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Deutschland ist auch ganz interessant

Jetzt sind wir schon über eine Woche in D!
Zum Glück war es anfangs noch sommerlich heiß, so dass die Umgewöhnung nicht so extrem war.Auch wenn es uns nicht sehr schlimm gefehlt hat, genießen wir natürlich Mahlzeiten wie Matjes, Bauernfrühstück mit Speck und ähnliche Schweinereien. Was mir in Iran am meisten fehlt, ist ein anständiges Stück Käse aus einer Auswahl von 100 Sorten. In THR gibt es nur etwa 8 oder 9 zu kaufen.Und die dazugehörigen Getränke…Wir wissen nun jedoch, dass die Deutschen mit Alkohol nicht umgehen können:Das Bild ist auf dem Weg zum Kite-Surf-Worldcup in St.-Peter-Ording geknipst. So viel junge Leute! Ganz im Gegensatz zu dem Eindruck, den wir zunächst von Deutschland hatten. Vor allem Dicke sind uns unangenehm aufgefallen. Oder liegt es daran, dass das Körperfett nicht verhüllt wird?Aber kein Wunder, wenn 8tel Melonen verkauft werden, aber Würste im 10er-Pack.Am meisten hat uns wohl Ruhe gefehlt.Aus dem Elmshorner Schwimmbad:
Glückstädter Hafen:
Fast überall in Dithmarschen sind auf alten oder neuen Dächern in den letzten Jahren Photovoltaikanlagen gebaut worden. Glücklicherweise ist diese Technologie naturkompatibel. Erst dachte ich, der Storch wäre eine Attrappe wie auf dem Bauernhof neben meinem Elternhaus, aber nein, es gibt wohl sogar Nachwuchs.Von den Kitemeisterschaften noch einige Impressionen:Bei der Menge an relativ neuen Autos, die hier am Strand abgestellt waren, kann man kaum glauben, dass es den Deutschen finanziell schlecht geht.
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Sommer, leider zu heiß

Bei bis zu 45° im Schatten ist THR manchmal nur schwer auszuhalten. Steffi fuhr mit den Kindern nach Dizin und erholte sich schon mal. Ich holte meine Familie später ab und blieb noch einen Tag. Die Temperatur ist hier sehr angenehm. Eine Bekannte hat dort ein einfaches Ferienhäuschen, das direkt am reißenden Bach liegt. Man denkt ständig, es gehe ein Sturm.
Dizin ist gar nicht weit weg von der Hauptstadt, man braucht für die ca. 80 km trotzdem 2 Stunden, weil es über 2 Pässe mit Serpentinen geht. Der höchste Pass soll auf 3800 m üNN sein. Die höchste Straße in Iran. Hier kann man bei einem Tee, den man in einem Zelt bekommt, die schöne Aussicht genießen.Und auch wenn Dizin ein nahes Ausflugsziel für die Städter ist, geht es hier noch sehr ländlich zu.
Die Straße dahin ist spektakulär und so gefährlich, dass sogar Schilder darauf hinweisen.
Wenn Freitag ist, wollen ganz viele Leute heiraten und dann (man gönnt sich ja sonst nichts) wird die gesamte Palette aufgefahren: Professionelles Hochzeitsvideo mit Brautauto, ein Fest mit 200 Gästen und die Frau braucht im Schönheitssalon mindestens 4 Stunden, bis sie wirklich schön ist.
Dies Autochen steht auf meinem Weg zur Arbeit. Darin ist ein Schlüsseldienst.
Ich weiß nicht, ob der Mann einfach nur müde war, oder ob er kein Zuhause hat; wir haben aber das Gefühl, dass die Armut zugenommen hat. Seit einiger Zeit steht auf der Brücke, die über die Stadtautobahn geht und Teil meines Nachhausewegs ist, ein kleines Mädchen, vielleicht ist sie vier Jahre alt, eventuell fünf und verkauft Kekse. Als ich ihr heute Geld gegeben hatte, beobachtete ich sie noch ein wenig und sah, wie sie herzzerreißend gähnte. Diese Kindheit ist nicht, wie sie sein soll. So sollten sie besser ihre Zeit verbringen:Oder so:Den Kick kriegen die Erwachsenen erst bei so was: (ist Werbung für eine Motorradmanufaktur)
Oft stehen Kinder mitten zwischen den Autos an der Ampel und verkaufen irgendwas, meistens Briefe mit Koranversen oder Gedichten von Hafez, aber selten sind sie jünger als acht.
Diese Moschee liegt bei uns um die Ecke, eingezwercht in normale Wohnbebauung.

feste Feste

Die Sommerzeit rückt immer näher – für deutsche Verhältnisse sind wir schon weit drüber: jetzt hat es (10 Uhr abends) 37 Grad im Schatten. Die Schule machte ihr Sommerfest, und man verabschiedet sich bis nach den Ferien schon mal voneinander.

Es gab von allen Klassen Vorführungen, von denen ich nicht alle mitgekriegt habe. Dies ist von der Dritten Klasse (Klassenlehrerin Frau Quoß), die Bill Ramsey`s „Zuckerpuppe aus der Bauchtanztruppe“ in bewegte Bilder umgesetzt hatten.
Ich musste früher weg, zum Arbeiten: ein Ex-Vegetarier verpflichtete sich, den Grill anzufeuern und zu bedienen. Nun, auch diese Leute können pyroman sein. Einige Geschäftsreisende hatten sich bereit erklärt, SCHWEINE-Wurst aus D mitzubringen. So mussten neben etlichen Koteletts etwa 300 Bratwürschtel unter die reißende Meute gebracht werden.
Und wenn man glaubt, dass die meisten Moslems kein Schwein essen, kann man sich den Andrang an der Grillausgabe nicht vorstellen.
Im letzten Jahr musste das Fest aus Pietätsgrunden (wieviel Leute waren es nochmal, die noch in den Gefängnissen sitzen?) ausfallen, dies Jahr ließ man es richtig krachen.
Etliche Firmen hatten wie immer Sachspenden geschenkt, und nach den Aufführungen gab es eine Tombola, bei der die Hauptpreise z.B. Flüge nach Europa waren.
Martje war als Losfee auserwählt worden und JanIngmar und Solveigh passten gut auf, dass unsere Lose nicht verfielen. Und wir gewannen tatsächlich was! Drei Übernachtungen für 2 Personen in einem 5-Sterne-Hotel auf Kish im Persischen Golf. Das wird was für die Herbstferien!

Der Rest waren Kleingewinne, die meist aus Nudelschnellgerichten bestanden, so dass wir uns über das Verhungern auf Reisen keine Gedanken machen müssen.

Zu Heute lud der seit etwa einem 3/4 Jahr amtierende Botschafter zum PublicViewing auf sein Residenzgelände ein: Deutschland gegen England im Achtelfinale. 4:1! Es gab Bier, Würstchen mit Kartoffelsalat und nach dem Sieg sogar Sekt. Auf dem 50.000 m2 großen Grundstück verlaufen sich die paar Deutschen allerdings etwas.

DEUTSCHLAND!!! IRAN!!!Hoffentlich gewinnt Deutschland auch weiterhin, dann feiern wir noch öfter hier!

So ein Theater!

Am Donnerstag Abend waren wir das erste Mal in Iran im Theater, im Kindertheater, und weil das mit dem Theater ja mehr meine Sache ist, schreibe ich mal wieder und Jochen hat Pause.

„Sultan und Kotzbrocken“ sollte es geben; ein Theaterstück nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Claudia Schreiber wurde in Teheran uraufgeführt, und wir waren dabei!!! Den Aushang hatte ich vormittags bei uns an der Schule am Schwarzen Brett entdeckt.Zu Hause haben wir dieses Kinderbuch als Hörspiel, gesprochen von Katharina Thalbach, und sind ganz begeistert davon. Die Kinder kennen das Hörspiel gut und lieben es. Und weil es für Kinder hier ja nur selten kulturelle Angebote gibt, da haben wir gleich zugegriffen.

Karten konnte man telefonisch nicht vorbestellen, also waren wir eine Stunde vorher da – wollten wir wenigstens. Unser Freund A. kam auch mit, und er rief kurzer Hand seinen Freund an, der aus dem Süden der Stadt in den Norden kommen sollte, um wieder nach Süden ins Theater zu fahren. Das ist typisch persisch. Bis dann der Film wieder zurückgedreht war, wir ein Taxi gerufen hatten und am Theater A.s Freund trafen, war eine halbe Stunde vergangen… Wir kamen also sehr spät – dachten wir.
Das ist das Theater. Ziemlich unscheinbar und klein. Von Außen kaum als Theater zu erkennen, was prompt dazu führte, dass wir erstmal vorbeigefahren sind. Noch eine halbe Stunde vor angekündigtem Beginn war das Foyer war fast leer. So waren wir ganz schnell als Ausländer ausgemacht und der Chef kam persönlich zu uns, um uns mitzuteilen, sie eigentlich ausverkauft waren. „Wartet aber mal ein bisschen. Vielleicht ergibt sich da noch ´was…“, machte er uns Hoffnungen. Wenig später kam der deutsche Regisseur zu uns und freute sich mächtig über unsere deutschen Zwillinge. Sie waren die einzigen deutschen Kinder. So würden die deutsch gesprochenen Textstellen tatsächlich Sinn machen, freute er sich. „Das mit den Karten wird schon klappen!“, versprach er. Wir bekamen dann tatsächlich sechs Karten in der ersten Reihe (Mitte)!!!!

Beim Kartenkauf trafen wir auf den in Iran berühmten Schauspieler Amir Ja´affari. A. veranlasste gleich ein Foto…

Der Regisseur stellte sich danach im Foyer auch gleich wieder zu uns und so kamen wir ins Gespräch: Gestern hatten sie ihre Aufführung vor den zehn Herren von der „Sitte“. Ein Hemd musste höher geschlossen werden, bei der Badeszene des Sultans durfte nicht so viel männliche Haut zu sehen sein und eine geschlagene halbe Stunde haben die Herren über die Lautstärke des kaiserlichen Pupses vor der Theateröffentlichkeit diskutiert. Glücklicherweise wurde man sich einig und so wurde das Stück zur Aufführung freigegeben.

Endlich durften wir rein! Vielleicht ist das ja hier normal und die meisten Leute sind deswegen auch später gekommen – jedenfalls durften wir erst eine Stunde nach angekündigtem Aufführungsbeginn in den Theatersaal.
Diese Dame war die Erzählerin in persischer Sprache, die auch mal zwischendurch sang. Ich war verblüfft, weil Frauen doch hier höchstens im Chor singen dürfen. Wie schön, dass sich die „Sitte“ daran nicht gestört hatte!
Das Stück war prima , die Kinder kamen voll auf ihre Kosten! Text, Bühnenbild und Maske waren professionell.

Die Initiative ging von einer dt. Theatergruppe aus Ludwigshafen aus, die seit 4 Jahren Kontakt nach Iran hat und hier schon mehrfach in Esfahan, Shiraz und Yazd aufgetreten sind. In diesem neuen Projekt haben sie sich in Iran ein Theater gesucht, das mit ihnen ihr Stück zweisprachig als Gemeinschaftsproduktion entwickeln, einstudieren und aufführen wollte. Sie entwickelten insgesamt 6 Inszenierungen mit unterschiedlichen Besetzungen und sprachlichen Schwerpunkten. Die Aufführung am Donnerstag war überwiegend auf farsi mit deutschen Einwürfen.
Jan Ingmar hatte gleich wieder die technische Seite im Blick und ließ sich alles genau zeigen.

Martje war wegen Krankheit alleine zu Hause geblieben. Jochen wollte bei ihr bleiben, aber sie schickte ihn fort. Mehrere Versuche unternahmen wir, um sie umzustimmen, sie wollte es partout. Leider hat sie sich dann Essen gekocht, ihr wurde schlecht und sie musste brechen. Das war blöd – gut war, dass das erst am Ende der Vorführung geschehen war. Wie gut, dass es handys gibt: Sie rief nämlich gleich an und ließ sich coachen. Auf der Rückfahrt unterhielten wir sie dann abwechselnd via handy, munterten sie auf und erzählten ihr alles haarklein. Kurz vor zu Hause legten wir auf, und als wir wenig später in die Wohnung kamen, schlief sie schon.
(Steffi)

Last Fun Rallye

Wir waren von Annette&Co und noch 2 Familien eingeladen worden, an der LastFunRallye durch die Gegend nördlich Tehrans teilzunehmen. Alles war schrecklich geheim, weil sie sich sowohl mit der Routenausarbeiung als auch mit dem Roadbook furchtbar viel Mühe gemacht hatten. Und es sollte bei dieser Schnitzeljagd ja keiner im Vorteil sein.

Also war ich bestrebt, das Auto noch schnell für die Strecke fit zu machen, was bedeutete, dass wir den Kühler reparieren mussten, und Mohammad war überzeugt davon, dass die Probleme mit dem ersten Gang von der Kupplungsscheibe herrühren, was bedeutet, dass wir den Motor schon wieder ausbauen mussten. Diesmal hatte ich noch Hilfe durch Alireza mitgebracht und es war zu dritt deutlich einfacher, den Klotz an die Luft zu bringen. Am Abend um 10 war die Arbeit getan, und hier muss ich ausnahmsweise Mohamad mal nicht loben, weil der Kupplungsausbau das Problem nicht gelöst hat. Es ist was am Schaltgestänge oder am Getriebe. Und um die Maß voll zu machen, baute er die Reibscheibe verkehrt herum ein, was dazu führte, dass wir den Motor noch mal rausheben mussten (natürlich nachdem er schon gelaufen hatte.) Und ich hab noch gefragt, bist du auch sicher, ob sie richtigrum ist?
Zum losfahren reichte die getane Arbeit jedenfalls.

Ausnahmsweise hat er noch einen weiteren Blazer im Hof stehen. Er sagte, der wär genauso wie meiner…

Hier sind die etwa 60 Ausländer (aus Norwegen, Portugal, England, Deutschland, der Schweiz und noch wo her), die mit 20 Autos den Norden THR´s unsicher machen sollten, die auf die Ausgabe der Roadbooks warten.
Noch vor der ersten Station mussten wir hier oben

unser Auto stehen lassen, weil der Kühler jetzt so viel Wasser ließ, als würde man den Wasserhahn aufdrehen. (Ich holte den Wagen abends wieder ab und brachte ihn wieder zur Werkstatt) Wir wurden daraufhin auf die anderen Fahrzeuge verteilt und hatten trotzdem noch unseren Spaß.
A. hatte sich so Dinge ausgedacht wie in der größten Mittagshitze ein trockenes Brötchen, ein Ei zu essen und einen aufgeschäumten warmen Softdrink mit 50cm-Strohhalm zu trinken. Natürlich auf Zeit. Oder mit ´ner Blindmachbrille durch Zuruf den Parcour um ein paar Hindernisse herum meistern.Oder ohne Arme ein Riesenstück Melone zu essen.

Oder Limonen aus dem Fluss fischen, die ein Stück weiter oben von einer Brücke ins Wasser geworfen wurden.

Die Gegend, durch die wir geleitet wurden, kannten wir nur von einer leichteren Strecke bereits. Wunderschöne Stellen, die man in kaum 60 km Entfernung von THR nicht erwarten würde. Dieser See versorgt THR unter anderen mit Trinkwasser.

Die fußballbegeisterten Iraner lieben vor allem Bayern Munich und Michael Ballack.

Und deutsche Lastwagen sowieso. Ich erinnere mich, dass der Kohlenhändler in meinem Heimatdorf Delve seinen Mercedes etwa vor 20 Jahren verkauft hat, da war das Ding schon über 20 Jahre alt. Die machen einen Krach!

Am Schluss der Reise gab es gutes Essen auf dem Gelände einer StatOil-Mitarbeiterin mit Familie. So ein Haus hab ich selbst hier nur auf dem Shah-Gelände gesehen.
Und die Kids hatten ihren Spaß im beheizten Pool (bei mehr als 30° C Lufttemperatur am Abend),

…bis die Siegerehrung stattfand. Die ersten drei Teams und das Letzte bekamen „große Geschenke, so Mittelmaßmenschen wie wir durften sich mit T-shirts zufriedengeben.
Vielen Dank für die Mühe, Annette und Konsorten, war echt schön gewesen.

Shomal I

Letztens im Bus hab ich mich mit einem Iraker unterhalten, der fragte, wo wir schon überall gewesen waren, und als er hörte, in Shomal (=Norden=nördlich des Alburz-Gebirges) wären wir noch nicht gewesen, sagte er, das wäre das Einzige, was sich in Iran wirklich zu sehen lohnt. Natürlich hatten alle möglichen Leute große Ohren gemacht, was der Ausländer mit dem anderen Ausländer da auf Farssi zu bereden haben, und er hatte sofort den ganzen Bus gegen sich: Bist du schon in Esfahan gewesen? Hast du Shiraz gesehen? Yazd ist herrlich! Iran hat so viel zu bieten!
Egal, er kriegte nur verbal Prügel. Wir wollten ja schon lange mal den den Norden besichtigen, allein uns fehlte bislang die Gelegenheit. Nun passte es, dass Jawad, den wir mal in einem Park kennengelernt hatten, mit uns in sein Ferienhaus in Shomal fahren konnte. Es ist nicht groß, er hat für die 80 qm etwa 20 km vom Strand entfernt 27 Mio. Tuman (20.000 Euro) bezahlt. Aber man kann dort das Wochenende oder auch länger ruhig verbringen.Auf dem Weg am Imamzadeh Hashem holten wir uns Suppe; die, die Steffi in der Hand hält, ist Ash Reshteh und besteht aus Nudeln, Kichererbsen, Kräutern und Kashk (so was ähnliches wie saurer Joghurt) und ordentlich Öl. Obwohl Nudeln drin sind, hassen unsere Kinder die Suppe. Ich wünschte, sie würden sie mögen, weil der Nährwert enorm ist.
Der Damavand war für uns das erste Mal von so nahem zu sehen, eine Rauchfahne zeigt entweder, dass es dort oben Wind gibt, oder dass er noch aktiv vulkanisiert.
Der Weg war immer knapp unter den Wolken durch und plötzlich innerhalb weniger Kilometer veränderte sich das Bild von graubraun zu GRÜN.
Und die Luftfeuchtigkeit ist verblüffend. Innerhalb kürzester Zeit haben die Kinder wieder Locken, die Eierpappen biegen sich, so dass 20 Eier den Bodenkontakt finden und man kriegt die Handtücher nicht innerhalb von 2 Stunden trocken.
Da wir um 6:00 in THR gestartet waren, waren wir schon etwa um 10:00 in Amol, wo wir 2 Nächte bleiben durften.Und dann endlich Meer, was vor allem den Kindern einen Heidenspaß machte. (Jetzt verstehe ich die Bedeutung von Heidenspaß erst richtig: Wer wegen der Spaßbremse Religion auf sein Vergnügen verzichten muss, kann ja nur Heide werden.) „Gottseidank“ gibt es Nischen, in denen man durchaus sein Glück finden kann.
Alles erinnert ein wenig an den deutschen Sozialismus.
Gleichberechtigung der Frau – bis ein Fisch anbeißt, dann kommt der Mann zu Hilfe.
Die Jungs im Bild links sind einfach nur Freunde – Homosexualität gibt es in diesem Lande nicht…
Die Kinder haben uns erlaubt, jedes Wochenende hierher zu fahren. Dafür ist die Tour über die Berge allerdings etwas zu anstrengend. Aber wir machen es sicher noch öfter.
Auf dem Rückweg gabs die ersten Erdbeeren zu kaufen – die Marmelade ist schon fertig.

Alamut II

In der letzten Zeit hat es relativ viel geregnet, und weil die Sonne trotzdem meistens scheint, ist die Umgebung von THR schön grün geworden. Ich hab mal irgendwo gehört, dass es in Iran eine größere Pflanzenvielfalt gibt als in ganz Europa.So war es noch vor etwa 3 Wochen, der alte Herr hatte sein Restaurant noch nicht für den Ansturm der Wochenendgäste bereit gemacht.Aber jetzt gibt es alles, was das Herz begehrt, um einen schönen Nachmittag in der Natur zu verleben. Manche Plätze, an denen man Mittag oder Abendessen zu sich nehmen kann, sind besonders schön gelegen, dieser Platz ist mehr für die Familie, die sich nichts zu sagen hat; unterhalten kann man sich hier nämlich nicht:Dies ist ein Teil der glücklichen Stadtkinder, aber richtig ausgelassen sind sie erst, wenn man sie in die Natur entlässt und sie matschen können, wie sie lustig sind.Wir fuhren diesmal mit kleiner Mannschaft (2 Autos, 13 Personen) nach Alamut, was wir zwar schon mal gesehen hatten, aber zu späterer Jahreszeit. Die B.`s hatten Besucher aus D, denen was geboten werden sollte. Es geht etwa 150 km nach Westen, und dann noch mal 70 km über mehrere Bergketten, bis man das alte sagenumwobene Fort erreicht, das zum beliebten Ausflugssziel geworden ist.
Impressionen vom Weg dorthin:Eine typische Dorfeinfahrt, hier mit einer besonders schönen modernen Moscheenkuppel:An einem Platz, wo die Hirten alle Schafe und Ziegen zusammengetrieben hatten, um sie zu melken, wurden grade frische Lämmer geboren. Besonders Solveigh war glücklich.Das Fort selber ist wenig fotogen, außerdem war vor knapp einem Jahr schon mal was darüber zu lesen (5. Juli 2009)
Auf dem Alamut-Felsen..…gibt es einen Deutschen Vermessungspunkt!
Neben diesem See (rechts oben) ist der Campingplatz, wo es eine Badestelle gibt, an der man nicht baden darf (worum sich kaum einer schert). Dort schlugen wir unsere Zelte auf; am nächsten Tag fand dort der Sportunterricht der Dorfschule statt.
Diese Kinder sind eigentlich afghanische Kinder, die von Amts wegen in Iran nicht unterrichtet werden dürfen. Der Lehrer war aber ein Fuchs und hat festgestellt, dass das ja gar keine Afghanis, sondern Nomaden sind, und er sie doch beschulen kann. Hier im Ort gibt es wohl in dem Alter noch keine Geschlechtertrennung.Das begeisterte Publikum, schier aus dem Häuschen.Und dies Bild nur noch als Ausgleich zu der ganzen grünen Soße:

Alles neu macht der ..

Wieder mal dürfen wir unsere Siebensachen zusammenpacken und umziehen.
Eigentlich ist es wie im Märchen: Weil die Baustelle nebenan (wie jede andere auch) hauptsächlich nachts betrieben wird, da nur dann Laster fahren dürfen, sind die Augen vor allem von Steffi immer umrandeter geworden. Unser Vermieter hatte uns schon gleich zu Beginn der Bauarbeiten angeboten, er hätte noch eine Wohnung, in die wir umziehen könnten. Bisher hatten wir davon Abstand genommen, weil wir hier ja nun grad zu Hause sind, aber jetzt war es doch Zeit, ihn mal anzurufen.
Das erste Haus wurde es dann zwar nicht, weil das verkauft werden soll, aber uns wird die Ehre zuteil, in den Complex, in dem seine gesamte Familie wohnt, ziehen zu dürfen. Glauben wir es erst, wenn es so weit ist – wir haben schon zu oft Überraschungen erlebt. Aber wenn die Wohnung für uns zurechtgemacht ist, haben wir mehr als genug Platz: 4 Zimmer auf 350 qm. Wir werden alle Inline-Skates brauchen…
Jedenfalls müssen die Schuhe sauber und in Ordnung sein. Das kann man an fast jeder Straßenecke erledigen lassen.

In der Zwischenzeit ist unser Büro umgezogen, auch auf etwa ca. 400 qm, der Eingang ist hier zu sehen. Selbst die Klotüren sind 2,40 hoch…
Betrachten wir mal die weniger reiche Seite dieser Stadt: hier sind die Maulbeeren reif geworden und wollen gepflückt werden. Bei A. sind wir schon lange eingeladen, aber wann sollten wir die Zeit finden? – Nach dem Flohmarkt in der Schule hatten wir einen Termin mit einem Autoverkäufer, weil wir doch ein besseres Auto möchten. Das war zwar auch 33 Jahre alt, und etwas besser, aber wer weiß es schon genau? Also waschen wir unsers, bringen es durch den „TÜV“ und irgendwann wird uns schon eine gute Alternative zulaufen.

Nach dem Besichtigungstermin nahmen wir uns die Zeit, in dem Garten von A.´s Familie zu rasten. Seine Mutter hat 9 Kinder, verheiratet, seit sie 9 Jahre alt ist, das erste Kind bekam sie mit 13. Ihre älteste Tochter wurde an den Mann gebracht, als diese 12 war, die jüngste mag gar nicht heiraten, obwohl sie fast 30 ist. So gesehen hat Iran sich schnell dem Westen angepasst.
Hier umarmt A.´s Mutter Steffi, der sie kurzerhand einen neuen Namen verpasste. „Ich kann deinen Namen nicht gut aussprechen, ich nenn dich jetzt Donya, in Ordnung?“ Was soll man da sagen? Donya heißt immerhin „Welt“…Garten ist für deutsche Verhältnisse eigentlich nicht das richtige Wort; es gibt kein Gras, nur Betonsteine und ein Beet, in dem ein Baum steht, der Maulbeeren trägt, die die Hände klebrig machen. Sehn aus wie Würmer, schmecken aber prima (etwas nach Stachelbeere, etwas nach Erdbeeren). Auf Persisch heißen sie Tut, Erdbeeren heißen Tut farangi, was „europäische Maulbeere“ bedeutet. Zum Glück lässt sich mein Name gut aussprechen, sonst würde ich jetzt vielleicht Tuti (Papagei) heißen…
Und ein rasch herbeigeholter Teppich macht es gemütlich.
Martjes Geburtstag fiel erstmal klein aus, vermutlich feiern wir in der neuen Wohnung noch mal richtig.Aber allen gefiel es prima, im Zelt zu schlafen:

Bazaare Kermanshah, Hamadan, Zanjan

Jetzt ist es zwar noch nicht amtlich, weil die Unterschrift des Ministerpräsidenten noch fehlt, aber es sieht so aus, als würden wir noch länger hiesige Landesflaggen futtern können – Schl.-Holst. hat einer Verlängerung des Vertrags von Steffi nach Monaten des Wartens doch noch zugestimmt. Ich weiß, es klingt verrückt, aber wir freuen uns. Man versteht es nicht, wenn man Iran sonst nur aus den wenig schönen Meldungen der Medien kennt. Aber mit den Chefs dieses Landes wollen wir ja auch nicht zu Abend essen.
Wir wollen lieber noch über viele weitere Bazaare spazieren und in der Menge baden.
Dies ist eine alte Karawanserai, die jetzt für den Bazaar als Lager und Verkaufsräume genutzt wird.

Und diese gehört zu den 999 Caravanseraien, die Shah Abbas bauen ließ, um den Handel zu stärken und seine Überlegenheit in der Welt zu zeigen. Er sagte zu seinem Wesir: Bau mir 1000 Raststationen in meinem Reich, jeweils im Abstand von einem Kameltagesritt. Der Wesir antwortete: Chef, lass mich lieber 999 Caravanseraien bauen. – Wieso das, du Harfgushnakonande (Ungehorsamer)? – Oh du Herrscher über alle Gäubigen, die Menschen werden dich mehr ehren, wenn sie hören, dass es nohsad-o-navad-o-no (=999) Gebäude sind, als wenn man sagt, er hat hezar (1000) bauen lassen. – Und so wurde es schließlich gemacht.
In dieser ist jetzt ein Restaurant untergebracht, und in den Nischen, wo früher geschlafen oder Vieh getränkt wurde, kann man jetzt prima speisen.

Das sind die ganz wichtigen Leute; die bringen nämlich in den überfüllten Gängen die Waren vom Lager zu den Läden.

Hier werden nur Dattelerzeugnisse verkauft. Kaum zu glauben, wieviele Dattelsorten es gibt.

Diesen Kessel haben wir uns für das standesgemäße Reiskochen zugelegt.
Hier wird übrigens auf den Einsatz von Taschenrechnern verzichtet, man rechnet noch mit dem Abakus und ich muss sagen, das geht meistens sogar schneller. Aber Zeit ist nicht das, was man hier zu wenig hat. In dem hinteren Lager fast eines jeden Ladens gibt es einen Fahrstuhl, der nur aus einer Plattform besteht, die elektrisch betrieben in den Keller oder/und ins Obergeschoss fährt.

Ich weiß nicht, ob jetzt noch Licht in den Laden kommt, im Sommer dürfte man über die Schuhjalousie glücklich sein.
Dies sind Torshi – in Essig eingelegte Gemüse, die zu fast keinem Essen fehlen dürfen.
Kermanshah-Bazaar
Dieser Wolle-für-Teppiche-Verkäufer hat uns ausdrücklich gebeten, ihm einen Abzug zu schicken, vermutlich, damit er unser Bild rahmen und an (ja welche eigentlich) Wand zu hängen. So wie´s aussieht, wäre es besser, ich beeil mich mal mit dem Entwickeln…Hier lernt JanIngmar, wie man Siebe für die Baustelle oder für den Bäckerbetrieb herstellt.

Und nach dem Bazaarbesuch ist man müde und geht in den Bergen spazieren. Auf dem Weg dahin kann man sich Dicke Bohnen oder sauer eingelegte Früchte zum Naschen kaufen.Und die Kinder haben ihren Spaß mit einem handbetriebenen Karussell.

Popstars on Tour

Nachdem wir den Araberzuchthof in der Nähe Khorramabad´s verlassen hatten, fuhren wir wieder nach Norden. Die nächste Haltestelle war für eine Nacht Kermanshah, was neben einem alten Bazaar einige Sehenswürdigkeiten in der Umgebung aufzuweisen hat. Die ganze Gegend ist uralte Kulturherberge. In Kermanshah selbst gibt es ein 2300 Jahre altes in den Berg gehauenes Bilderensemble. Wie ein Tor ist das Taq-e Bostan tief in den Fels geschlagen. Weil Nouruz grade war, hat ganz Iran noch frei und ist begierig, das eigene Land kennenzulernen oder draußen in der Natur seinen Spaß zu haben. Es war VOLL!Ganz in der Nähe ist Bisotun, eine aus nahezu gleicher Zeit stammende Steinmetzarbeit. Es wird gesagt, ein englischer Offizier hätte um 1835 abgeseilt monatelang über dem Abgrund gehangen und, mit Pappmaché bewaffnet, die Inschriften kopiert. Mit Hilfe dieser Kopien konnten bis dahin nicht entzifferte Keilschriften übersetzt werden. Der gleiche Text war nämlich 3 mal in unterschiedlichen Schriften gesetzt worden.Das ganze Gelände ist ringsum wie ein Volksfest angelegt gewesen. So viele Leute! Und wir sind als einzige erkennbare Ausländer ein gefundenes Fressen für die nach Kontakt zur Welt hungrigen Iraner. Auf dieser ganzen Reise mussten wir für unzählige Bilder mit Fremden posieren. So müssen sich Popstars fühlen! Besonders die Kinder sind wieder einmal Schwerarbeiter gewesen. Je länger die Reise ging, desto weniger Lust hatten sie; und Martje flehte schließlich, wir mögen doch bitte so tun, als würden wir kein Farsi verstehen.Aber beim Anahita-Tempel, wo wir nur 20 min. bleiben wollten, durfte ich noch nach Herzenslust SprachreiseIran spielen und wir lernten so Saman kennen, der uns die Anlage erklärte und schließlich zu sich nach Hause einlud. S. ist nämlich Bergführer und war 2009 Teilnehmer der iranischen Himalaya-Delegation. Mit seinen 24 Jahren ist er bis zum Basecamp des Everest (etwas über 7000 m Höhe) gewandert. Und uns führte er am folgenden Tag auf 2000 m bis zur Quelle des nahe gelegenen Trainingsberges.Und das ist ein Teil seiner Familie:
Zufälligerweise trafen wir jemanden in Tuyserkan, den wir in THR, 400 km entfernt, kennengelernt hatten, als wir mit unserem Auto vor fast genau einem Jahr die erste Reifenpanne gehabt hatten. Er hatte mich damals zum Reifenhändler gefahren und 3 Stunden seines Lebens für Fremde vergeudet, obwohl er und seine Familie schon spät dran waren für ihre Reise über die Berge.
Jetzt stellte sich raus, dass seine Familie aus eben diesem Ort kommt, wo wir uns trafen, und da grad Mittagszeit war, konnten wir nicht ablehnen, zu seinem Bruder zu fahren…
Immerhin schafften wir es, vor Einbruch der Dunkelheit in Hamadan zu sein. Übrigens hat eigentlich fast jeder Ort an seinen Einfahrten einen Kreisverkehr, auf dessen Verkehrsinsel etwas für diesen Ort Typisches zeigt. Hier sind es allerdings „nur“ irgendwelche Märtyrer, die das Bild Khomeinis vor sich hertragen.
Hamadan ist dies nicht; dort hätten wir den Weg zum Gasthaus kaum alleine gefunden, also fragte ich 2 Polizisten, die am Wegesrand standen. 2 Sekunden Überlegen, dann sagten sie, fahrt hinter uns her, und mit Blaulicht eskortierten sie uns. Die in dem neuen Mercedes saßen, waren bestimmt keine kleinen Lichter, denn jeder Polizist auf dem Weg stand stramm und salutierte. Sie warteten noch, bis ich im Hotel nach einem Zimmer gefragt hatte, schenkten den Kindern Würfelspiele und ich bedankte mich artig mit „Damet garm, Daddash!“Saman hatte aus Kangavar inzwischen seinen Freund angerufen, der uns mit seiner Zukünftigen (in zwei Monaten soll es soweit sein) 2 Tage Hamadan zeigte.Hier sitzen wir in einem Fastfoodrestaurant, wo die Decke im Obergeschoss so niedrig ist, dass nur die Kinder aufrecht auf ihre Plätze können. Ich glaube, Martje musste sich auch schon bücken. An solchen Stellen komme ich mir immer vor wie in dem Film „Being John Malkovich“.
Hamadan ist wirklich schön gelegen, und auch hier sind Felsgravuren ein beliebtes Ausflugsziel. Auch älter als 2000 Jahre, ist ja logisch. Ausgrabungsstätten zeigen eine 6-7.000 Jahre alte Stadt unter der jetzigen – hier ist eben die Wiege auch unserer Kultur.Die beiden Rechtecke im Fels sind es, vor denen jeder gerne ein Bild macht.Thanks again, Neda and Arash, mowafagh bashid!

Es ist übrigens nicht so, dass nur Moscheen zu finden sind, auch Kirchen und Synagogen gibt es. Dies ist die armenische Kirche von Hamadan, direkt daneben (nicht im Bild) ist die katholische. In Tehran sollen etwa 5.000 Juden ohne Anfeindungen leben. Trotzdem wird man mit einem Pass mit Israel-Visum nicht ins Land gelassen.
Hier, wo der Steinerne Löwe steht, den Alexander der Große gespendet hatte, darf man nicht zelten, dann bleibt die Polizei nicht so freundlich wie auf dem Bild. Aber sonst ist an den Feiertagen kein Platz zu abwegig, als dass man nicht seine Kühltasche von den Verwandten leerfressen lassen könnte.
Von Arash bekamen wir noch die Telefonnummer von Soheila aus Zanjan, deren Familie uns auch am liebsten adoptiert hätte. Hoffentlich sehn wir sie mal wieder. Von dort aus reisten wir fast direkt nach Tehran zurück, unsere Köpfe waren voll und die Kinder hundemüde. Den größten Lehmziegeldom der Welt mussten wir allerdings noch sehen, weil er auf dem Weg liegt, was vielleicht ein Fehler war, denn dort rückten uns die Leute wirklich wie Paparazzi auf die Pelle, so dass selbst ich fast nicht mehr freundlich bleiben konnte. Nach dem Parkticketbezahlen passte ich prompt nicht genug auf und ein junger Mann fuhr so knapp an unserer Stoßstange vorbei, dass ich ihm ruckzuck seine Hintertür zerdellt hatte. Ich hatte ja so was ähnliches schon mal gehabt, das war auch ein Kia gewesen, daher wusste ich, was es etwa kosten darf. Tatsächlich sagte der Blechausbeuler was von 50.000 T, etwa 35 €, aber der Fahrer wollte 100.000 haben. Ich hätts ihm schon fast gegeben, kriegte dann aber mit, dass er gar keinen Führerschein hatte. Die Verhandlung nahm schließlich fast 2 Stunden unserer Zeit in Anspruch, wobei die Polizei vermittelte und ich am Ende 10.000 T mehr bezahlte als die Reparatur kostet. Der Fahrer hatte Glück, dass er keinen Strafzettel bekam; wahrscheinlich war der Polizist der Nachbar von Papa´s Freund. Wir hatten echt wieder mal Glück, weil auch gut hätte sein können, dass der Fahrer abstreitet, gefahren zu sein, und seinen älteren Bruder vorschiebt. Das haben Freunde von uns mal erlebt, was damit endete, dass sie den Schaden von dem, der in sie reingefahren ist und ihren eigenen haben bezahlen müssen (5.000€, wenn ich mich recht entsinne). Natürlich sind wir versichert, aber wie in D auch ist es ein Rechenspiel, wieviel man aus eigener Tasche bezahlt, weil sonst der Versicherungsbeitrag steigt.
Ist ja noch mal alles gut gegangen. Erwähnte ich schon, dass an unserm Truck nichts beschädigt war?
Ich hab vergessen zu berichten, dass wir die 3.-größte Höhle der Welt, die mit Booten zu besichtigen ist, in der Nähe Hamadans befuhren, was ich in Bildern nicht wiedergeben kann.
Dankenswerterweise gibt es in Iran kaum Ausländertourismus, was das Land zu einem der angenehmsten Reiseländer macht, die ich bisher kennenlernen durfte. Und weil so wenige Iraner reisen können/dürfen, sind sie so interessiert an allem, was von draußen kommt. Daher: die wirkliche Attraktion dieses Landes sind die Menschen. Dameshun garm!