In Bandar-e Lengeh kamen wir um die Mittagszeit an, unser Auto sprang auf den ersten Schlag an und am Kababstand auf dem Weg
überlegten wir uns, dass es nett wäre, das gute Wetter (in THR regnete es und war schweinekalt) auszunutzen und noch ein paar Tage auf die nächste Insel zu fahren. Da Qeshm viel größer als Kish ist, macht es Sinn, mit dem Auto rüberzufahren. Zumal etwa 8 € für das Ticket für die Fähre nicht viel ist. Komischerweise kostet es zurück nur die Hälfte. Die Fahrzeuge müssen alle rückwärts auf die Fähre und werden auf Millimeter geparkt. Der blaue Mack-Truck im Hintergrund ist 2 Jahre älter als unser Laster und verbraucht 90 Liter Sprit am Tag, erzählte der Fahrer. Dann fährt er aber auch nur 200 km, denke ich.
Auf unserer Reise gingen eigentlich alle Gespräche irgendwann einmal über die Energiepreise. Am Abreisetag wurden die Subventionen für alles gestrichen: Benzin, Gas, Strom, Brot. Also kostet Benzin statt 100 T/l jetzt 400 Toman. Und wenn man keine Chip-Karte für den Benzinbezug hat, statt 400 T –> 700 T/l. Angeblich sollte es Streiks oder wenigstens Proteste von LKW-Fahrern gegeben haben, da für eine Strecke von 2000 km 250.000 Tooman (ca. 170 €) übrig bleiben, von dem Fahrer, LKW und Sprit bezahlt werden müssen. Und die Strecke ist an einem Tag nicht zu schaffen. Jedenfalls ist während unseres Urlaubs alles deutlich teurer geworden.
Im Ort Qeshm kamen wir neben einem Hummer H3 zu parken und waren uns einig, dass wir das coolere Auto haben. ö
Das Grüne unterhalb der von Überlandleitungen gefangenen Wolke ist ein Mangrovenwald, der größte des Mittleren Ostens. Er befindet sich zwischen Qeshm und dem Festland und man kann mit Booten durch das für Wasservögel wichtige Biotop hindurchfahren. Was in Deutschland nicht möglich wäre: einer vermietet im Wasserschutzgebiet Jetski für 100.000 Toman/h. Eine halbe Stunde konnten wir uns leisten und die Kinder hatten ihren Heidenspaß.
Das Bekleidungsfachgeschäft des Ortes Bandar-e Pohl (war grad Siesta):
Mit den schönsten Sonnenuntergang hatten wir in Laft, einer Stadt, die noch sehr ursprünglich geblieben ist, und einen Hafen für die alten Lenj-Boote hat.
Auch in den Zelten läuft der Fernseher dauernd.
Dies ist das Tal der gefallenen Sterne, eine von Wasser ausgewaschene Schlucht, wo wir ein paar Stunden herumwanderten. Hunderte von Stummeln stehen hier herum