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Kay – El – O – kay!

Unsere Weihnachtsferien werden noch schöner, als wir nach KL (Kuala Lumpur) kommen, denn wir haben Freunde auf der Insel gefunden, die uns großzügigerweise in ihre Residenz im 18. Stock einladen und 3 Tage nicht nur ertragen, sondern uns auch noch herumführen und bekochen.
A. und M. sind mit ihren beiden Jungs als Expats hier und bleiben ein paar Jahre.
Den ersten Tag gehen wir shoppen, denn es sind ein paar Wünsche aufgetaucht, die man im Regenwald nicht befriedigen kann. Am Abend genießen wir den 50m-Pool und den Ausblick auf die Petronas-Twin-Towers. Na wenigstens auf einen der beiden, denn wir residieren genau in der Achse des zur Zeit der Fertigstellung höchsten Gebäudes der Welt.
KL Petronas Tree
In KL
In KL

Für den zweiten Tag haben wir ein Kunsthandwerkviertel auf dem Programm, was OK ist, aber uns auch nicht vom Hocker reißt. Immerhin sind wir den Petronas-Towers hier so nah wie sonst nicht.
In KL
In KL
Es regnet viel.
In KL

Die beste Angelegenheit ist der FRIM-Waldpark, in dem wir uns in schwindelerregende Höhe begeben und die Baumkronen in Augenhöhe auf einer Hängebrücke sehen können. In der Ferne sieht man die Fünfmillionenstadt durchblitzen.
KL Frim
KL Frim
KL Frim
KL Frim

Unsere Gastgeber haben die nahgelegenen Batu Caves schon x-mal gesehen, aber wir tauschen für den Besuch dort unsere jüngsten Söhne. Ein Hindutempel ist in die 180 m große Haupthöhle hineingebaut. Überall tropft Wasser und die herumstreunenden Affen lassen den Eindruck entstehen, man wäre bei Mogli und dem Affenkönig gelandet.
In KL
Das einzige allerdings, was an Walt Disney erinnert, ist die kleine elektrische Tinkerbell, die am Eingang der Höhle verkauft wird.
In KL
In KL
Ganz andere Dimensionen hat ein unten am Fuß der Anlage stehender bestimmt 50 m großer – ja Buddha ist es wohl nicht – Hinduverehrter, in Goldüberzug gewandet. Die Treppenstufen werden gerade neu gemalt, der Farbgestank hindert die Affen trotzdem nicht, überall rüberzuhoppeln. In nächster Zeit wird die Anlage noch schöner anzuschauen sein.
In KL
In KL
In KL
Batu Caves KL

Unseren letzten Tag, bevor es um 19:00 in das Flugzeug geht, verbringen wir zum größten Teil im KL Birdpark, dem natürlich größten übernetzten Freifluggehege von Südostasien.
BirdPark KL
Birdpark KL
Hier wird einem aus nächster Nähe auf den Kopf geschissen, aber man kommt den verschiedenen Vogelsorten dafür sehr nah.
BirdPark KL
BirdPark KL
BirdPark KL
Die angrenzende Moschee sehen wir nur im Vorbeigehen.
in KL
Dass wir wieder in einem hauptsächlich islamischen Land gelandet sind, ist ein Zufall. Hier gibt es wenigstens ein duldendes Miteinander der Religionen, und man findet durchaus Minirock neben Burka auf der Straße.
Anzügliches Benehmen ist in der Öffentlichkeit selbstverständlich bei Strafe verboten.
In KL

Ohne dass es langweilig wird, kann man in KL bestimmt mehr als eine Woche verbringen. Die drei Tage waren nur Appetizer, vielleicht kommen wir ja mal wieder hin.
Den Jahreswechsel verfliegen wir über dem chinesischen Festland, ohne dass wir eine Rakete zünden können. Wir wollen ja nicht, dass noch ein Flugzeug von AirAsia, mit denen wir unterwegs sind, abhanden kommt…

Noch mehr Bilder im flickralbum

Weihnacht auf Eiland

Jetzt sind wir schon ein paar Tage auf der Insel Pangkor. Man schwitzt reichlich. Es regnet aber täglich, also kann man das Duschen sparen.
Für zwei Tage mieten wir uns „Motorräder“. Schnell genug sind sie, obwohl sie nicht über viel Power verfügen. Ich habe pro Maschine etwa 10 €/d gegeben. Als Deposit wollte der Verleiher etwa 5 €. Insgesamt! Gab´s am Ende weder zurück.
Pulau Pangkor
Kinder wachsen hier ganz selbstverständlich mit Zweirädern auf.
Pangkor Island Malaysia

Den Heiligabend sind wir am schönsten Strand der Insel und speisen köstlich. Lediglich die Weihnachtsbäume sind spärlich.
Pangkor Island Malaysia
Pangkor Island Malaysia
Die Tierwelt ist aufregend bis nervig. Affen machen sich über jeden Mülleimer her und klauen Kekse und Früchte, wenn man nicht aufpasst.
Pangkor Island Malaysia
Man kann auch schon mal einen Waran im Abwasserkanal verschwinden sehen und Nashornvögel sitzen in den Bäumen.
Pangkor Island Malaysia
Übrigens gehören die Malaien angeblich mit zu den Menschen mit dem höchsten Body-Mass-Index. Sieht man allerorten, dass jemand zu viel Speck auf den Rippen hat.
Pangkor Island Malaysia
Das liegt vielleicht am Frühstück: Dann gibt es immer Roti Canai, das ist Pfannekuchen mit Currysoße. Manchmal bekommt man ihn auch mit Banane oder Ei. Echt lecker. Milchtee oder Kaffee mit Kondensmilch rundet ein gutes Frühstück ab.
Pangkor Island Malaysia
Im Resort lassen wir uns gelegentlich Chickencurry von Mama machen. Das schmeckt auch den Kindern. Dabei haben sie immer gejammert, wenn ich Curry ins Essen gemischt habe.

Christmas Eve

christmas gruß
Wir sind nicht mehr so weit entfernt vom Heiligabend, da wollten wir noch schnell einen Gruß aus der Ferne schicken. Weil wir keine Mützen dabei haben, und auch keine kaufen wollten, hab ich kurzerhand welche gebastelt.
Wir sind zur Zeit auf Pulau (malayisch f. Insel) Pangkor, ein kleines Eiland, das 40 km Straße an der Küste hat. Es ist etwas langweilig: Baden, Essen, Schlafen, aber dem können wir durchaus etwas abgewinnen. Internet funktioniert auch nicht immer und nur langsam. Es regnet 2 mal am Tag heftig und die Affen lungern um unsere Häuser herum, um etwas Obst zu ergattern. Jan Ingmar wurde gestern beinahe von einer Affenmutter gebissen. Süß sind sie nur von weitem.
Gestern wurde im Restaurant der Weihnachtsbaum aufgestellt. Euch allen ein paar schöne, besinnliche Tage und merry Christmas!

Malaysia – une malaise?

Drei Nächte hausen wir in dem Hostel Twin Pines in Tanah Rata, von wo aus wir kleine Ausflüge machen.
Twin PinesEine Tour geht aus dem Dorf hinaus bis nach Brinchang, wo es ordentlich Regen gibt. Wir wollen eigentlich Erdbeeren pflücken, aber für 500 g wollen die Plantagenbesitzer der Cameron Highlands umgerechnet 5 (fünf) €! Da können sie noch so große Früchte machen, wir pflücken nicht!
Erdbeerland

Überhaupt ist es hier deutlich kühler, wir vermissen des Nachts sogar wärmere Deckchen. Es ist Regenzeit, auch auf dieser Seite von Malaysia. Die Gegend ist irgendwie an den meisten Stellen wie verkommen und man kann den schnellen Verfall sehen und manchmal auch riechen. Ich sag nur Schimmel. Irgendwie drückt all das auf die Stimmung. Malaysia – une malaise?
Wir machen einen Ausflug

Eine andere Tour rückt unsere Stimmung wieder dahin, wo sie hingehört: Als wir unsere Abreise vorbereiten, indem wir die Anschlussbustickets kaufen, landen wir am Taxistand, wo das Taxi der Wahl steht, um auf den Berg zu fahren. Hinterher tut es uns so leid um den Merser, dass wir Mr. Chino freiwillig mehr Fahrgeld geben. Aber was für ein Erlebnis, mit dem fast 50 Jahre alten Benz durch die Berge zu kajuckeln. Mr Chino hat ihn bereits seit 30 Jahren, und sein Bruder hatte ihn vorher. Gekostet hatte er damals 12.000 Ringit, er sagt, heute entspricht das 300.000 RM.
190D

Unser Fahrer hat genauso viel Spass an der Fahrt und will wohl zeigen, zu was das Altmetall noch fähig ist.
190D
Den Weg nach unten machen wir zu Fuß bis zur Teeplantage, wo wir die geführte Tour grad verpasst haben. Die Gegend ist wunderschön englisch, kein Wunder, dass die Engländer hier so gerne kolonialisierten. Sogar Scones mit Clotted Cream kann man in jedem Cafe bekommen.
Pano Mossyforest
Mit mehr als 2000 Landrover ist dies die Gegend der Welt mit den meisten Landrover-Fahrzeugen. Die meisten sind ebenso alt wie der Benz und ebenso fahrbereit.
Landrover von Cameron Highlands

Singapurlaub

Singapurlaub
Am Freitag, 12.12. ist der letzte Schultag, am Sonnabend Abend fahren wir zum Flughafen, Terminal 2. Unser Flieger geht um 2:30, bis dahin gilt es, wach zu bleiben. Es ist das erste Mal, dass wir mit AirAsiaX, einer Billigfluggesellschaft fliegen. Die Sitze sind gerade mal so weit auseinander, wie Asiaten an Beinfreiheit benötigen, und Essen bekommt nur, wer es a priori geordert und bezahlt hat.
Hatten wir zum Glück, als wir vor einem halben Jahr die Reise nach Malaysia über Singapur gebucht hatten. Eigentlich fliegen wir über Malaysia nach Singapur nach Malaysia, denn es gibt einen Zwischenstopp in KualaLumpur.
Am Nachmittag nach ca. 6 + 1 Std. Flugzeit sind wir am Ziel.
Die Luft ist klar und warm, es hat 33° C und die Feuchtigkeit tut der vom scharfen Wind Pekings geplagten Haut gut.
Unser Hostel liegt in Little India, dem Indischen Viertel, das im letzten Jahrhundert (falsch, im vorletzten Jht., denn ich bin ja bereits aus dem letzten…) entstand, als indische Arbeiter auf die von den Briten kolonialisierte malaiische Insel kamen. Überall riecht es nach intensiven Gewürzen und die Farben knallen einem in die Augen. So stellen wir uns Indien vor.
Der Rest ist Singapur, von dem einem sofort einfällt, dass man bei Geldstrafe nicht auf den Boden spucken darf. Kaugummi gibt es schon gar nicht zu kaufen und wer es dennoch kaut, muss nur nicht blechen, wenn er eine medizinische Indikation vorweisen kann. (Wofür man die bekommen sollte, ist mir allerdings unklar)
Daher ist Singapur gespenstisch sauber.
Ales ist reguliert:
Singapurlaub
In der Metro darf man nirgendwo essen und trinken, und es macht auch niemand, denn die Strafen sind empfindlich. Skateboard fahren darf Jan Ingmar in der U-Bahn auch nicht.
Singapurlaub
Dies alles klingt vielleicht etwas zu negativ, ist aber gar nicht so gemeint. Es hat durchaus etwas für sich, dass alles geregelt ist, und auch dass es bestraft wird, wenn mit Allgemeingut schlecht umgegangen wird, finde ich nicht grundsätzlich verkehrt. In Deutschland wird manchmal zu lax auf Gesetzesverstöße reagiert. Man hat jetzt Ausländer, die in Singapur Wände besprüht haben, in Malaysia gefasst. Durch die weitgehende Videoüberwachung konnten sie identifiziert werden. Sie sollen ausgeliefert werden und dann ihre gerechte Prügel-Strafe bekommen.
Dass die Strafe wesentlich härter ausfallen wird als das gleiche Vergehen in D nach sich zieht, hätten die Betreffenden wissen müssen.
Zu schätzen haben wir an Singapur gelernt: Die U-Bahnen fahren hochfrequent und sind selten voll. Alles scheint zu funktionieren, ist eben geregelt. Vor allem: Fast alle sprechen Englisch, was es sehr einfach macht, sich zurechtzufinden und wodurch die Singapurer sehr freundlich und hilfsbereit wirken.
Singapurlaub

Den ersten Tag verbringen wir einige Zeit im Museum für zeitgenössische Kunst, das die größte Sammlung von Südostasiatischen Kunstwerken sein Eigen nennt. Kein Wunder, alles hat hier einen Superlativ. Es ist in einer alten Schule untergebracht und architektonisch behutsam auf Stand gebracht. Es gibt mehr spannende Kunstwerke als wir Zeit zu erübrigen haben, denn wir müssen Martje, die auf Shoppingtour die Orchard Road unsicher macht, wiedertreffen.

Singapurlaub
Wir machen uns am zweiten Tag auf den Weg nach Sentosa-Island, einer Insel, die komplett als Spiel- und Attraktionsort eingerichtet wurde, etwa so wie bei uns das Hansaland oder wie die anderen Freizeitparks heißen, in denen ich auch noch nie war. (Meine Kinder sind uns immer noch böse, dass wir nie mit ihnen dorthin gefahren sind.) Aber diesmal soll es sein, es ist ja schließlich eines der schönsten Aquarien dort zu besichtigen. Tatsächlich ist es ein ganz besonderes Ding, das wir in der Größe unterschätzt haben, denn nach 3 Stunden sind wir immer noch nicht fertig mit der Tour.

Der Weihnachtsmann war auch bei den Fischen.
Singapurlaub
Im Anschluss gehen wir in den Schmetterlingsgarten, was so lala war.
Singapur
Am Abend sausen wir den Inselberg herunter und genießen die Wärme.
Singapur

Der nächste Tag: Im Voraus hatten wir den Besuch des Singapurer Zoos und der Nachtsafari geplant. Es dauert etwas lange, bis wir vor deren Toren ankommen, denn der im Außenbezirk liegende Zoo wird durch Metro und Busse angefahren. Erst um 14:30 sind wir dort, zeigen unsere per Internet gekauften Tickets (40€/Person) auf dem Mobiltelefon vor und laufen durch den prasselnden Regen die hübsch angelegten Wege an natürlichem Lebensraum nachempfundenen Gehegen vorbei. (Was für ein Satzkonstrukt!!)

Singapur
Naja, das Pygmäen-Nilpferd wird sich immer den gleichen Weg an der publikumswirksamen Glasscheibe entlangzwängen müssen und das Ottergelände ist auch nur so groß, dass die Besucher sie auch immer zu Gesicht bekommen. Einige Tiere können sich nicht damit abfinden und leiden an Hospitalismus. Manchmal denken wir, Hagenbeck ist genauso schön, aber es liegt eben auch nicht im Regenwald ein paar Kilometer vom Äquator entfernt.
kangaroo
Als es dunkelt, gehen wir zum anderen Zooteil hinüber, wo eine Bimmelbahn im Kreis fährt, man aber auch abseits der Ringbahn Tiere in der Nacht beobachten kann, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Die Flughunde sind in Greifweite am Ast beim Fressen zu sehen und ein Flughörnchen springt in einem Riesengehege von Ast zu Ast. Den Tiger besichtigen wir im Schlaf, die meisten anderen Tiere sind jedoch wach. Ein total anstrengender Tag liegt hinter uns, besonders weil wir um 7:30 Uhr gefrühstückt und mit gepackten Koffern zum Bus latschen müssen. zum Glück ist der Busbahnhof in der Nähe von Little India.

Hilfsbereitschaft ist am nächsten Tag auch dringend nötig.
Zunächst fahren wir für 3SDollar zur Grenze. Weil Singapur und Malaysia sich nicht grün sind, müssen wir alle mitsamt Gepäck aus den Bussen aussteigen, durch das massive Grenzgebäude und die Passkontrollen und am anderen Ausgang wieder in Busse steigen, um zum nächstgelegenen Busbahnhof zu fahren. Dort erfahren wir, unser Bus sei bereits weg und wir müssten über KL fahren. Also eine Std. warten, dann in den Bus, wo wir noch mal eine halbe Std auf die Abfahrt warten, um 10 Minuten später an der Tankstelle zu stoppen, denn der Bustank ist leer. (Bevor wir Fahrkarten kauften, hatte die Busgesellschaft vermutlich kein Geld mehr für Diesel) Nach dem Tanken geht es trotzdem nicht weiter; der Busfahrer erklärt der aufgebrachten Steffi, er warte noch auf einen Freund…

Am Ende der 3-stündigen Fahrt sind wir an einem Busbahnhof (in KL!), an dem aber unser Ziel nicht angesteuert wird. Also ab in die S-Bahn, 7 Stationen bis zum nächsten Terminal. Dort geht es dann 1,5 h später in bereits auf der ersten Fahrt kennengelernten superbequemen Liegesitzen (3 Plätze pro Sitzreihe) nach Tanah Rata. Bei strömendem Regen kommen wir dort um 22:30 an. Unser Hostel Twin Pines ist hübsch gelegen und der Concierge ist sehr nett.

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