sehen war. Pünktlich hat der Wind heut Nacht alle schlechte Luft weggeblasen und Beijing präsentiert sich von der besten Seite. Wir haben noch immer über 30°C. Alle Arbeitnehmer haben heute frei. Nur die deutsche Schule und alle, die was verkaufen, müssen  zur Arbeit. Der Rest, so scheint es, ist unterwegs, um zu shoppen. Ich muss auch los, um Protektoren für Jan Ingmar zu besorgen, denn der Trainer der Skateboard-AG muss ja schließlich mit gutem Beispiel voran gehen.
Hier ist die Milch- und Joghurttheke zu sehen, die in „unserem Carrefour“ stets von Anpreiserinnen mit Mikrofon belagert ist und die, schlimmer noch, per Lautsprecher ihre Proben anbieten, um auch den 10er-Pack loszuwerden.Ich kann es nicht verstehen, wie jemand auch nur eine Viertelstunde in diesem kakofonischen Lärm arbeiten kann, ohne wahnsinnig zu werden.
Moonfestival...
Wie es angehen kann, dass Einkaufswagen 300 m entfernt gefunden werden und zum Supermarkt zurücktransportiert werden müssen, versteh ich auch nicht ganz, denn es gibt Aufpasser, die verhindern, dass die Wagen den Parkplatz verlassen. Wieder ein Arbeitsplatz, der gerettet werden konnte, fällt mir da nur ein.
Moonfestival...
Wer ein Auto hat, hat auch einen mobilen Verkaufsstand, der im Fall, dass die Polizei den nicht vorhandenen Gewerbeschein sehen will, schnell wieder auf der Suche nach dem nächsten Verkaufs-Plätzchen sein kann.

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Viele nutzen die Gelegenheit, mit ihren Kindern Zeit zu verbringen und sie nach Strich und Faden zu verwöhnen. In den Einkaufsmalls gibt es in den obersten Geschossen meistens einen Foodcourt, in dem verschiedene Restaurants ihre Speisen anbieten. Man kauft eine Guthaben-Karte und isst diese dann ab. Oft ist auch ein Kinderspielparadies in der Nähe. Dort können die lieben Kleinen sich in Plastikwelten austoben und Oma geht oft mit ins Bällebad.
Moonfestival...

Moonfestival

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Erschöpft geht es abends nach Hause.
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