Luo Hong „Art“ Museum

Ich war letztens mit einem Freund in einem ganz besonderen Museum. Der Name kommt von dem Besitzer.
Aber fangen wir anders an: Luo Hong ist fast mein Jahrgang, 1967. Schon immer hat ihn Fotografie interessiert, aber auch das Backen. Soweit sind wir uns schon mal ähnlich.
In den letzten Jahren war er damit beschäftigt, zwei Konditoreiketten aufzubauen, die Holiland- und die Black Swan-Bäckerei. Von der Erstgenannten gibt es inzwischen 160 Filialen, von der Schwanenbäckerei weiß ich es nicht genau, aber die teuersten Torten dort hören bei 100.00 EURO noch nicht auf. Als Luo Hong sich überlegte: Was mach ich mit der ganzen Kohle, kam ihm in den Sinn, von dem, was ihm am liebsten ist, Fotos zu machen. Die teuersten Kamerasysteme und die ausgefallensten Orte waren ihm nur gut genug. Das klingt jetzt nach Neid und Missgunst, aber es gibt Leute, die mit ihrem Reichtum Schlechteres anfangen.
Also flog er mit Hubschrauber und was sonst noch nach Namibia, Kenia, die Antarktis, Is- und Grönland und Südamerika, um spektakuläre Aufnahmen zu machen.
Ich gebe zähneknirschend zu, die meisten sind nicht schlecht. Manche kitschig, aber es gibt schlimmere.
Damit möglichst viele Leute seine Bilder anständig bewundern können, baute er sich vor ein paar Jahren ein eigenes Museum in Peking und pflasterte zur Eröffnung die Pekinger U-Bahn mit seinen Fotos, ohne den Urheber zu nennen. (Das sprach sich auch so herum, war also auch perfekte Werbung für seine Konditoreiketten).
In ShunYi gibt es jetzt also ein Gebäude, das seine Bilder beherbergt. Alles ist chinesisch wie nur was: riesig, luxuriös, parkähnlich. Ein Klotz von Gebäude, Hügel, die vorher nicht da waren mit Bäumen, die vorher nicht da waren und Koi-Karpfen, die vorher nicht da waren in Seen, die nicht existierten.
Natürlich gibt es Konditoreien und Verkaufsräume für Bücher und Kuchen.
So, hier kommt mein Eindruck in Bildern:
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Die Fotos hängen natürlich nicht kleinklein, hier wird geklotzt:
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Ich stand noch nicht mal am Ende des Raumes.
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Wer will, kann am Ende für ca. 3 Euro klitzekleine Kuchen erstehen oder mit Töchterchen am Familienportfolio arbeiten.
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Das ist für mich China pur: machen, was machbar ist, egal, ob es sinnvoll ist. (Am Wochenende ist es voller, während der Woche waren wir über die Mittagszeit vielleicht 30 Besucher.)
Wenn es nicht funktioniert, wird es nach einer angemessenen Zeit wieder abgerissen.

Reise nach Xi´An und Pingyao #2

Von Xi´An bis Pingyao sind es ca. 2,5 h mit dem neu eingerichteten Schnellzug. Der Bahnhof war vor 5 Jahren noch in Bau, daher kannten wir den für 2 Gleise errichteten Monsterbau noch nicht. Zum Glück führt eine Rampe nach unten.
rampe
Bahnhof Pingyao

Die mit ca. 50000 Einwohner recht kleine Stadt hat sich nicht viel verändert. Noch immer gibt es keine Autos innerhalb der Stadtmauer, noch immer darf nicht mit Neon-Reklame geworben werden, nur die E-Bikes haben an Zahl zugenommen.
Ein traditionelles 400 Jahre altes Haus ist für eine Nacht unser Zuhause.
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Unsere kleine Reisegruppe beim Rundgang durch den Ort.
Utechts in Pingyao

Die Zuckerbäcker machen Kunststücke, um Kunden anzulocken.
Mondkuchen

Auch nicht geändert hat sich, dass man ca. 20 Sehenswürdigkeiten durch den Erwerb einer Eintrittskarte begehen kann. Dazu gehören die alten Bank-Gebäude und Wachleute-Heime und natürlich die Stadtmauer. Die ist zur Zeit aber nicht rundum begehbar, weil sie in Teilen renoviert wird. Macht aber nichts, man kann sehen, dass uns sowieso zu kalt war.
Pingyao Stadtmauer

Wenn die Sonne mal rauskommt, kann es sogar ganz kuschlig werden. In der Nacht haben wir allerdings erst bitterlich gefroren, bis wir rausfanden, dass die steinernen Betten von unten beheizbar sind.
Sonnenbadende Katze in Pingyao

Sicherheit wird auch in Pingyao ganz groß geschrieben. Wir hatten nicht das Gefühl, in Gefahr zu sein.
Pingyao Police

Ein Bild erst machen, nachdem du einen Pfannkuchen gekauft hast, steht auf dem Fächer.
kauf pfannkuchen mach ein bild

So sehen die Straßen abseits der Hauptstraßen aus. Alles wirkt antiquiert.
Gasse in Pingyao

Naja, fast.
ancient stormtrooper

In der Schatzkammer einer der Banken.
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Morgens, als die Geschäfte öffnen.
Shopöffnung

Der Zug zurück nach Peking braucht etwa 5 Stunden. Fährt auch nicht schneller als 260 km/h. Und hält etwa alle 30 – 60 km gefühlt an JEDER Millionenstadt.
Ein schöner Ausflug, den man gerne mal über 3 Nächte machen kann.

Reise nach Xi´An und Pingyao #1

Als meine Eltern zum letzten Mal nach China zu Besuch kamen, wollte ich ihnen etwas bieten, was nicht hinterher als zu abenteuerlich in Erinnerung bleibt. Wir waren ja schon mal zur Terrakotta-Armee nach Xi´An gereist, daher schien mir das als sichere Bank. Karten für die Schnellzüge hatte ich Wochen vorher schon besorgt. Vor 5 Jahren waren wir noch mit einem Bummelzug unterwegs gewesen, weil die Highspeedtrasse noch nicht in Gänze fertig war. Zumindest konnte man in Pingyao noch nicht den neuen Bahnhof nutzen.

Bevor man den Bahnhof betreten und dann mit 310 km/h durch das Land rasen darf, wird jeder Reisende auf korrekte Pässe, passende Fahrkarten und Ungefährlichkeit geprüft. Fast ganz so wie bei einer Flugreise; ein Taschenmesser und eine Schere darf ich indes bei mir führen..
Scan Bahnhof
Huf Beijing Bahnhof

Weil wir um etwa 6 Uhr fast die ersten Reisenden im Bahnhof sind, ist die Wartehalle unseres Bahnsteigs noch recht leer.
Wartesaal Gleis 12

Die Drehkreuze werden erst eine halbe Stunde vor Abfahrt geöffnet, dann geht es auf den Bahnsteig und auf die Sekunde geht es los. Ich habe noch nie eine Zugverspätung miterlebt.
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Ich habe kaum Zeit, ein Foto vom Zug zu machen.
zug gekoppelt

Mit 310 km/h geht es dann an Gewächshäusern und wachsenden, noch unbedeutenden Millionenstädten vorbei.
Mit 310 km/h durch China

Endlich weiß ich jetzt, woher die Märkte in Peking und anderswo so schön gefüllt sein können.
gewächshäuser
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In Xi`An besuchen wir die Stadtmauer, die die „Altstadt“ einfasst und wandern dort soweit die Füße uns tragen. Man kann in einer Stunde mit dem Rad die Runde machen, aber das gab die Gesundheit meiner Eltern diesmal nicht her.
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xian stadtmauer selfie
Von oben hat man einen guten Überblick.
Xian Stadtmauer birdsview
hostel roof

Abends reicht die Kraft trotz allem noch für einen Gang durch das Muslimische Viertel, dass Tourimagnet No.2 zu sein scheint. Es ist noch nicht einmal Saison!
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Am nächsten Morgen nehmen wir uns für etwa 100 EURO zzgl. Eintrittsgeldern einen Führer und Fahrer zu den Terrakotta-Kriegern.
xian garten

Auf dem Weg zur Ausgrabungsstätte halten wir an einer Fabrik für Tonkrieger an. Hier kann man sich auf Basis einer 3D-Vermessung als Tonkrieger nachbilden lassen. Eine lebensgroße Büste soll etwa 1000 EURO kosten.
Der Kopf von Trump ist wohl schon ausgeliefert worden.
Obama und Mao
Unsere Köpfe sollen so bleiben wie sie sind.
terracotta factory

Das Gelände der Ausgrabung ist neu gestaltet und sehr auf Massen von Menschen ausgerichtet. Wer wie mein Vater nicht gut zu Fuß ist, kann in eine E-Karre steigen und sich zum Hauptgebäude bringen lassen. Zurück fährt einen aber niemand, da jeder durch die Souvenir-Straße flanieren soll. Behindertengerecht ist das nicht.
Xi´an terracotta
Wir dürfen kurz Herrn Yang die Hand schütteln. Er hat 1976 beim Graben eines Brunnens den ersten Krieger gefunden und sitzt jetzt jeden Tag hier und begrüßt Besucher.
Ich kann mir nicht helfen, aber der Mann, der uns vor 5 Jahren als Entdecker vorgeführt wurde, sah anders aus.
meister yang
Da wo das Schild steht, war die erste Grabung.
brunnen

Man kann sich vorstellen, wie groß das hier ist, oder? Es sind übrigens nicht nur eine, sondern gleich 3 Hallen, durch die man durch muss. Eine ist kleiner, aber die Ausgrabung ist dort tiefer.
Daddy Mommy Me

xian terracotta halle

Guccy in der Terracotta-Armee

xian terracotta guard

Nach dem Besuch der Ausgrabung machen wir den Fehler, noch am Ort der Empfehlung unseres Reiseführers zu folgen und im Restaurant am Parkplatz zu essen.
Knochen mit ein bisschen Fleisch dran für 10 Euro war dann noch zusätzlich eine schlechte Entscheidung. Dem Bild nach war es etwas ganz anderes.
Abends gehen wir zum Essen ins Einkaufszentrum, in dessen 13. Stockwerk sich unser Appartment befindet.
Ein ganzes Stockwerk dort ist für Alles rund um das Kind.
schwimmbad in der mall
Während die Eltern oder Großeltern die Smartphones bedienen, müssen die Kinder Sport machen.
fitness und smartphones
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Der Deutsche Tierschutzbund hätte seine helle Trauer mit dieser Art Kindervergnügen: Fische werden von Kindern mit Keschern gejagt und in Plastikschüsseln gehortet, bis die Stunde um ist.
Wenn du noch einen Fisch aus der anderen Schüssel klaust, setzt es was!
Aber auch die Heranwachsenden bekommen ihr Vergnügen. Der Gang zur Fluchttreppe ist hübsch gestaltet.
TimeTunnel

Die U-Bahn sieht in fast jeder chinesischen Stadt gleich aus. Peking ist mit der Menge an Linien aber Sieger. Xian als kleine Millionenstadt hat nur 2 Strecken.
Metro xian

Vom Bahnhof aus reisen wir nach 2 Nächten weiter nach Pingyao.
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Überraschend kalt war es noch.
Allein unter Chinesen

…Fortsetzung folgt…

Lippenstiftautomaten

Ich habe ein neues Sujet entdeckt. Automaten lösen nach und nach Verkaufsstände und -läden ab.
Lippenstiftautomaten sind offensichtlich nur der Anfang, um nachfolgende Generationen von Onlinekäufen zu echten Einkaufserlebnissen zurückzubringen.
spielhölle im einkaufszentrum

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Automat lipstick
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Im Pinkhouse kann man Spiele spielen.
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Automat pinkhouse

Und hier die neumodische Wundertüte: man weiß nicht, was drin ist.
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Hier ist Gemüse drin. Inzwischen sieht der Laden wieder anders aus. Nur noch ein Automat ist übrig, an Stelle der anderen sind jetzt mit Obst und Gemüse gefüllte Regale und ein menschlicher Verkäufer tätigt das Geschäft. Vielleicht ist die Zeit doch noch nicht reif?
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Vorbei mit lustig

Ich merke, dass die Welt um mich sich verändert. Oder werde ich selber anders? Wahrscheinlich beides.
Es fing vor über einem Jahr an, als die Stadtverwaltung beschied, dass in Peking zu viele Menschen leben und veranlasste, dass alle kleinen Geschäfte weichen müssen. Die in der Stadt befindlichen Großmärkte, auf denen auch Normalsterbliche wie wir unsere Bedürfnisse befriedigen können, wurden weggemacht. Über Nacht wurden auch kleine Geschäfte abgerissen, zurückgebaut, aus Türen Fenster gemacht, Suppenküchen auf der Straße entfernt, Geschäftsexistenzen vernichtet. Wer findig war und Glück hatte, kann mit einem Fenstergeschäft überleben. Das grüne Tongefäß ist übrigens eine Rattengiftfalle, ihr wisst schon, was ich meine.
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Nicht nur der Mal- und Büroartikelmarkt, auch der Seiden- und Stoffmarkt, wo ich einige Male war, wurde ausgelagert und auf grüner Wiese neben dem Schuhmarkt fast identisch wieder aufgebaut. Im September fuhren Steffi und ich hin, um nach Stoff für ein Kleid zu schauen. Hier ist so gut wie nichts los, vielleicht weil man mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht hinkommt.
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Überhaupt wird fast alles ins Internet ausgelagert; ob das gut ist oder nicht, weiß ich nicht. Man hört ja, dass LKW die neuen Lagerhallen sind.
Nun, wer das Besondere sucht, wird im Internet vermutlich leichter fündig.
Ohne Smartphone kann man jedenfalls kaum noch leben. Es gibt bereits Läden, wo man nicht mehr bar bezahlen kann. Gut, wenn man Kinder hat, die einem zeigen, wie das geht.
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Bei IKEA stand ich letztens in der Schlange und wollte ein Hotdog kaufen, nur um an der Essensausgabe festzustellen, dass die Kasse davor gar nicht existierte. Wer am Automaten nicht unbar bezahlt hatte und daher keine Quittung mitbringt, hat wenigstens noch die Möglichkeit, an einem anderen Ausgabetresen mit Geld zu zahlen und doch satt zu werden.
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IKEA Cash only

Lippenstifte können neuerdings auch im Automaten gekauft werden.
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Und Milcherzeugnisse.
Milchautomat

Sogar die Restaurants werden irgendwie klinisch. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Roboter bedienen.
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Außerdem ist seit einem Jahr eine Schranke am Eingang zu unserem Compound installiert, an dem wir nicht nur um herein- sondern auch herauszukommen, eine Karte über ein Lesegerät halten müssen. Jedes Mal rege ich mich auf, weil das Ding nicht zuverlässig funktioniert. Dass es überhaupt da ist, finde ich eine Frechheit. Wenn ich zu Fuß bin, steige ich manchmal einfach über die Absperrung, was mir vernichtende Blicke der zuständigen Wachmänner einbringt. Überhaupt wird sich hier irgendwann noch mal totgewacht. Ich verstehe auch, dass es darum geht, die Leute beschäftigt zu halten. So gibt es in China kaum Bettler. Jeder hat was zu tun, und wenn es nur Herumstehen ist.
Wachmann

…oder Sitzen…
Wachen

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Auf der Straße wird man schon ziemlich gelenkt, was auch damit zu tun hat, dass oft mal gegen den Strom gefahren wird, was selbstverständlich gefährlich ist. Aber manchmal ist es etwas zu viel.
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Das Dolle ist, dass die meisten Chinesen die Kontrolle, die sie ja bereits seit dem Kindergarten kennen, gar nicht mal stört. Im Gegenteil, unsere Absperrung finden die meisten ganz gut, weil es angeblich zur Sicherheit beiträgt. Die Frage nach Datenschutz stellen sich, glaube ich, die wenigsten, wenn es um das bequeme Bezahlen geht. Ich bin damals, als in Deutschland die große Volkszählung anstand, dagegen gewesen und hab auf irgendeiner Liste gegen die Datensammelwut des Staates protestiert.
Aus heutiger Sicht ist „der Staat“ vielleicht noch nicht mal der schlimmste Datensammler. Ich gebe zu, meine Einstellung ist inzwischen auch etwas lockerer geworden. Ich habe schon mal meine Geldbörse vergessen und dann eben mit WeChat oder Alipay bezahlt. Ist doch praktisch. Ich möchte natürlich nicht, dass jemand meine Bankdaten abgreift und dann mein/unser Konto leerräumt, aber ich möchte auch nicht mehr auf Google Search, Gmail, Gooogle Photos und Drive verzichten. Oder WeChatPay. Obwohl ich damit bestimmt klar käme. Menschen sind nun mal anpassungsfähig.
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Skilaufen in Beijing

Natürlich kann man in Beijing skilaufen. Schließlich sind 2022 hier die Olympischen Winterspiele angekündigt.
Leider schneit es im Winter nie (an ein – zwei Tagen vielleicht doch). Da es kalt ist, lohnt es sich, Wasserdampf in die Luft zu pusten und auf dem entstandenen Kunstschnee Sport zu treiben. Das Skigebiet von Nanshan ist nicht groß und es gibt nur eine „schwarze“ Piste, aber es ist nur etwa eine Stunde Busfahrt entfernt.
Daher ist nur an einigen Stellen weiß.

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Es war etwas schwierig, hinzukommen. Da wir mit dem Shuttlebus fahren wollten, wie in den Jahren davor, rief ich die altbekannte Nummer an. Ich gab an, mit dem Bus fahren zu wollen und dass ich Skitickets vorbestellen wollte. Leider wurde das nicht an den Busbegleiter weitergegeben, so dass wir an der Haltestelle glatt stehengelassen wurden. Am nächsten Tag klappte es besser. Ich hatte noch versucht, per Wechat Karten zu bestellen, aber selbst das konnte ich nicht, weil die App, auf die auf der englischen Internetseite hingewiesen wird, nur auf Chinesisch ist. Der einzigen englischsprachigen Mitarbeiterin war die verschusselte Bestellung unangenehm und sie versicherte mir, dass es diesmal klappen würde. Wenn ich keine Bezahlung per Smartphone tätigen hätte können, wäre es allerdings schwierig geworden. Es gibt etliche Läden in China, wo sich nur noch unbar bezahlen lässt.
Daher kann man auch fast überall an öffentlichen Plätzen sein Telefon laden.
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Dank Chinesischem Neujahr waren die Pisten nicht sehr voll.
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Die schwarze Piste:
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Mittags gibt es Tütensuppe. Heißes Wasser bekommt man in China fast überall umsonst.
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Und dann schnell wieder auf die Piste, St. Vader!
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Seit einigen Jahren erfreut sich Snowboardfahren zunehmender Beliebtheit. Weil man ungern auf den Hintern fällt und sich am Steiß was wehtut, sind Pokissen in Mode gekommen. Anbei ein paar Beispiele.
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Spongebob war am einfallsreichsten.
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Denn Kniekissen runden das Gesamtpakekt ab.
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Dies hab ich auf der Piste nicht gesehen:
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Man kann in China einfach alles tragen, ohne groß aufzufallen.

Chinese New Year 2019

Wie jedes Jahr machen sich Millionen Chinesen auf in ihre Heimat, um Freunde und vor allem Familie zu treffen. Es ist wie in Deutschland Weihnachten.
Die Fahrkarten für Flüge steigen in dieser Zeit auf den doppelten Preis. Nicht allein aus diesem Grund bleiben wir in Peking. Es ist nämlich auch relativ ruhig, die Leute sind entspannt und die Sehenswürdigkeiten sind wegen der vielen Urlauber sehenswerter.

An Türen und Säulen und Fenster werden Glückssymbole gehängt.
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Natürlich macht man sich Geschenke, Angestellte und Kinder bekommen Rote Umschläge mit Geld.
Gold

Rot müssen die Geschenke sein. Daher sind Kisten mit Erdbeeren oder Äpfel besonders beliebt. Diese Riesenäpfel schenkt man dem Chef oder dem/r Liebsten. Immerhin kostet EINER umgerechnet etwa 25 EURO.
198 Kuai-Äpfel

Wenn kein Kosmetikshop mehr geöffnet ist: Hier gibt es Lippenstift für die Liebste nach Ladenschluss.
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Oder der Paketdienst muss noch schnell was bringen. Auch Klopapier bestellt man heutzutage per Lieferservice.
KuaiDi_Sanluche

„Ich kenn die Adresse!“
Paketdienst "Ich kenn die Adresse!"

Rote Laternen hängen fast überall.
_RoteLampions

Happy Chinese New Year!

Auf dem Eis

Solange es noch kalt genug ist, kann man auf den Kanälen und Seen herumschliddern.
Auf dem Hohai-See in der Nachbarschaft zur Verbotenen Stadt sind die Eislaufflächen eingezäunt, damit jemand damit Geld verdienen kann und die Sicherheit gewährleistet ist. Jeder wird gezählt und wenn das Eis nicht mehr tragen kann, werden die Pforten dicht gemacht.
In der Nähe zu unserem Zuhause fließt (eigentlich: ruht) der Liangmahe. Auf der einen Seite kann man Schlittschuhlaufen, auf der anderen wird gebadet. Hier kostet es auch nichts, mit den eigenen Schlittschuhen ein paar Runden zu drehen.
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Und geangelt.
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Stühle mit Kufen, wie man sie auch auf dem HoHai ausleihen kann, bringen manche Großeltern mit.
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Eisstuhl

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Aber auch kufenlos kann man seinen Spaß haben.
Eisstuhl

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Viele kommen mit professionellem Equipment und können auch noch damit umgehen.
schlittschuhlaufen

Wer so ein Dreirad sein Eigen nennen kann, hat alles dabei. Nach dem Training geht es wieder in die Kiste zum Teetrinken und Aufwärmen.
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Sehleute:
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hund

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So jetzt muss ich noch mal schnell los, bevor das Wetter zu warm wird.

Myanmar #10, Mandalay Pt.2

Wir waren auch in Mandalay nur 3 Nächte. Lag es daran, dass unser Urlaub zu Ende ging, dass wir uns an Myanmar nicht satt sehen konnten?

In unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel gibt es ein Geschäft, in dem auch die Prinzessin von Thailand regelmäßig einkauft. Dort gibt es Flipflops in allen möglichen Farben und Varianten. Mit Plüsch ist grade ganz in Mode.
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Und hier werden sie gemacht:
Flipflopfabrik3
Flipflopfabrik
Flipflopfabrik

Rechts der Stoffverkauf, links die Schneiderei.
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Die benachbarten Verkäuferinnen kommen helfen.
Schneiderei_SQ

Wie Peking auch hat Mandalay aus vergangener Zeit einen Palast mitten in der Stadt, der von einem Wassergraben umgeben ist.
Pano_Palastgraben

Palast

Jan Ingmar versuchte, am Südeingang hineinzukommen, war aber nicht erfolgreich.
will rein

Der Palast selber ist nicht sehr groß, aber das von Wasser umgebene Gelände ist fast 6-mal größer als die Verbotene Stadt in Beijing. Da wir am Südwestufer starten, müssen wir mehr als 3 km laufen, um zum einzigen für Ausländer zugänglichen Ost-Eingang zu kommen. Dort geben wir einen unserer Pässe ab. Da ein Großteil des Geländes militärisch genutzt wird, darf man nur auf dem eigentlichen Palastgelände fotografieren.
friends

Auf dem eigentlichen Palastgelände stehen die Gebäude dicht an dicht. Erstaunlich ist dabei, dass der ursprüngliche Palast aus der Mitte des 19. Jht. im 2. Weltkrieg komplett zerstört wurde und erst 1989 begonnen wurde, die Anlage originalgetreu wiederaufzubauen. Dabei wurden Blechdächer und Beton verwendet, eine deutsche Denkmalschutzbehörde würde sich im Grabe umdrehen. 1996 war man fertig mit dem Fakepalast.
Quietsch auf Knartsch

Empfang der Großwesire fanden hier statt. (Hätten hier stattgefunden haben können, wenn es das schon gegeben hätte)
SMQ_Thron

Blick ins Nickerchenzimmer:
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muss sein

Ein Turm wie in Bagan lädt zum Blick über die Stadt ein.
palastanlage

Papageien

Mensch, was könnte das für ein schöner Central Park sein, wenn das Militär ginge.
palastview

Auf dem Weg zum Mandalay Hill liegen diese 729 Pagoden, unter denen 1868 eine einheitliche Linie der buddhistischen Lehre verewigt wurde. Daher die Bezeichnung größtes Buch der Welt.
700Pagoden

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Vorbei an weiteren wahrscheinlich wichtigen Tempeln entspannen wir in der Kipling-Lounge im Mercure-Hotel, bevor wir uns auf den Aufstieg zum Gipfel machen, um dort dem Sonnenuntergang beizuwohnen.
Yummy - Tauben!

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Unterwegs begegnen wir zahlreichen Mönchen und Nonnen.
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Die genau wie alle Kinder in dem Alter weltlichen Verlockungen nicht abgeneigt sind.
Monks

Und sich fit halten wollen.
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Aber nicht nur die Geistlichen sind besser drauf nach ein paar Sit-ups/Klappmessern.
fitness

Hier stellte ich fest, dass meine Holzhackerfähigkeiten schwer abgenommen haben.
holzhacker

Oben erwartet uns eine golden verspiegelte Tempelanlage, in der alle nur auf den Moment warten, dass die Sonne untergeht.
Toppagoda1

Da ist er ja schon fast.
sunset again2
only one got it right

Der Supermönch und sein Freund.
Supermonk

Mit LED´s sieht alles noch mal so schön aus.
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Myanmar, wir kommen wieder!

ungesuchte Wege finden