Natürlicherweise haben wir Menschen alle die gleichen Bedürfnisse, aber die Ausführung unterscheidet sich doch teilweise ganz erheblich.
Hocktoiletten werden von Frauen allgemein als hygienischer empfunden, was sicher auch richtig ist. Kontaktloses Bezahlen kommt ja daher auch immer mehr in Mode.
Ich versuche zu vermeiden, mein großes Geschäft auf öffentlichen Toiletten zu erledigen, aber pinkeln ist normal kein Problem – Pissoirs gibt es fast überall. Auch da muss mann nicht andocken.
Wer eine schwache Blase hat, braucht in China überhaupt keine Angst zu haben, mal nicht rechtzeitig zum Örtchen zu kommen, es gibt buchstäblich an jeder Straßenecke eines.
Zu Hause versehen manche Chinesen vor allem für die kalte Jahreszeit die Toilette mit Schonbezügen. Wir haben noch keinen montiert.
Geschweige denn gekauft.
In Deutschland hilft man mit aufgedruckten Fliegen oder Fußballtoren nach, um die Zielgenauigkeit zu erhöhen.
Hier in China habe ich wirklich fantasievoll gestaltete Toiletten gesehen. Meine liebste ist in der Guijie, sie ist von außen komplett verspiegelt, so dass Frauen sich die Lippen auf der Straße nachziehen können.
Schön ist auch der Toilettenschlauch im 798.
In Deutschland kommt man auf so fantasievolle Klopapiernamen wie „Happy End“ (bei Penny erhältlich), in China ist der Gebrauch entweder des Englischen oder des Zellstoffs nicht so geläufig. Merkwürdig, dass meine Kamera auf diesem Foto ein Gesicht erkannt haben wollte.
In Deutschland rühmt man sich, möglichst keine Bäume für die Herstellung von Papier zu verwenden, der Zellstoff hier in China ist aus 100% Holz.
Ich will mich nicht als Besserwisser aufspielen, immerhin sind die Deutschen die größten Plastikverbraucher pro Kopf, aber muss man denn Bäume fällen, um sich den Hintern zu wischen?