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Was es in China nicht gibt:

Anständiges Schwarzbrot. Dumm, dass ich meine Mühle nicht mitgenommen habe. Roggen zu bekommen ist allerdings auch nicht grade einfach. Bisher habe ich nur gehört, dass es für teures Geld nach China geflogen wird. Wir können in der Lucky Street beim süddeutschen Bäcker zwar unterschiedliche Brote kaufen, aber nichts schmeckt so wie mein eigenes.

Chaumes und anderen speziellen Weichkäse, Schimmelkäse. Junger Gouda kostet umgerechnet 1,40€/100g, Alten Gouda hab ich noch gar nicht gesehen, Greyerzer 2,80€, mit Wurst haben wir es ja nicht so sehr. Aber man bekommt es, wenn es einen danach verlangt. Quark bekomme ich in Abpackungen von 250g für umgerechnet 3 €! Dann muss ich meinen Käsekuchen mit abgetropftem Joghurt machen. Den stellen wir inzwischen auch selbst her, da der chin. Joghurt im Supermarkt gesüßt ist und mit Strohhalm verkauft wird. Schmeckt (wegen Zucker natürlich) nicht schlecht, aber für das Backwerk nicht zu gebrauchen.

Milch ist zu bekommen, kostet aber entsprechend: 1,40-1,50€/Liter. Soviel würde sie in D vermutlich ohne Subventionen auch kosten. Es gab vor einigen Jahren einen Milchpulver-Skandal in China, woran sogar etliche Kinder gestorben sind. Deshalb kaufen viele, vor allem Ausländer, UHT-Milch aus D oder F, die noch mal 50 ct teurer ist und uns nicht schmeckt. Milchpulver aus D ist deshalb der Renner und wenn man fragt, was man den chin. Gästen mitbringen kann, hört man immer wieder Baby-Milchpulver. Ich weiß nicht, ob es nicht vielleicht ein Gerücht ist, das sich hartnäckig hält, denn auch von Milupa sind die Regale beim Carrefour voll. Der Preis ist natürlich entsprechend. Aber ich erinnere dunkel, das ich auch in D wegen des Preises froh war, als wir die Phase des Flaschenfütterns hinter uns hatten.

Waschbenzin suche ich seit längerem, weil an einigen Gegenständen noch Klebstoff haftet, den ich nur damit abbekomme. Und die Dunstabzugshaube wird auch damit am besten fettfrei. In D bekommt man es im Baumarkt oder im Supermarkt, hier nicht mal in der Apotheke. Als wir fragten, sahen wir große Schlitzaugen: „Neeein, das ist doch zu gefährlich!“ An der Tankstelle habe ich es auch schon versucht, leider kann ich nur 95 und 98 Oktan-Benzin bekommen. Und das in der Wohnung verdampfen??? Nur als Notlösung. Ich glaube, das kann auch niemand aus Deutschland mit dem Flugzeug mitbringen ;-=(

Ich werde es mal bei den Tabakgeschäften versuchen. Benzinfeuerzeuge werden nämlich verkauft.

Komischerweise gibt es eins gar nicht hier: Shampoo für blondes Haar hat Steffi eingepackt und noch einen Karton voll mitbringen lassen. Ich glaube wir können 10 Jahre ohne Not hierbleiben, was das angeht.

Nutella, Kinderschokolade, Haribo, Lakritze und andere West-Naschigkeiten: Gibt es alles, aber für mindestens das Doppelte wie in D. Und natürlich nicht in der bekannten Auswahl.

Wenn uns nach Amazon-Artikeln verlangt, können wir sie uns (gegen entsprechende Paketgebühren) kostenlos zuschicken lassen. Aber an Büchern ist die Schulbibliothek gut ausgestattet, selbst die t und den Stern haben sie in der Auslage, und alles andere kann man aufs eBook per onleihe auch vom Goethe-Institut laden.

Auch im Supermarkt um die Ecke ist die Auswahl groß:DSCF0005

Share Mother´s Beef Steak – Getrocknetes Fleisch als Pausensnack – selbst ich konnte mich noch nicht überwinden, zuzugreifen.DSCF7259

Im Präsentieren von Waren sind die Supermarktmitarbeiter wahre Künstler.DSCF7298

Fahrstuhl zum Sch…

…ulbus. Unserer Kinder wollten Freitag wie jeden Werktagmorgen zur Schule, aber bereits nach einer Minute riefen sie an, sie wären im Fahrstuhl stecken geblieben. Irgendwie doch gut, dass unsere Kiddies dauernd diese Dinger zum Telefonieren in der Tasche haben und auch gut, dass unser Fahrstuhl eine Funkempfangseinheit besitzt. In vielen Liftanlagen kann man nämlich gar nicht telefonieren. Zum Glück war noch ein Chinese mit eingeschlossen – der rief dann den Service an.

Den Schulbus konnten wir fahren lassen, denn die Eingeschlossenen mussten 20 Minuten in dem Blechkasten ausharren, bis sie gerettet wurden. Zwischen 10. und 11. Stock festsitzend mussten sie, nachdem die Tür aufgemacht wurde, in die 10. Etage hinabspringen. Der Ingenieur schaute sich die ganze Technik noch mal auf Fehler hin an. Sein Werkzeugkoffer ist rot.DSCF8632Ist es nicht toll, dass unsere Kinder so selbständig sind, sich anschließend ein Taxi nehmen zu können? „Wir sind ja noch nie im Fahrstuhl eingeschlossen gewesen. Wie war das denn so? Habt ihr keine Angst gehabt?“ – „Nö, wieso? War bloß etwas langweilig. Und wir waren ja nicht alleine.“

Die Musik zum Film zum Ereignis: Miles Davis – Ascenseur pour l´échafaud

Bicycle repairmen

Jeden Tag werden die Straßen von orangegewandeten Straßenfegern gesäubert, so dass ich dachte, man könne gar keinen Plattfuß bekommen, aber gegen rohe Gewalt hat auch ein Fahrradschlauch nichts entgegenzusetzen. Überall, wo die Straße bald geteert wird, liegen dicke Metallplatten, um bis dahin die Straße befahrbar zu halten. Zwischen zwei davon, die mit Abstand liegen, knallt mein Hinterrad und die Kante der einen bringt den Schlauch zum Platzen. Macht ja nichts, ich weiß schon, wo der nächste Fahrradmonteur seine „Werkstatt“ hat. Das ist ein abschließbarer Schrank an einer Straßenecke, der mit Ketten und Schlössern an einem Zaun gesichert ist. Der Meister eines solchen Schrankes legt mein Rad in stabile Seitenlage, löst den Reifen von der Felge und klebt Flicken auf die kaputten Stellen. Das Radausbauen dauert  zu lange und ist auch gar nicht nötig. Nach einem kürzerem Zeitraum als der Weile, die Vulkanisierflüssigkeit zum Trocknen braucht, um nach Gebrauchsanweisung abzubinden, bin ich schon wieder auf der Straße. 5 Kuai, 60 Eurocent habe ich den Künstler reicher gemacht.

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Am kommenden Tag transportiere ich in Manier der Chinesen einen schweren Karton von der Schule nach Hause. Das Gewicht ist wohl für den Flicken nicht gemacht, denn am Abend ist die Luft wieder raus. Dem nächsten Experten gebe ich zu verstehen, dass mir nur ein neuer Schlauch helfen kann. Auch diesmal wird der Reifen nicht ausgebaut: die Gabel wird gespreizt, bis ein neuer Schlauch eingefädelt werden kann. Ich bemerke, dass es ein Rennradschlauch ist, der an meinem Fahrrad nichts zu suchen hat, aber einen passenden hat der Mann nicht: „Meiyou! – Gibt´s nicht!“ 35 Kuai nimmt der Mann trotzdem für seine Arbeit.

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Wieder einen Tag später schaffe ich es gerade noch bis zur Schule, wo meine Felge wieder Kontakt mit der Straße hat. Der Fahrradmonteur an der nächsten Ecke zeigt mir vorwurfsvoll den nicht ganz passenden Schlauch und tauscht ihn gegen den richtigen. Diesmal kostet es 40. Immer gibt es Leute, die herumstehen und zuschauen. L1056466_CF

Nach drei mal Pech ist der Fluch des luftarmen Hinterrades endlich gebannt. Und sollte ich wieder auf Darth Vader in Pink treffen und die dunkle Macht Weltraumvakuum in meine Schläuche zu zaubern, wird in der Nähe ein Monteur sein.L1056452

Zur Not miete ich mir eins der stadteigenen Fahrräder, die man mit der Bus-und-Bahnfahrkarte ausleihen kann:L1056470_1

Und sonst fahre ich eben auf einem LKW mit.DSCF8618

Es wird ungemütlich

Noch vorgestern konnte man nur mit T-Hemd bekleidet nach draußen gehen, ohne zu frieren, aber gestern war der erste Kälteeinbruch, der zu Jacken und Schals im Straßenbild führte. Nun sprechen wir von 16-17°, also wird noch keiner erfrieren, wenn keine Winterausrüstung mitgeführt wird. Von jetzt bis zum 15.11., dem Tag, an dem alle Heizungen angeschmissen werden sollen, wird es jedoch beständig kälter werden. Martje kam heute schon von ihrem Elfenbeinturm herab und beklagte ihre eisige Bude. Wenn geheizt wird, werden wir Tage wie diese öfter erleben: Werte der Feinstäube über 400 ppm und Sicht bis zum eigenen Daumen. Bei diesen Werten kommt es vor, dass ich ein leichtes Kratzen im Hals verspüre. Wenn es unerträglich wird, müssen wir wohl in die Schule gehen, wo seit Anfang des Schuljahres die modernste Luftreinigungsanlage Pekings in Betrieb ist. Screenshot_2013-10-04-23-47-28

D7K_6296Es gibt Kollegen von Steffi, die sagen, die schlechte Luft vor allem im Winter sei der einzige mögliche Kündigungsgrund.

Bisher haben wir Glück gehabt, die Tage waren auch vom Wetter her überwiegend schön. Oder ist das nur unserer positiven Einstellung zuzuschreiben? Unsere Kinder sagen, es sei anstrengend, aber klasse, und wir Großen wollen es hier auch weiterhin mögen. Meistens sah es ja auch so aus:D7K_6556

Ich habe mich letztens mit einem Raucher unterhalten, der seinem Bruder und Familie mit kleinen Kindern abgeraten hat, ihn besuchen zu kommen. „Aber du hast doch hier die doppelte Belastung durch Zigaretten und die schlechte Luft“, versuchte ich seine Meinung zu hinterfragen. Er behauptete aber allen Ernstes, seine Atemwege seien schon an die Schadstoffe gewöhnt und könnten besser damit umgehen als ein unbelasteter Körper. Ich glaube das nicht: Wenn du einen Ballon hast, in den du doppelt so viel Dreck reinpustest wie in einen anderen, wird er doch auch doppelt so schmutzig. Und das Flimmerepithel, das die Schadstoffe wieder aus dem Körper befördert, ist bei Rauchern doch auch geschädigt, so dass der Unbelastete zwar mehr husten muss, aber effektiv weniger inhaliert. Oder trügt mich mein analytisches Denken?

Wenn jemand wissenschaftlich fundiert hier etwas beisteuern kann, möge er/sie sich die Zeit für einen Kommentar nehmen.

Volle Ladung

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Es gibt die merkwürdigsten Fahrzeuge in Peking. Was früher nur von Muskelkraft betrieben durch die Straßen rollte, verfügt heutzutage über einen Benzin- oder Elektromotor, dessen Tank oder Batterie unter der Ladefläche bequem Platz findet. Gebremst wird wie früher vermutlich auch, indem ein Draht getreten wird, an dessen Ende dadurch die Trommelbremse betätigt wird. Allen ist gemeinsam, dass die Ladung alles übersteigt, was in Deutschland zulässig wäre.DSCF7311

Hier wird noch selbst getreten, ein inzwischen seltener Anblick. Ich glaube, wenigstens in Peking wird es in drei oder vier Jahren diese Art der Fahrzeuge nicht mehr geben. Vielleicht besinnt man sich ja noch auf die alten Techniken, aber ich bezweifle es. Immerhin ist die Reichweite nicht durch eine Batteriekapazität begrenzt. D7K_5919

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Dieser Herr wohnt auch auf unserem Compound und fährt immer mit seinem einrädrigen Segway zum Einkaufen. Lustig sieht es aus, wenn er ins Haus die Behindertenrampe hochfährt.D7K_5795

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Auf vielfachen Wunsch bringe ich jetzt noch ein paar Bilder von unserem Ausflug am vergangenen Montag zum 798 Art District. Der komische Name rührt von der Nummer der Munitionsfabrik her, die, seitdem sie ihre „Lebens“-aufgabe erfüllt hatte, verfallen gehend von Künstlern als billiger Atelierraum genutzt wird. Es handelt sich nicht um ein einziges Gebäude, sondern einen ganzen Komplex aus Hallen, Häusern, flüssigkeits-, gas- und dampfführenden Rohren und Gleisen, Schornsteinen, Rampen und Förderbändern.

Seit etwas mehr als 10 Jahren wird die Nutzung immer kommerzieller, es gibt unzählige Galerien, die natürlich auch verkaufen wollen, ebenso wie die ganzen Touristennepp- und Dinge,-die-kein-Mensch-je-braucht-Läden und fliegende Händler mit Selbstgemachtem oder Trödel. Die ersten Besetzer-Künstler sind kaum noch in den Ateliers zu finden.

Trotzdem ist es interessant und wird es auch nach mehreren Besuchen noch sein, weil die Ausstellungen ständig wechseln. Und man kann stundenlang einfach nur da sitzen und die Massen an sich vorüberziehen lassen, wenn man den Blick in fremde Gesichter mag.

Die Zukunft der Straßenkarikaturisten ist auch schon digital:L1056264_1

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Hochzeits- oder Modelfotografie an jedem Ding mit Patina oder Rost:L1056318

Unsere Fotografin war nicht so professionell ausgestattet.L1056313

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Alltag

Es lässt sich nicht sagen, dass wir eine Alltagsroutine entwickelt hätten. Wir entdecken noch jeden Tag Neues, und auch Jan Ingmar, Solveigh und Martje haben Gefallen daran, die Gegend zu erkunden. In der Schule sind sie komplett integriert und auf der Welcome-Party vom ersten Moment an verschwunden, bis wir sie zum Ende der Veranstaltung per Mobile zu uns rufen müssen. Für uns alle wird die Schule zum Dreh- und Angelpunkt werden, denn hier finden Chinesisch- und Sport-Kurse und Kulturveranstaltungen für alle Interessierten statt. Das Gelände sollte mal die Deutsche Botschaft beherbergen und bietet Botschaftsmitarbeitern im gelben Gebäude Wohnraum, weshalb es wie exterritoriales Gelände behandelt wird. Und man spürt eine herzliche Atmosphäre unter allen Mitarbeitern und Besuchern. Hier ist Klein-Deutschland, ein (vielleicht sogar heileres) Stück Heimat. Jan Ingmar sagt: „Die Schule ist geil. Man wird sofort nett aufgenommen.“Pano_DSP Willkommen

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Die Schule geht an zwei Tagen für sie bis um 15:35, an den anderen Tagen haben sie noch bis um 13:10. In der nächsten Woche starten die AG´s, dann haben unsere Kinder an den meisten Nachmittagen bis halb vier etwas vor, manchmal auch später. Besonders Sport hat ihnen bisher gefehlt, obwohl es Sportunterricht gibt. Hoffentlich kommt unser Trampolin bald, damit es auf dem Dach aufgebaut werden kann.D7K_5973_1

Recht oft nutzen wir den Pool, der im Nachbargebäude umsonst von uns mitbenutzt werden darf. Ich habe mir angewöhnt, auf dem Laufband im Fitness-Studio, wenn es geht, täglich 20-25 min geradeaus zu laufen. Ein Park in der Nähe ist leider nicht vorhanden. Fast alle Parks nehmen Eintritt. Es kostet jedoch nicht viel, und man kann Jahreskarten für 10 € oder so kaufen. Ich habe auch gehört, dass die Rasenflächen in der Regel nicht betreten werden dürfen, wenn aber doch, dann nicht zum Spielen. Die Wege sind alle gepflastert, in Teheran war es sehr ähnlich.

Mit den Kindern haben wir ausgemacht, dass wir abwechselnd chinesisch und europäisch essen, wegen der Kosten hoffe ich aber, dass sie sich an die chinesische Kost gewöhnen. Wir entdecken immer wieder Früchte, die wir noch nie gegessen haben, zum Beispiel eine Pflaumenart, die etwa wie Apfel schmeckt, oder Unbekanntes, das Fleisch, Tofu oder Pilz sein kann. Wann wird endlich die Neugier überwiegen statt „Mag ich nicht!“, ohne am Essen auch nur gerochen zu haben? Sicher sieht vieles nicht appetitlich aus für unsere Augen. Und Hühnerfüße werde ich auch nicht so bald essen. Oder (Schild-)Kröte, Raupen und Schlange.

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Chromblitzende Skulpturen

Wenn wir die östliche Welt durch die richtige Brille betrachten, ist alles bunt, glitzert und spiegelt. Man liebt hier chromblitzende Skulpturen, mehr noch, wenn sie auf Rädern unterwegs sind.L1055794

Matte Lacke sind auch in Europa durchaus üblich, aber einen Rangerover derart auffällig zu verunstalten, ist hier noch eine der leichtesten Übungen. Dieser steht bei uns auf dem Hof. DSCF7303

Noch schöner findet Der Chinese Glanz. Nur weil man es kann, muss man es doch nicht auch machen, oder? Wir stöhnen OM MANI PADME HOM! und denken uns unseren Teil.DSCF7507

Vor nicht allzu langer Zeit war China noch eine Radfahrnation, jetzt sind viele reich und wissen nicht, wohin mit ihrem Geld. Da bietet es sich an, in Äußerlichkeiten zu investieren und zu hoffen, Trends zu setzen, aufzufallen.DSCF7515

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Manchmal staunen wir und genießen doch heimlich, dass es so etwas gibt. (aus der Privatwohnung einer Kollegin Steffis)Pano_nanli2

Oder wir lachen uns wie diese chromeboys vor dem today art museum, auf das ich mich schon zu besuchen freue, scheckig über den  neumodischen Blödsinn.L1056049

Im Allgemeinen hat der Chinese nicht so viel Geld, um zu protzen und mir sind die Normalen ja eh viel lieber. Aber auch die sind gern mit Stil unterwegs.D7K_5968_1

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Hohe Häuser

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Drei kleine Schweinchen wohnen hier:drei kleine schweinchen

Dies ist das Internationale Armutsbekämpfungs-Zentrum in China…L1055937

Unser Compound oder was man davon von einem anderen Dach aus sehen kann. So hoch ist es doch gar nicht.DSCF7723 copy

Hier ist ein Spa!DSCF7621-001

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Aus der Küche einer Kollegin von Steffi fotografiert:DSCF7318

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Im Winter wird aus diesen Schornsteinen, von denen es in jedem Viertel mehrere gibt, sicher kräftig rauchen.DSCF7619

Einschulung und mehr

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Gestern war die Einschulung der Erstklässler vor großem Publikum. Selbst der neu einberufene Botschafter war nebst Frau anwesend, was irgendwie normal war, denn ein Kind war von ihnen. Steffi machte ihre Sache sehr gut, finde ich und auch Kollegen lobten die Veranstaltung.

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Die beiden Geistlichen der christlichen deutschen Kirchen veranstalten einen ökumenischen Gottesdienst zur Einschulung und es versteht sich von selbst, dass wir einen Gegenbesuch machen. Zumal es die erste Gelegenheit ist, die deutsche Botschaft mal von innen zu sehen. Da es kein Kirchengebäude gibt, teilen sich die Protestanten und die Katholiken den Europasaal der Botschaft.

Bei schönstem Wetter radeln wir ohne Kinder hin. Die machen ohne uns unsere Wohnumgegend unsicher und Martje ist noch mit einem Schulkameraden verabredet. Die Kinder können sich wirklich so frei wie in Deutschland, viele Alteingesessene sagen gar wesentlich sicherer, bewegen. Inzwischen würden sie auch ohne uns nach Hause finden, Geld fürs Taxi haben sie immer dabei.DSCF7743

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Nach dem Gottesdienst, der sehr lebhaft und kindgerecht stattfindet, gehen wir rüber zum benachbarten Jenny Lou´s Supermarkt, der reichlich westliche Produkte hat. Selbst Käse, der von den Chinesen nicht viel gegessen wird (wer mag schon Milch, die solange stehen gelassen wird, bis sie schlecht und fest geworden ist?) ist zu Preisen 20-30% über den deutschen dort zu bekommen.DSCF7759

Über WC-Reiniger für 22 € pro Flasche muss man sich allerdings wundern, wenn das chinesische Pendant für unter 2 € direkt daneben steht? Im Grunde schüttet man es doch nur ins Klo.DSCF7757

Die alkoholische Abteilung ist auch sehr gut ausgestattet, im Botschaftsviertel wird wohl ordentlich getrunken. Alle möglichen vor allem deutsche Biere und Weine aller Provenienzen.

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In der Konditorei in unserem Viertel ist man auch ganz vornehm und macht toll aussehende Torten.DSCF7762

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Nach dem kulturellen Abendmahl machen wir einen Zug nach Carrefour, unserem Leibundmagen-Supermarkt, und finden eine Straße, in der das Leben tobt, alt wie jung sind draußen. Steffi sagt: „Ich fühle mich wie in einer Filmkulisse, ich würde mich nicht wundern, wenn James Bond auf einem Motorrad angeschossen kommt und von Gangstern verfolgt wird.“ Aber nur lautlose Elektroroller á la Vespa machen den Anschein, Jagd auf uns zu machen. Die Stadt ist durch die unglaubliche Menge an E-Bikes gar nicht besonders laut, laut sind nur die Menschen darauf.

Wir finden, das wir richtig viel Glück gehabt haben, dass wir die Dachbodenwohnung in genau diesem Viertel gefunden haben. Hier wird es uns lange nicht langweilig werden und hungrig schon gar nicht.

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