Nicht um NeuNuhr, sondern schon um 8 ging es los, DER Event des Jahres: Dieter Nuhr war von der Botschaft eingeladen worden, sein Buch (Autobiografie – Die Rettung der Welt) vorzustellen.
Da man feststellen musste, dass die Botschaft nicht über die ausreichenden Räumlichkeiten verfügt, wurde die Schule als Veranstaltungsort ausgewählt. Man stellte dann fest, dass selbst die Aula nicht ausreicht, da sie nur 400 Personen fasst. Also wurden draußen Stühle und Bänke aufgestellt und ein Beamer gemietet. Als Doris Dörrie kam oder Volker Schlöndorff, war die Aula nur knapp voll geworden, weil ein Haufen Chinesen aufs Gelände gelassen wurden. Martin Walsers Auftritt gar wurde nur mit der Zwangsverpflichtung von Deutschklassen halbwegs belebt.
Da kann man mal sehen, wenn jemand durch das Fernsehen berühmt ist, kommen alle. Und wollen sich um ihn scharen. Die Aura des Stars atmen.
Eigentlich ist er ja nur in Beijing, weil er als Fotograf bei seinen Reisen Fotos gemacht hat, die in einer Ausstellung in CaoChangDi gezeigt werden. Es sind respektable Bilder, wie wir uns heute überzeugen konnten. Mir waren zu wenig Menschen drauf.
Schließlich gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft noch mehr Kunstgalerien. In einer war grade Vernissage (Ink-Studio) bei der ein international bekannter chinesischer Künstler (Dai GuangYu) ausstellt. Es war nicht so trocken wie es sonst sein kann: Ein Bild war in Quadrate aufgeteilt und jeder, der wollte, konnte ein Stück des Bildes nachmalen. Na klar wollte ich auch. Bin ja schließlich Künstler!
Das hat Spaß gemacht. Schade, dass unsere Kinder mal wieder dachten, die Alten machen was Langweiliges und nicht mitgekommen waren.
Nachher ging ich noch Wände schieben.