Sizdah Bedar

Jetzt ist Nouruz vorbei. Die nationale Untätigkeit ist beendet. Heute war noch ein Tag, an dem fast alles geschlossen war, aber es ist ja auch Jom´e.
Der wichtigste Tag war Sizdah Bedar, „Loswerden vom Dreizehnten“, dem Unglückstag für den, der zu Hause bleibt und nicht in die Natur geht. Oder fährt..
Hier wandern wir mit Fisch und Grün zur nächsten Taxizentrale.
JanIngmar macht es vor: man bindet eine rote Schleife um den Sabzi und dann wird er in irgendeinen Jub geschmissen.
Ich glaube zwar nicht, dass mehr als 1 Prozent wirklich anwächst, aber die Idee finden wir hübsch. Das mit den Fischen lassen wir allerdings beim nächsten Mal, die Mortalitätsrate war einfach zu hoch.Steffi betont immer, wie schön das Neujahr hier ist – kein dunkles, kaltes Fest, an dem man keinen Hund vor die Tür jagt, sondern der Beginn des Lebens mit zartem Grün an den Bäumen und freudigem Herzen, weil die Tage wieder länger werden. Also sind wir wie im letzten Jahr schon nach Jamshidieh gefahren, um dort unser Sabzi und vor allem die übriggebliebenen Fische der Natur zu übereignen. Wie wir denken natürlich alle Tehranis, also war es entsprechend voll. Alle haben gute Laune, grillen ihr Kabab, machen Musik, rauchen Wasserpfeife, alles sehr entspannt. Und fast überall, wo Platz für eine Picknickdecke ist, saß jemand.
Einen Platz gabs doch noch für uns, und inmitten von Tausenden von Städtern, die auf staubigem Boden rumhängen, fühlten wir uns einfach wohl.
Euch allen wünschen wir ein frohes neues Jahr!

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