Our Hood – Unsere Umgebung

Kann man noch größere Träume haben? Jeder Chinese träumt angeblich von einem anderen Leben. Im Ausland. Bloß weg. Dieser kleine Buddha ist noch nicht so weit.

Der angebaute Ventilator macht die Hitze erträglich.

Für die meisten Menschen ist das Leben entbehrungsreich und gerade im Alter reicht das Geld oft nicht aus, so dass es viele Lumpen-/Flaschensammler gibt. Nahezu jedes Material wird der Wiederverwendung zugeführt. Der Wagen dieser Dame ist hauptsächlich aus Bambus. Ich habe einer Freundin letztens einen kaufen geholfen. Der war so groß, dass 2 Kinder darin Platz haben und zwischen sich eine Art Tisch nutzen können. Kostete etwa 30 €.

Wir haben 35 Grad und mann muss einfach im „Beijing Bikini“ gehen, um es halbwegs auszuhalten.

Geraubte Früchte schmecken doch immer noch am besten.

Der Markt für Mobiltelefone ist der größte weltweit und wächst ständig. Wenn einer von uns einen Termin beim Arzt hat, bekommen wir einen Tag und ein paar Stunden vorher eine Erinnerung per SMS daran. Wie in Deutschland auch findet man in fast jedem Laden, Café oder Restaurant freies Wifi. Youtube und andere westliche social media funktionieren nicht (ohne ein VPN-Zugang), dafür gibt es weibo.com. eBay wird in China durch taobao.com ersetzt. Erstaunlich finde ich, dass es Amazon.com in China auch gibt, aber die Zulieferung nicht durch die Post erfolgt sondern von Amazon direkt, was noch schneller ist als wir es aus Deutschland kennen. Selbstverständlich kommt dann ein Motorradbote statt LKW.

Hier werden Smartphones verschenkt (natürlich mit dem Hintergedanken der Bindung an eine bestimmte Telefongesellschaft):

In einer nahgelegenen Seitenstraße hat der Schuster und Schlüsselmacher sein Arbeitsdomizil. Ganz nebenbei bietet er auch applied psychology an;-)) Direkt daneben ist der Fahrradmonteur und daneben ein paar Suppenrestaurants. In 500 m Entfernung liegt der Markt für Gemüse, Obst und Fleisch. Niemand bräuchte den Ort wirklich zu verlassen. Alles kann auch kostenfrei nach Hause geliefert werden, was für uns durch die Sprachbarriere noch etwas schwierig ist. Aber das wird ja jeden Tag besser.

Nett ist es natürlich, wenn man sich mit Freunden trifft, um Mah-jong oder Schach spielen zu können.

An der nächsten Kreuzung ist unser Markt für andere Dinge des täglichen Lebens. Bei Herrn Li habe ich mir aus dem Stoff, den ich von meinem Bruder geschenkt bekam, zwei Hemden schneidern lassen.

Noch mehr aus unserer Nachbarschaft:
An unserer nächsten Kreuzung ist letztens über Nacht ein Gully komplett ins Erdreich verschwunden. Die Straße war im Winter erst neu asfaltiert worden. Jetzt liegen schon eine Woche lang Eisenplatten darüber. – Mit den Verkehrsregeln nimmt man es nicht immer so genau. Irgendwo steht bestimmt geschrieben, dass keiner auf dem Dach eines Paketlieferdreirads mitfahren kann. – Die Stromleitungen, die überall an den Pfeilern hängen, sind zu Ringen gebunden. Mir ist nicht ganz klar, warum, aber ich vermute, dass ein Defekt leichter zu beheben ist, wenn im Kabel noch Reserve  steckt. Oder das Anschließen weiterer Häuser wird erleichtert. Vielleicht weiß jemand von euch Genaues?

Achja: JanIngmars Skateboardunfall vom letzten Wochenende, der uns einen Tag im Krankenhaus beschert hat, ist glimpflich verlaufen. Die Wunde zwischen den Beinen ist gut verheilt und am Dienstag werden Fäden gezogen. Eine Woche schulfrei war zwar todlangweilig für ihn, aber er läuft schon wieder schmerzfrei.

 

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