In letzter Zeit mache ich ein wenig das untere, ursprüngliche Tehran unsicher. Unser Mechaniker bedauerte, dass ich meinen Vater, da er doch so an Eisenarbeiten interessiert sei (ich hatte ihm Bilder, die wir von Schraubengeschäften gemacht hatten, gezeigt), nicht in die Straße Shoush gebracht hätte. Da war ich selber aber noch nicht gewesen. Also nichts wie ab in die Metro und dorthin gereist, natürlich nicht mit dem Waggon, der nur für Frauen vorgesehen ist. Dort drin soll frau am günstigsten an Schminkutensilien kommen, die von fliegenden Händlerinnen angeboten werden.
Die Metrostation
Die Bebauung ist weitgehend noch ein-, eventuell zweigeschossig,
inzwischen baut man an einigen wenigen Stellen auch höher – der Fortschritt ist auch hier nicht aufzuhalten.
Haushaltsartikel
Jetzt weiß ich auch, woher die ganzen gebrauchten Blattfedern und anderen Ersatzteile kommen, die bei unserem Auto schon gewechselt werden mussten.
Grün hat es hier etwas schwer, sich gegen Rostbraun durchzusetzen.
Von der Hauptstraße bis in die Gassen wird alles noch mit Handkarren befördert.
Auch Kinderwagen kommen zum Einsatz.
Für etwas längere Strecken gibt es Lastmotorräder.
Die Busse fahren hier mit Stromleitungen.
Neben den Altreifen kann man gegrillte Leber oder Nierchen zu Mittag bekommen.
Heute war ich an einem anderen Ort – Monirieh und Molavi. In dieser Tischlerei erstand ich zwei Keulen für den traditionellen Sport im Zurxuneh.
Damit keine echten Brote als Werbung vor der Bäckerei aufgehängt werden müssen, hat man hier einmal tiefer in die Tasche gegriffen und Nun-e felezak – Metallbrot, hergestellt.
Die Glücksbringer, die vor vielen Läden hängen, sind Singvögel, von denen einer hier zu seinem neuen Zuhause gebracht wird.