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Normalität

Seit über 2 Monaten sind wir jetzt schon in Deutschland und vereint mit unseren Kindern, Eltern und Freunden.
Am Anfang waren wir seehr zurückhaltend damit, Leute zu treffen, vor allem Ältere. Das ist zwar schon weniger geworden, aber trotzdem schwingt es bei jeder Begegnung mit. Gleichwohl habe ich oft vergessen, eine Maske mitzunehmen, so dass ich wieder umkehren musste, um sie zu holen.
Ich schrieb ja schon, dass wir unser Auto, das ein Jahr in der Garage gestanden hatte, angemeldet haben. Das kam so:
Wir fuhren auf dem Rad mit den Papieren zur KFZ-Zulassungsstelle. Dort war nix los. Securityguards hinderten uns am Zutritt. „Haben Sie einen Termin?“ Da wussten wir gar nichts von. Wie lange es denn dauern würde, bis man einen bekäme. „3 bis 4 Wochen etwa.“ Oh, wir müssen doch aber mobil sein. „Da kann man nichts machen.“
Als wir bedrüppelt wegfahren wollten, kam die Security-Frau hinter uns her und wies auf das Häuschen der Schildermacherei. „Dort könnte man Ihnen helfen, schneller an eine Zulassung zu kommen.“ – Tatsächlich stand im Fenster ein handgeschriebenes Schild: Wir machen für Sie KFZ-Anmeldungen und Abmeldungen.
Für 30 Euro bekamen wir für den nächsten Tag einen Termin zur Abholung unserer Papiere. Kein Anstehen, kein Absabbeln mit Beamten.
Steffi fährt manchmal mit dem Auto zur Arbeit.
Benz
Leider hat der Benz uns zweimal im Stich gelassen. Daher kauften wir uns einen Zweitwagen, einen Subaru Legacy Outback. Das ist ein Auto, das moderner ist als alles, was ich bisher gefahren habe. Aber auch schon 16 Jahre alt. Da der Wagen beim Händler stand, ließen wir den die Zulassung erledigen. Das dauerte 5 Tage.
Als ich vor einer Woche ein neues Motorrad kaufte, war der nächste erreichbare Termin einen Monat entfernt. Aber die Schilderfrau half mir auch hier. Am folgenden Tag hatte ich das Nummernschild. Nur war der Preis für ihren Service inzwischen um 10 Euro gestiegen.
K1100RS

Nun könnte man denken, wir wären verrückt geworden oder wenigstens neureich. Aber der Subaru hat 4.700 gekostet, die BMW K1100RS habe ich bei eBay-Kleinanzeigen für 1.300 bekommen, so dass wir für insgesamt 16.000 Euro (den Benz hatten wir im letzten Sommer für 10.000 bekommen) 3 Fahrzeuge auf dem Hof stehen haben. Das finde ich nicht richtig teuer. Ein bisschen schönreden muss ich mir das natürlich schon, denn so viel Geld haben wir noch nie für unsere Mobilität ausgegeben.
Das Straßenbild in Deutschland erleben wir zumindest im Sommer als anders als in den Vorjahren. Viele Oldtimer und eBikes sind auf den Straßen. Und weniger Schrottkarren.
Inzwischen habe ich unsere Fahrräder auf Vordermann gebracht, auch mein fast 40 Jahre altes Rennrad fährt wieder wie in meiner Jugendzeit. Wie aber die meisten Leute in Deutschland haben wir zu viel von allem. Was uns durchaus Respekt, wenn nicht gar Angst abnötigt ist die Tatsache, dass wir nächste Woche unser Hab und Gut aus China geliefert bekommen. Das haben wir eigentlich in den vergangenen Wochen kaum vermisst. Nun sieht unsere Wohnung aber auch nicht so leer aus wie auf dem letzten Bild, das ich in Peking gemacht habe, also frage ich mich schon manchmal, wohin denn der ganze Kram hin soll. Zum Glück nehmen die Kinder einen erheblichen Teil in ihre neuen Behausungen mit. Martje ist ja bereits in eine WG umgezogen, die nicht weit weg von uns ist und Solveigh wird nach Brandenburg ziehen, wo soie ein Freiwilliges Soziales Jahr macht. Jan Ingmar macht auch ein FSJ, er lässt sich aber noch etwas Zeit mit der neuen Wohnung und bleibt im Hotel Papa. Am liebsten hätte er ein Zimmer in Hamburg, wenn sich nur was günstiges finden ließe.
leere wohnung

Ich glaub, ich melde schon mal den Sperrmüllwagen an. Wir werden sicher was wegschmeißen müssen.

Zu Hause

Wir sind in Deutschland angekommen! Wie das kam:
Der Flug von Shanghai aus war dann leider nix. Uns wurde gesagt, es wäre höchst unwahrscheinlich, dass man uns nicht in Quarantäne stecken würde, also versuchte ich am Tag nach dem Test den Flug umzubuchen. War ganz unkompliziert, vielleicht bekommen wir sogar Geld zurück. Jetzt hatten wir einen Flug direkt von Peking nach Kopenhagen.
Mit der Dänischen Staatsbahn und der DB kann man am Abend noch weiter bis zu unserem nächstgelegenen Bahnhof Elmshorn fahren. Von Beijing aus buchte ich bereits die Tickets für die Bahn. Die dänische Zollbeamtin wollte denn auch belegbar wissen, wie wir aus Kopenhagen weiterreisen würden.

Der Samstag galt also der Vorbereitung des Umzugs. Am nächsten Tag um 9:20 stand der Vorarbeiter mit Namen Kilo in der Tür und hielt einen Stapel Aufkleber mit der Aufschrift „STAY“ hoch. Alles, was er beklebte, sollte nicht mitgenommen werden.
stay

Ich glaube, das klappte auch ganz gut. Nur eine abgebaute Sisal-Lampe, die zum Hängen zu hässlich war, wurde fälschlicherweise eingepackt.
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voller lkw

Zwischendurch saßen wir zum Mittag noch auf der Parkbank an der nächstgelegenen Kreuzung und fragten uns, warum wir das nicht schon viel früher und öfter gemacht haben, denn was man an Menschen dort sieht, ist das Gegenteil von langweilig.
parkbank2

Garantiert nicht vermissen werde ich die unfreundlichen Guards am Tor zu unserem Compound und ihre Widerwilligkeit, uns hineinzulassen, wenn wir nicht unsere ChuRuZheng, unsere Zugangskarte vorgezeigt hatten.
Ausgangsknopf

Nach sieben Stunden war die Bude leer, so dass wir duschen konnten, uns mit den Leuten von der Wandergruppe treffen und einen letzten schönen Abend verlebten. Denkt euch nichts bei der Fahne, es ist der am wenigsten nationale deutsch-norwegisch-chinesische Haufen, den man sich in China denken kann. Wir werden euch ziemlich vermissen!
last evening in BJ

Die letzten Eindrücke von Peking waren so:
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flughafen

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Eine Mitreisende.
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AIRCHINA

Die ersten Eindrücke von Dänemark waren so:
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Nein, das ist kein Leihfahrrad-Haufen, sondern eine Abstellmöglichkeit für Commuter.
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Die ersten Eindrücke von Deutschland waren so:
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nebel

Von unserem ersten Spaziergang:
wiese+4

krueckau

Alle Wiesen sind schön grün.
wiese

Inzwischen haben wir unser Auto angemeldet (gemacht), das ist noch mal eine andere Geschichte und es geht langsam in Richtung normales Leben.
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Sie machen zwar schon Führerschein, aber fahren dürfen sie nicht. Die hier, die darf alleine:
SQ Benz

Coronatest

Wir versuchen seit heute aus Peking zu fliehen. Da es sein kann, dass in wenigen Tagen gar keiner mehr aus der Stadt hinaus darf, wollen wir so schnell wie möglich nach Shanghai, wo unser Abflughafen liegt.
Damit man raus darf, muss man jetzt schon einen negativen Covid19-Test nachweisen. Zum Glück geht das relativ unkompliziert. Beim Sanfine-Hospital angerufen, 20 min später am provisorischen Registrierungstisch einen Code gescannt und ein Formular ausgefüllt. Dann 10 minuten warten und schließlich ein Wattestäbchen-Abstrich machen lassen.
test-covid19-draußen

Steffi hatte vor 4 Wochen schon einen machen lassen müssen, der war richtig schmerzhaft, da sie mit einem Holzspatel an der Schleimhaut gekratzt hatten.
test-covid19

Dies war nur wie eine leichte Berührung, dann wurde uns gesagt, das Ergebnis bekämen wir spätestens 72 h später als email zugeschickt.
Jetzt sollen sich nur die Bestimmungen nicht so schnell ändern, dann können wir Dienstag schon in SH sein. Sonntag kommen die Umzugsleute.

Masken

Bringt es etwas oder ist es sinnlos? Fakt ist, ohne eine Maske wird man schief angekuckt. Es ist fast genauso, wie als Steffi in Teheran ohne Kopftuch aus dem Haus ging, da wurde sie auch entgeistert angeschaut. Wir waren in Beijing schon beinahe auf dem Weg in die Normalität, als dieser neue Fall im Markt in FengTai auftauchte. Seitdem werden wieder keine Paketboten auf unser Grundstück gelassen, Fieber wird erneut mit mehr Enthusiasmus gemessen und alle wirken weniger entspannt. Seit heute bleiben auch wieder alle Schüler brav zu Hause, und die online-Beschulung wird wieder in vollem Umfang aufgenommen.
Dass unser Flug und der Weg nach Hause auch erschwert wird, ist ja selbstverständlich. Wir müssen frühestens eine Woche vor Abflug einen Covid-19-Test machen lassen, dessen Ergebnis nach 48 h vorliegen soll. Damit könnten wir dann hoffentlich nach Shanghai reisen und dort unseren Flieger nehmen.
Nach all dem frustrierenden Zeug hab ich wenigstens ein paar schöne Bilder zur Maskenpflicht.
Propaganda sagt einem, was zu tun ist:
maskenposter

mask

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Maske-Laoren2

hutongboy

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Ticketschalter Cosplay

sunglasses

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Mini Sanlunche

Wie man damit Motorrad fahren kann, ist mir schleierhaft.
helmet

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Straßenfeger in der Dongsi-Straße.
Straßenfeger

Dies ist noch aus Zeiten vor Corona, als man Masken trug, weil die Luft so schlimm verschmutzt war. Das gibt es jetzt eher selten.
Maske

Das ist auch so eine Vor-Corona-Maske, die die Kälte vom Gesicht abhielt.
Bärchen-Maske

Mit Style auf der Kreuzung.
Maske

Manche nehmen es ganz ernst.
masken

Ein freundliches Lächeln macht ja so viel aus.
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VW-Maske

panda-maske

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Ist die nicht toll?
Maske-Schwan

Vermummung kann auch Fashion sein.
kurt-cobain-brille

In Sanlitun auf der US-Rakete.
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Der Chairman macht auch mit (ist natürlich photogeshopped)
tiananmen_mao

Und wir sowieso:
maskenkuss

Abitur und Voucher-Skat

Wolken (6)

Fast schon untergegangen ist die Zitterpartie um das Abitur.
JIQ

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Schließlich konnten auch die mündlichen Prüfungen in Deutschland und Peking abgehalten werden. Damit sind unsere Kinder und ein Jahrgangsstufenschüler Guinness-Buch-der-Rekorde-reif. Sie sind die ersten Schüler (wenigstens) Deutschlands, die ihre Prüfungen online ablegten und schließlich ihr Abiturzeugnis bekamen.
Herzlichen Glückwunsch, wir sind wirklich stolz auf euch! Wir haben unsere Kinder jetzt fast 5 Monate nur am Telefon oder auf Monitoren zu Gesicht bekommen. Reicht uns jetzt bis Unterkante Oberlippe.
In dem Zusammenhang können wir fast schon Voucher-Skat mit den annullierten Flugtickets spielen.
Am 7.2. sind die Zwillinge nach D geflogen. Eigentlich sollten sie am 27.2. wieder zurückkehren. Da war die Lage in Peking gar nicht so einladend, also verlängerten wir ihre Deutschlandzeit. Ein Reiseanbieter änderte den Flug gegen die Zahlung einer Gebühr. Der andere (Travel2be) ließ unser open-Ticket nicht gelten. Der Hinflug sei angetreten worden, damit könne der Flug nicht mehr geändert werden. Wozu bitteschön liegt dann der Sinn in einem umbuchbaren Ticket?? Lesson learned: Immer das Kleingedruckte lesen bis zum Artikel 13, wo der Umstand verklausuliert beschrieben steht.
Der geänderte und der neugekaufte Flug konnten nicht angetreten werden, weil sie 12 h vor Abflug annulliert wurden. Wir warten noch auf die Rückerstattunge der Kosten.
Verschiedene Versuche, die Kinder ins Land China und damit zu ihren Eltern zu holen, scheiterten. China Airlines und Air China cancelten ihre Verbndungen. Den China-Airlines-Flug (Expedia) bekamen wir bereits erstattet, der Air-China-Flug wurde vom Reisebüro in Peking rückabgewickelt.
Damit waren alle Hoffnungen auf ein baldiges Wiedersehen flöten gegangen, und wir fanden uns damit ab, unsere Zwillinge bis zum Abi (und Schuljahresende) nicht in die Arme schließen zu können.

Wir als Familie hatten einen Flug mit KLM, der als Rückflug im April lag. Normalerweise buche ich den immer um auf Juli, aber diesmal wurde auch dieser abgesagt und wir mit einem Voucher vertröstet. Einzulösen, wenn man ihn 12 Monate lang nicht nutzt. Dann gibt es Geld zurück.

Also buchte ich neu, diesmal mit Finnair. (ca. 600 € pP one way) Eine Woche etwa stand der Status auf bestätigt, dann wurde der Flug gecancelt. Stante Pede bestellte ich einen neuen Flug, diesmal mit der Lufthansa. (ca. 1.050 € pP one way) China hatte eingefordert, nur Flüge anzubieten, die auch wirklich stattfinden werden. Dachte ich. Er wurde auch nach knapp 2 Wochen in Luft aufgelöst. Vielleicht gibt es das Geld zurück, vielleicht einen Voucher.

Der Flug, der uns am 4. Juli nach Deutschland bringen soll, geht nur von Shanghai aus für 2.852 € pP. Von China aus fliegt nur ein Flug pro Woche pro Zielland.
Jetzt sind es noch 2 Wochen bis zu den Schulferien. Diese Zeit überbrücken wir auch noch. Wir hoffen nur inständig, dass es in Peking keine weiteren Markt- und damit Schul- und Bezirksschließungen geben wird. Immer diese Lachsbrötchen! Es kann ja auch noch sein, dass wir gar nicht nach Shanghai ausreisen dürfen. Morgen wissen wir hoffentlich mehr.
Daumen drücken bitte!

Hiking in HuangCaoLing

We were again a whole bunch of nice people from mostly China and Germany going on a hike with the lovely XiaoFei and ZhenZhen.
Both of them have a dayjob 9 to 5 (probably more), nevertheless are preparing trips outside of Beijing with much enthusiasm.
XiaoFei

Zhenzhen

This time we went to HuangCaoLiang, which is located close to Mentougou southwest of Beijing. It is still belonging to the greater area of Beijing but the drive took us almost 3 hours. Some may say: I also had a car like this once, but we only made a pee-break and had no real traffic jam. That shows how big Beijing is.
Our guides find their path with the help of an APP, where other hikers share their experience.
We came home to Beijing pretty exhausted and pumped at the same time after 9 pm.
I fact it was one of the nicest hikes we ever attended although we were not be able to do a loop.
So here are some pics from that trip:

On our way: pagoda and power plant united.
tempelchen2

Our group of hikers (incl. a fellow group who brought the flag)
group-huangcaoliang

Another group preparing for the steep ascent:
warming-up

We had to enter the area passing or rather going through a road plant. We were dwarfed by the big machinery.
hiking-to-work-beton

driving-to-work

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We had company. The little dog was with us all the way.
BJ-und-Hundi

Great scenery. Elephant´s nose rock.
jan-am-elefantentor

Panorama.
Panorama HuanCaoLiang

The highest point was more than 1700m above sea level.
sonne und berge

Iron rocks.
rock-and-grass

More rock.
rocks panorama

Trees en masse
Brenizer Tree

Brenizer Tree Knee

We had lunch on top of a qing-era-tower. Well, of course this bottle of Killepitsch is the aperitif only. It´s a local drink from Düsseldorf brought on the trip by Peter. You have to screw your nose with the bottle cap, place the bottle between the teeth and look up to the skies. Cheers!
Killepitsch

tower lunch panorama

A view from the tower:
jan-und-katja

This is our whole group from the tower at the edge of the Great Wall.
group

Byebye! BaiBai!
Mountain

Verbotene Stadt revisited

Ich glaube, seit drei Wochen ist die Verbotene Stadt wieder zur Besichtigung geöffnet. Da aus dem Ausland niemand ins Land kommt und auch die Chinesen nicht komplette Reisefreiheit genießen, sind in Beijing noch nicht viele Touristen.
Seit Wiedereröffnung muss man die Eintrittskarten online kaufen. Man muss sich entscheiden, ob man vor- oder nachmittags hinein möchte. Es werden auch nicht mehr täglich 80.000 in das Palastmuseum gelassen, sondern nur noch 8.000 Personen. Das machte es natürlich nur noch interessanter, diese Sehenswürdigkeit zu besichtigen. Man muss aber mindestens eine Woche vorher buchen, um überhaupt Karten zu bekommen. Wenn ich jetzt hier Werbung mache, wird es natürlich noch schwieriger.
Nicht dass es bei voller Besucherzahl sich komplett voll angefühlt hätte, aber jetzt ist es wirklich leer.
Gestern also waren wir zu zweit dort. Der Weg durch die Verbotne Stadt ist immer von Süden nach Norden. Man kommt neuerdings nicht mehr über den Platz am Tian´AnMen in den Vorhof, sondern muss den Osteingang benutzen. Das hat den Vorteil, dass man gut mit Fahrrädern anreisen kann. Vom Ausgang hat man nämlich nicht so einen langen Weg zurück dorthin, wo die Räder angeschlossen sind. Und die Straßen sind vor allem in der Innenstadt noch nicht überfüllt. Hier ist das Eingangstor zu sehen.
Pano Gugong Eingang

Viele Besucher haben sich lange auf den Tag vorbereitet. Kinder und vor allem junge Frauen haben sich in alt anmutende Kleider geworfen und posen an allen erdenklichen Stellen. Entweder bringt man einen Fotografen mit oder die Freundin/Eltern machen die Bilder.
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Picknick.
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Das ist so die Dichte des Innenbereichs, nachdem man das Eingangstor passiert hat.
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Und das ist die Dichte, nachdem ich dies Foto durch die Bildbearbeitung gejagt habe;-))
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Der erste Hof von Westen aus gesehen:
Pano Gugong erster Hof von Westen

Der zweite Hof von Osten aus gesehen:
Pano Gugong5

Man ist gehalten, sich in Maßen und nicht in Massen zu versammeln und nicht auf den Boden zu spucken.
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Kein Problem. Nur einmal handelten wir nicht konform, als wir nämlich NiNA und ihre Familie trafen, die ich aus der DSP kenne und die den sehenswerten Instagram-Acccount @the_tberg_family betreibt. Besonders über das Beschulen der Kinder zu Hause hat sie Einiges geschrieben. Durch sie sind wir noch zu einem anständigen Bild von uns gekommen.
GuGong-JU-SQ-v-Tberg

Es gibt nicht nur Steinwüste innerhalb der Palastmauern. Ost- und westlich der Achse gibt es schöne Parks.
Gugong-Park

Es wird auch renoviert. Wir sind nicht sicher, ob überhaupt irgendetwas noch original ist.
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Gugong-Dreirad

Der Bodenbelag ist jedenfalls aus fast 15cm dicken Quadern gemacht.
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Jedes Mal, wenn ich an diesem Ort bin, gibt es etwas neues zu entdecken. Das Areal ist einfach riesig, und ich bin sicher, noch nicht in jedem zugänglichen Hof gewesen zu sein.
Gugong-spiegelung

Gugong-Sitze

Am Ende des Durchgangs kurz vor dem Ausgang gibt es einen Steingarten, in dem auch lauter alte Bäume stehen. Hier kann man noch mal die Seele baumeln lassen.
Gugong-Steinwand

Gugong-kopf-baum

Gugong-Garten

Eigentlich bin ich gar kein Wanderer

Freie Tage mit gutem Wetter soll man nicht ungenutzt verstreichen lassen. Also schlossen wir uns der erweiterten Wandergruppe vom letzten Wochenende erneut an. Eigentlich sollte es nach LaoLongWo gehen, aber das Nachbarschaftskomittee der dortigen Gegend erlaubte niemandem den Zugang. Daher ging es auf Nummer Sicher wieder nach FengHuangLing. Auch hier wäre es uns ohne die Begleitung von Chinesen vielleicht nicht möglich gewesen, Einlass zu bekommen. Ausländern war am ersten Mai der Erwerb von Eintrittskarten nicht erlaubt. Zum Glück konnten unsere heimischen Wandergesellen jeweils einen von uns mitnehmen.
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Fiebermessen, beweisen, dass man schon 14 Tage im Lande ist, das gleiche Prozedere wie überall.
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Viele Familien mit Kindern waren unterwegs.
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Es gab Torte. Jan hatte Geburtstag, sein erster ohne Familie. Wir versuchten ein bestmöglicher Ersatz zu sein. Happy Birthday und danke für meinen Lieblingskuchen!
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Der Aufstieg war diesmal schweißtreibend, weil es viel wärmer als letzte Woche war. 37°C Höchsttemperatur.
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Diesmal kam Smog dazu, vielleicht auch nur Nebel. Man sah die Stadt auch vom Gipfel aus nicht, was durchaus seinen Reiz hat.
Fenghuangling_Pagoda

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Fenghuangling_Push-rock

Fenghuangling_Shrub

Rote Bänder zeigen den Suchenden den rechten Weg.
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Chinesische Eiche hat gar keine Eicheln, sondern mehr so birkenähnliche Samenstränge.
Fenghuangling_chinesische Eiche

Fenghuangling_downhill

Das Schönste ist doch immer die Pause.
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Ich mag das Unterholz irgendwie gerne.
Fenghuangling_wald

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Wir waren ein ganz lustiger Haufen.
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Mein Muskelkater hält sich heute zum Glück in Grenzen. Vielleicht werde ich ja doch noch ein Wanderer.

Blutspenden

Letzten Mittwoch waren Freund Daniel und ich mal wieder in der Nachbarschaft zu Fuß unterwegs. Am Verkehrsknotenpunkt DongZhiMen, wo Bus, U-Bahnen, Airport-Express-Bahn und Straßen zusammenlaufen, saßen wir mit unserem Mc-Donalds-Eis auf einem Paar Granitpoller. Direkt daneben lärmte ein Lautsprecher vom Roten Kreuz Beijing. An vielen Stellen in der Stadt kann man in speziell ausgestatteten Wohnwagen Blut spenden. Hier steht auch regelmäßig so ein Ding. Ich hab kein Bild von außen gemacht, daher hier eines vom Blutspendebus am Lama Temple. Mir scheint, dies ist eine andere Firma, denn das Comicmännchen ist ein anderes.
Give blood

Wir wollten mal sehen, wie so ein Bus von innen aussieht, daher sind wir rein und sahen uns mit der Frage konfrontiert, ob wir Blut spenden wollten. Ja klar wollten wir. Wir hatten gegessen und getrunken, ein Bild unseres Passes im Smartphone dabei. Leider stellte sich im Lauf des Papierkrieges heraus, dass ich schon zu alt zum Spenden bin. Die Grenze ist in China 55 Jahre.:-((
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An diesem Bus ist links und rechts noch so eine Art Alkoven angebaut, so dass der Innenraum ziemlich groß ist.
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Das Blutabzapfen ging Ruck-Zuck. Nach 20 Minuten konnten wir wieder gehen, mit Gesichtsmasken und Getränken reich beschenkt.
Schade, dass mir die Spende nicht erlaubt war, ich hätte gerne auch mein Karma aktiv verbessert. So konnte ich wenigstens etwas helfen und den leicht geschwächten Daniel nach Hause begleiten. Und vielleicht habe ich ja jemanden auf die Idee gebracht? Blut wird immer wieder gebraucht.

Wanderung in FengHuangLing

Mann, hab ich Muskelkater! Wir wurden vorige Woche von unserer Freundin Jing gefragt, ob wir mit in die Berge zum Wandern kommen würden. FengHuangLingPark in ChangPing, was noch zu Peking gehört. Die Fahrt dahin dauert auch ohne Stau fast 1,5 Stunden.
(Wir wollen ja schließlich Peking nicht verlassen, weil wir danach für inzwischen drei Wochen in Quarantäne müssten. Letzte Woche ist nämlich in Chaoyang einer aufgetaucht, der nach 16 Tagen Corona aufwies. Also muss jetzt jeder, der von außerhalb kommt, für 3 Wochen zu Hause oder im Hotel bleiben. Und da regen sich die Deutschen auf, weil sie sich eingeschränkt fühlen mit ihren Kitas und Parkregeln.)
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Also klar doch wandern wir mit! Jing war meine Chinesischlehrerin für zwei Jahre. Das Tolle ist, sie fordert einen immer mit kleinen Aufgaben heraus. Wir hatten kleine Gedichte auswendig gelernt, Briefe an Freunde auf Chinesisch geschrieben oder kurze Gespräche mit anderen Kursteilnehmern geführt.
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Beim Wandern ist das Reden auf Chinesisch ja nicht so wichtig, aber sie hatte eine Freundin mitgebracht, die Deutsch lernt und so hatten wir doch eine kleine Unterrichtseinheit.

Es ist ein Park, in dem wir uns bis um 5:00 bewegten, keine freie Wildnis. Auch wenn manche Schilder anderes behaupten.
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In den unteren Parkabschnitten sind Spieltische am Wegesrand verteilt, an denen man Schach, Go oder wie hier Multiplikation spielen kann.
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Die Sicht ist so, dass man in der Ferne Beijings Hochhäuser im CBD gut sehen kann.
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Schilder im Park sind zum großen Teil auf Chinglisch geschrieben. Wahrscheinlich benutzen die Verantwortlichen einfach eine Übersetzungs-App und dann wird das geschrieben, ohne noch mal jemanden zu fragen, der die Sprache von Kindheit an spricht.
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Macht ja auch nichts, man versteht ja, was gemeint ist. Diese Steine haben sich jedenfalls nicht bewegt, so lange wir auch kuckten.
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Als wir den höchsten Gipfel erreicht hatten, machten wir auf der dahinter liegenden Wiese Picknick und anschließend 20 min. Mittagsschlaf.
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Dies ist das Wahrzeichen des Parks. Einige Bauwerke im Park sind aus der Yuan-Dynastie, aus dem 13. Jahrhundert.
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Diese Mülleimer sind nicht so alt. Dafür bringen sie mit Sicherheit dem Müllentsorger Glück, denn die 8 ist die Glückszahl. Ich hab auch was eingeworfen.
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Hat schon geholfen.
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Um raus zu kommen, klettern wir einfach über die Absperrung, denn wir sind halb aus Versehen in den „wilden“ Teil des Parks gelangt.
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Hier am Ausgang haben wir den größten Gingko meines Lebens gesehen. Toller Baum.
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Ich hoffe, es ergeht ihm nicht so bald wie diesem Exemplar.
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