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DaYingPanCun – Hike

Auch wenn der Urlaub erst eine Woche her ist, brauchten wir doch wieder ein paar andere Eindrücke. Wieder nahmen wir Olaf´s Angebot war, uns auf eine seiner Touren mitzunehmen. Wer auch gern in den Bergen um Beijing herum wandert und anschließend gern isst und trinkt, kann sich bei ihm in seinen email-Verteiler eintragen lassen.
Nachricht an o.deutsch(at)kdchina.net reicht.
Auf dem Weg in die Bergwelt kommen wir an zugefrorenen Seen vorbei. Da, wo das Betreten erlaubt ist, hat man Angelgebiete ausgerufen. Petri Heil!

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Dies gehört wohl zum Trinkwasserreservoir Pekings und ist eingezäunt.
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Die Tour ist diesmal recht einfach und trotzdem wunderschön.
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Unter der Chinesischen Mauer.
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Es waren noch mehr Leute unterwegs. Als wir sie trafen, machten sie gerade Picknick und hatten laut Radio an. Olaf meinte lapidar, China sei das einzige Land auf der Welt, das man vom Weltraum aus hören kann.
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Drohnen-Besitzer. In Peking darf man Drohnen nicht fliegen lassen, erst außerhalb des 6. Ringes ist es erlaubt.
Kannst du sie sehen?
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Unsere kleine Reisegruppe (plus ich):
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Hier ist ein Cyklop versteckt, der Küsschen geben will.
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Auch wenn sonst alles schön sauber ist. Plastik ist überall.
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Aus dem Dorf HengLingCun.
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Unsere Fahrer und der Wirt (Mitte). Leider rauchen in China total viele Leute. Auch wenn es in Lokalen normalerweise nicht erlaubt ist, schert sich meist keiner drum.
3 Raucher

Muskelkater hatte ich heute doch ;-(

BiJiaShan – Hiking ohne Blätter

Neuerdings heißt es ja Hiking, wenn man Wandern meint. Steffi war auf Fortbildung in Bangkok, also musste ich alleine auf diesen Hike gehen.
Olaf hatte eine einfache Rundwanderung versprochen, letztlich wurde es dann doch etwas anspruchsvoll – challenging auf Neudeutsch.
Kein Chinese kann sich vorstellen, dass man wandern geht, ohne zu rauchen und die Felder anzustecken. Daher sind die Bauern im Großraum Peking angewiesen, keine Wanderer mehr über ihre Landschaft spazieren zu lassen, weil wegen der Trockenheit Brandgefahr herrscht. In Hebei, der Nachbarprovinz ist es noch möglich, einfach mal auf die Berge zu gehen. Dabei verlässt man die Provinz Peking und wird zum Grenzgänger – selbst einen Pass oder Passkopie muss man dabei haben.
Man fährt knapp zwei Stunden und ist dann in ZhenBianCheng, von wo es zunächst ganz gemütlich auf Feldwegen nach oben geht. Da wir ein Mal falsch abbogen, dauerte der Hike fast 2 Stunden länger als geplant. Dadurch musste der Abstieg teilweise im Dunkeln stattfinden. Am Ende gab es im HengLingCun-Dorf ein fulminantes Hotpot-Essen mit frittierten Libellen als Vorspeise und selbstgebranntem Schnaps als Dessert.

Ich will jetzt nicht mit dem Bericht, wo wir Halt gemacht haben, um die Brotbox leer zu futtern, wo ich die Wanderschuhe wegen Blasenbildung gegen meine Alltags-Stoffschuhe getauscht oder wo ich mich zum Pinkeln ins Gebüsch verzogen habe, langweilen.

Daher hier die Bilder:
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Noch ´ne freie Sicht

Das Schöne an den Ferien ist, dass man mit seinen Kindern Zeit verbringen kann. Solveigh kam von selbst auf die Idee, eine Busreise zu machen. Die Spezial-8 (特8) fährt einmal den ganzen 3. Ring entlang und das Gute daran ist, dass es ein Doppeldecker-Bus ist. Man kann oben ganz vorn sitzen und sieht so in fast 2 Stunden Fahrzeit eine ganze Menge von der Stadt. Es wird vor allem im Südwesten viel gebaut. Im letzten Jahr wurden hier heruntergekommene Hutongs abgerissen, jetzt wird aufgebaut.
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Als wir am Fernsehturm vorbei kamen, verfielen wir auf die Idee, ihn uns von Nahem anzusehen. In all den Jahren war ich zwar öfter dran vorbeigefahren, hatte mich aber nicht in direkte Nähe begeben. Am Fuß des Turmes ist ein Aquarium mit Pinguinen und Seelöwen. Teuer (120RMB) und Tierquälerei, so sagen viele.
to the top
Für 90 RMB kommt man hoch, für 268 RMB bekommt man mittags Lunch und die Fahrt nach oben. Wir kauften normale Eintrittskarten und hofften, dass er nicht umkippt, während wir oben sind. Eine deutliche Beule im Beton konnten wir von unten bereits ausmachen. Ich glaube aber, das ist beim Bau bereits falsch gelaufen.
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Bei 238 m hält der Fahrstuhl an. Obwohl es unten kaum windig war, war es oben recht ungemütlich.
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Aber der Blick ist atemberaubend. Noch mal ein ganzes Stück besser als vom Gipfel des Duftberges. Von unserem Haus kann man den Turm nicht sehen, also konnten wir auch nur Häuser in unserer Nähe ausmachen.
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Auf dem Gitter sind entfernte Ziele in Kilometer und Richtung angegeben. Bis nach Köln sind es 11210 km, das stelle man sich mal vor. Wir wohnen sogar noch mal 12 km weiter weg.
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Der Blick auf den vor allem im Frühling wunderschönen YuYuanTan-Park.
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Auf der nach Westen gelegenen Seite steht ein Schrei-Instruument: Wer hier hineinruft, soll glücklich werden, sagt das Schild.
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Bei Solveigh klappte es 100%.
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Ein Stockwerk tiefer gibt es verschiedene Attraktionen, die mit dem Fernsehen zu tun haben (alles kostet Geld). Man kann sich als Moderator im Fernsehstudio fotografieren lassen. Oder mit VR-Brille gefährliche Situationen erleben.
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Man erfährt in 226m auch, wo man sich befindet. Finde ich lustig.
You are here
Am Ein-/Ausgang zeigen einem zwei Drachen den Weg.
Drache
Von unserer Stadtrundfahrt der letzte Eindruck.
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Freie Sicht

In dieser Golden Week, den Tagen um den Nationalfeiertag, wenn die meisten Chinesen (und wir auch) frei haben, haben wir wunderbare Sonnenaufgänge und spektakulär blauen Himmel. Die Luftverschmutzungswerte liegen zwischen erträglich und minimal.
Mittwoch sind Steffi und ich ganz gutgläubig in die Bahn gestiegen, weil wir den mit 27 Grad schönen Tag auf den Duftbergen verbringen wollten. Da es inzwischen eine Metro-Haltestation gibt, dachte ich, es wäre eine gute Idee, die Bahn zu benutzen. Leider dachten das gefühlt 100.000-e von Chinesen ebenfalls. In Bagou muss man die Station verlassen und in die Überlandbahn umsteigen. Dort waren Schlangen von Menschen im Zickzack vor den Toren aufgefädelt. Alles gut organisiert mit etlichen Ordnern.
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Wir wollten schon zurück, aber das hätte auch Wartezeit bedeutet. Ein gerufener Taxifahrer weigerte sich, uns zu fahren – zu viel Stau. Steffi erinnerte sich an die Erzählung einer Kollegin, die an ähnlichem Tag das gleiche vorgehabt hatte. Sie kam wegen Stau zu spät an den Duftbergen an, kehrte um und stand dann noch mal Stunden auf der Rückfahrt im Stau fest. Dank Metro waren wir trotz Anstehen zwei Stunden nach Losfahren am Ziel.
Im Park fanden wir nach links weg schnell eine Wanderstrecke ohne Treppen, die relativ wenig belaufen wurde und trotzdem einen schönen Blick auf das Tal und Peking bot. Die meisten Leute wandern wohl Richtung Sessellift und lassen sich hochbringen oder laufen parallel dazu nach oben.
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Da wollten wir hin.
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Und je höher wir kamen, desto besser wurde die Sicht.
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Blick auf den Sommerpalast.
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Der Sommerpalast und das Olympiazentrum in einer Linie.
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Hier der Überblick über die ganze Stadt. Wer es in ganzer Pracht sehen will, muss bei flickr (klick aufs Bild) den download-Button bedienen. (20.000 x 1.600 Pixel, 6,5 MB)
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Trotz der Menschenmassen ist es erhebend, die Stadt so vor einem ausgebreitet zu sehen. Kein Wunder, dass alle hierher wollten.
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Zeit für Selfies.
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Und Helfies!
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Der Aufstieg macht hungrig. Zum Glück kann man oben Bechersuppe kaufen. Heißwasser gibt es umsonst, auch wenn man seine eigene mitbringt.
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Süßigkeiten werden rumgereicht.
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Die Anstrengung macht natürlich auch müde.
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Lotus

Blumen haben einiges für sich: Sie können nicht weglaufen und sehen noch gut aus dabei.

Auf dem Markt gab es letztens Lotus im Bund zu kaufen. Da Steffi sich sehr über Blumen freut, kaufte ich soviel ich bekommen konnte.
Der Verfall war allerdings wirklich schön anzusehen, weshalb ich davon noch schnell Fotos machte und ein bisschen meine Pinsel und Feder drauf los ließ.
Heute stanken sie allerdings so sehr, dass ich dem Ganzen ein Ende machen musste und sie entsorgte. Ich bezweifle auch, dass es noch einen neuen Satz gibt. Jetzt werden die Fruchtstände geöffnet, und die darin enthaltenen haselnussgroßen Samen, die ein wenig nussig schmecken, sind ein begehrter Snack zum Abendbierchen.

Ausflug in die Berge

Wenn andere richtig wichtige Dinge zu erledigen haben, zieht es uns am Wochenende zum Wandern in die umliegende Bergwelt.
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Am vergangenen Wochenende waren wir im Gebiet um Miyun. Am ebenso benannten Stausee wurden wir in einer 6 Leute zählenden Reisegruppe aus den Taxen entlassen und liefen ca. 7 Stunden den einen Berg hoch, durchs Tal auf den nächsten Berg, von dort fast immer auf der verfallenen Mauer mit noch nicht ganz verfallenen Türmen entlang zurück ins Dorf, wo wir gestartet sind.
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15 km, 750 Höhenmeter Unterschied. Meine Beine schmerzen 2 Tage danach noch immer wie Wackelpudding, falls ihr versteht, was ich meine.
Start und Ziel:
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Zum Glück war es bedeckt; auch wenn man viel unter einem Blätterdach unterwegs ist, ist es doch im Sommer schnell zu heiß.
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Solche Bäume hab ich vorher noch nie gesehen.
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Und Gottesanbeterinnen kommen auch nicht so oft in meinem Leben vor.
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Die Wege wurden von Olaf, unserem ortskundigen Anführer freigemacht, denn der Pfad war voller Spinnengewebe.
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Auf der ganzen Tour haben wir außer uns selbst niemanden getroffen. Die Route ist von Vorwanderern mit bunten Bändern oder auf Äste gesteckte Plasikflaschen gekennzeichnet, trotzdem würde ich mich nicht alleine hierher wagen.
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Vermutlich kann man nicht wirklich verloren gehen, aber wenn der Vordermann weg ist und keinen Krach macht, weiß man oft nicht, welchen Pfad man gehen soll. Der Blick von oben war gigantisch, da die Luft sehr sauber war.
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Kurz vorm Ziel wurden Esskastanien, Datteln und Walnüsse verkauft.
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Das Tollste war, dass wir im Anschluss an die Anstrengung im See baden konnten. Das ist gar nicht so selbstverständlich, da das Miyun Reservoir Trinkwasser für die Stadt bereitstellt. Aber es ist ja auch nicht der Hauptstausee, in dem wir geschwommen sind. Und ich hab nicht reingepinkelt, Ehrenwort!
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Und zum Abschluss gab es Grillfisch und Lachs-Sashimi!
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Ich kann jedem, der einigermaßen zu Fuß ist, empfehlen, eine Wanderung in den Bergen um Peking zu machen. Egal wie das Wetter ist, es ist immer etwas Besonderes. Bei Sonne und guter Luft ist es natürlich am Besondersten…
yunmengshan

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