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Vietnamurlaub #5 – Waterworld

Zurück vom Badestrand erkunden wir Saigon, die lauteste Stadt, die ich je gehört habe. Wir besuchen einen Waterpark, der auch ohne Motorräder den Lärmpegel der Straßen erreicht. So viele Kinder! Viele sind in Gruppen hier, aber es geht alles ordentlich zu, in Schlangen geht es hinein und hinaus.1-DSCF4896

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Wieder auf der Straße wird meinem Bruder die griffbereite Kamera von einem vorbeifahrenden Motorrad-Sozius aus der Hand gerissen. Auf Badelatschen sind wir leider nicht schnell genug gewesen, den Dieb zu stellen. Die Kamera war jetzt nicht das neueste Modell, aber so was vermiest einem den ganzen Urlaub.

In Saigon hatte er sowieso Pech. Unser aus der Ferne gebuchtes Hotel hatte Frühstück im Untergeschoss, und während wir eine halbe Stunde beim Brötchen saßen, müssen die Hotelangestellten Bescheid gesagt haben, dass die Luft in den Zimmern rein ist. Aus den Portemonnais fehlten dann Beträge, die nicht wirklich auffielen, an einem Tag 80 €, am nächsten wieder ein Drittel des vorhandenen Bargelds. Wir waren am Abreisetag auch so hektisch zum Frühstück gegangen, dass wir unsere chinesischen Kuai nicht im Zimmersafe lagerten. Auch davon fehlte etwas. Natürlich gehen wir dort nicht wieder hin und eine schlechte Bewertung bekommt das Hotel (Saigon Zoom Hotel) auch von uns. Der materielle Schaden ist gar nicht mal so schlimm, mehr wiegt noch der Vertrauensverlust an diesem sonst so freundlichen und fleißigen Volk. Kleiner Trost: Wir sind gesund und munter und lassen uns die Laune nur kurz verderben.04-DSCF4913

Der Mekong gehört zu den längsten und größten Flüssen der Welt und die Wassermassen wollen wir uns nicht entgehen lassen. Eine zwei Tage dauernde Tour ins Mekongdelta bringt uns wieder zu den schönen Dingen im Leben zurück. Mit dem Bus sind es 5 Stunden Fahrt, etwa 130 km. Wir haben bei der Fahrt durch dieses Land das Gefühl, an einer nicht enden wollenden Ladenzeile vorbeizufahren. Die Restaurants am Rande haben fast alle Hängematten neben den Tischen, so dass man sich noch mal 10 Minuten langmachen kann, bevor es weiter geht. 06-DSCF4918

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Erst fühlen wir uns wie auf einer Butterfahrt, wo uns Honig und Gelee Royale, Reisnudeln, Coconut-Candy, Reispapier und Puffreis vorgeführt werden, aber irgendwie ist alles auch ganz interessant, wieviel Arbeit die Herstellung noch immer macht. Von industrieller Fertigung sind sie noch weit entfernt. Und Maschinen können die meisten Arbeiten gar nicht ausüben, beim Reisanbau angefangen. 08-DSCF4953

Wie in ganz Asien, soweit wir es kennen, gibt es auch in Vietnam keine Arbeitspause, nur weil irgendjemand mal Sonntag! gerufen hat.09-DSCF4956

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Unser Mekongführer Lanh erklärt uns groß-gestisch, wie die dünnen Reisscheiben über Tüchern, die von Feuern aus Reisspelze bedampft werden, garen, dann trocknen und anschließend in dünne Scheiben geschnitten werden, um als Reisnudeln im Supermarkt zu landen. Der Teig besteht aus Maniok und Reis zu gleichen Teilen.26-DSCF5268

Als wir auf den Booten durch die Kanäle schippern, ist sowieso alles wieder gut. Satellitenschüsseln haben wir unterwegs keine gesehen.11-DSCF4969

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Am besten ist es morgens auf dem schwimmenden Markt von Can Tho, wo wir eigentlich schon um Stunden zu spät ankommen. Es ist eben eine Touri-Fahrt. Aber wir sind mitten drin und kaufen Kaffee, Ananas und Melone von den an unsere Fähre andockenden Booten.1-DSCF5198 2-DSCF5206

Was auf jedem Schiff verkauft wird, hängt jeweils am Fahnenmast.3-DSCF5231

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Der Heimweg führt an Reisfeldern und Obstplantagen vorbei. Die Familiengräber sind direkt auf den Feldern angeordnet. Den Toten soll es an nichts mangeln.33-DSCF5389

Vietnamurlaub #4

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Eigentlich brauchen die Menschen hier gar keinen Mundschutz – die Luft ist ungleich sauberer als in Beijing, obwohl es viel mehr Verbrennungsmotoren gibt. Oft macht es den Eindruck von Mode. Oder es hält vom Braunwerden ab. Im Hafenbecken macht es schon Sinn. Gerne hält man sich nicht nah der Wasseroberfläche auf.34-DSCF4603

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In diese Pfannkuchen haben sich unsere Kinder verliebt, wir müssen immer wieder hin, bis die Frau am Ofen klarmacht, dass sie für ihre Stammkunden auch noch Teig benötigt.05-DSCF4553

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Noch ist es neugieriges Beäugen, aber es kann auch Integration daraus werden.11-DSCF4610

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Nach Schulschluss um 16:30 fahren die Oberstufenschüler in ihrer Uniform nach Hause.14-DSCF4626

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Durianfrucht – es sind tatsächlich Baumfrüchte. Und da sage mir noch mal einer, es gäbe keine Melonenbäume.17-DSCF4636

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Diese Hakenkreuze sind nicht von den Nazis.25-DSCF4665 2

Die ursprüngliche Religion ist der Konfuzianismus, die Franzosen haben allerdings einige Menschen bekehrt.02-DSCF4535

Und den Spaß mit Weihnachten lässt sich keiner nehmen.16-DSCF4631

Das Fahrzeug des Weihnachtsmannes:12-DSCF4619

Hier fängt unser Weihnachtsfest an. Zu Essen gibt es Taschenkrebse, Hühnchen und Spaghetti. Wir dürfen die Restaurantküche benutzen und müssen hinterher nicht abwaschen. Die Bescherung ist sparsam, aber ist Weihnacht am Pool nicht Geschenk genug?26-DSCF4679 2

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Vietnamurlaub #3

Vietnam ist, obwohl asiatisch, ein Kaffee-Land. Im Café bekommt man einen Eistee zum Durstlöschen und als Leckerei den Kaffee auf einem Kondensmilchgrund in einem Glas, das in heißem Wasser steht. Den kann man je nach Wetterlage auch noch mit Eis auffüllen. Schmeckt ein bisschen wie Tiramisu in flüssig.15-DSCF4390

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Wir sind an der Ostküste in der Nähe von Phan Tiet untergekommen und bleiben hier bis zum 2. Weihnachtstag. 02-DSCF4357

Mit dem Bus fahren wir ab und zu in die Stadt und lassen das Treiben einer 400.000-Einwohner-Stadt auf uns wirken.03-DSCF4360

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Nicht jeder hat einen Fernseher zu Hause…09-DSCF4371

…und Internet schon gar nicht.05-DSCF4363

Diese Frucht heißt auf Englisch Jackfruit. Stinkt etwas wie Durian-Frucht und schmeckt wie nicht ganz so süße Gummibärchen, gemischt mit dem Geschmack, der dem Geruch von Sägespäne gleicht. Unsere Kinder essen sie natürlich nicht. 20-DSCF4398

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Es gibt erstaunlich viele christliche Kirchen, obwohl fast in jedem Haushalt ein Schrein für die Geister beleuchtet steht. Der Glaube, der hilft, wird bevorzugt, nehme ich an.56-DSCF4480

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Vietnamurlaub #2

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Life is the great adventure! Die Rezeption auf unserem Resort.09-DSCF4239

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Auf dem Markt wird uns ganz anders. So viel Dreck allein würde uns ja noch nicht mal stören, aber dass die Ratten in der Müllecke genau neben dem Entenschlachter ein Festmahl haben, macht uns woanders für Essen sorgen.11-DSCF4244

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Na klar kauf ich dir ein paar Messer ab.14-DSCF4249

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Der Hund auf der Kühltruhe zittert wie Espenlaub.28-DSCF4279

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Für einen Arbeitstisch ist einfach kein Platz.31-DSCF4293

Und wieder sind 10 Haushalte mit Strom versorgt!32-DSCF4298

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Bei uns im Resort fällt auch immer mal wieder der Strom aus, also ist es vermutlich besser, wenn noch mit Kohleeisen gebügelt wird.27-DSCF4278

Heute gibt es Krokodilfilet für 2 €/kilo.38-DSCF4338

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Den Kleinen passt nun mal kein Helm, aber wenn sie bremsen muss, ist wenigstens ein Kuschelairbag zur Stelle.39-DSCF4351

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Vietnamurlaub

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Drei Stunden Flug bis nach Hanoi, dann mit Verspätung noch mal 2 Stunden in der Luft – schon sind wir in Saigon, heute HoChiMinh-Stadt geheißen. Wenn ich dachte, Peking wäre fremdartig, Vietnam ist noch mal einen Schritt weiter auf der Skala. Hochiminhcity brummt wie ein Bienenstall. Überall Mopeds mit ganzen Familien drauf, fremdartiges Essen, das nicht scharf gewürzt ist und Menschen, die auf uns Ausländer freundlich zugehen.

An der Passkontrolle ist noch alles furztrocken: Kein Lächeln, kein freundliches Wort.DSCF3800 2

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Das Erbe der ehemaligen Verbindung zur DDR lässt diese Relikte bestehen: Ernst ThälmannDSCF3834 2

Auf Englisch heißt sie Jackfruit:DSCF3845 2

Ich durfte auch mal Kokosmilch verkaufen.DSCF3858 2

Dem Weihnachtsrummel entfliehen? Begrenzt möglich.DSCF3861 2

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Für unser eigentliches Ziel in der Nähe von Mui Ne nehmen wir den Bus. Schlafkojen bringen uns gemütlich 5 Stunden weit aufs Land am Südchinesischen MeerDSCF3991

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30° C und piwarmes Wasser passen uns gerade.DSCF4006

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In search of the Holy Camera

Dies ist der Bericht über das nicht enden wollende Bemühen, die richtige Kamera zu besitzen und zu benutzen.

Das Fazit vorab: Eine solche wurde noch nicht gefunden. Aber es gibt Anwärter. Und ich habe oder hatte sie alle!

2006 wurden die 6-Megapixel-Kameras bezahlbar. Davor war das digitale Bildermachen nichts als Knipsen. Nicht, dass die Fotos schlecht waren, aber man sah ihnen das Digitale an. Ich weiß den Preis nicht mehr genau, aber etwas um die 300 € war uns eine Fujifilm S6500fd Bridgekamera wert. 28mm-Weitwinkel, Zoom bis 300mm, Makro, Video, Gesichtserkennung, eine Kamera für jedes Motiv. Selbst 2 Jahre in Iran habe ich damit alles um mich herum mit schönem Ergebnis abgelichtet. Auch Belichtungen bis 50×70 cm Größe sehen fast so aus wie von 35mm-Film.DSCF8615Aber das Fotografieren fühlt sich eben nicht so an wie mit meiner Nikon FM Film-Spiegelreflex.

2010 nahm ich 12.000.000 Iranische Rial (damals etwa 900 €)  in ein Fotogeschäft in der Khiabane Taleghani mit und erstand mit Hilfe meines persischen Freundes Alireza eine Nikon D90 mit 18-105mm-Zoom.DSC_1209Solch eine schöne Kamera, damit machte das Knipsen wieder richtig Spaß. Sogar Videos lassen sich damit drehen, 2010 ein von Canon vorgemachtes Novum an DSLR. Leider konnte ich meine alten Objektive nicht daran benutzen.

Die nächste Ergänzung des Fuhrparks war ebenfalls in Teheran ein gebrauchtes 12-24mm Weitwinkelzoom für 7.000.000. Das war knapp mein Halbtags-Monatslohn. Ich hab noch gedacht: Jetzt drehst du durch, mehr als halb so viel wie für die Kamera ausgeben, und dann benutzt du es vielleicht kaum. Aber für enge Straßen und Gebäudeinnenaufnahmen ist das ein klasse Objektiv. DSC_0245

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Ein 35mm-Objektiv mit großer Lichtöffnung kam als (vor-)letztes.

Als wir nach Deutschland zurückkehrten, kam der Nachfolger mit Namen D7000 auf den Markt. Mehr Pixel (16MP), mehr Knöpfe, mehr Gewicht und der Möglichkeit, alle Objektive seit den 80er Jahren mit manuellem Fokus zu verwenden. Haben wollen! Als klar war, ich würde noch 500 € für die „alte“ D90 mit 18-105er bekommen können, schlug ich für 450 € Aufpreis zu. Dass meine Frau mich nicht schlug, freute mich. Also der Riesen-Sprung war das jetzt nicht, aber es ist eine Kamera, mit der man auch in ein paar Jahren noch ausreichend gute Fotos machen kann.Denn ich habe Bilder mit 24 MP gesehen, die scheißer aussehen als 12 MP-Dateien.

Ach ja, inzwischen wollte ich mehr Reichweite, also „holte“ ich mir das 18-200mm Zoom von Nikon.D7K_9822-002

Das dicke, lange und schwere Zoom, das schon ausfährt, wenn man es nur zum Erdboden richtet, ist auch nicht schlecht, aber natürlich mit Kamera nicht grade leicht und so kam es mir gelegen, dass ich gebraucht eine Fujifilm X100, auf die ich schon Monate lang geschielt hatte, für 700 € erstehen konnte. In der ersten Woche merkte ich, dass die Farben so komisch sind und das Ding repariert werden muss. Machte fast nix, denn ich hatte ja den Kaufbeleg vom Mediamarkt und damit Garantieanspruch mitgekauft. Nach drei Wochen beschwerte ich mich, und man stellte fest, dass kein Begleitschreiben dabei gewesen war und die Kamera deshalb ereignislos in der Werkstatt rumgelegen hatte. Sie hatte das Sticky-Shutter-Problem, eine Kinderkrankheit, die auf Garantie durch Austausch des  Objektivs beseitigt wurde. Aber als sie wiederkam, konnte ich endlich sehen, was für ausgezeichnete Bildqualität sie liefert – vor allem für Personenfotos, aber auch alles andere. Nur Zoom-Zoom kann sie nicht. Und sie ist absolut lautlos, selbst nicht schwerhörige Omas fragen: „Wann machst du denn endlich?“ Dabei hab ich schon 5 zauberhafte Portraits im Kästchen…

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Bevor die X100 ins Haus kam, hatte ich bei einem Freund schon mal eine Leica M8.2 in die bebenden Fingerchen bekommen. Er hütete sie (zu Recht) pedantisch vor seinen Kindern und auch ich hatte Respekt vor seinem Metallklotz im Werte von 2000 €. Aber wenn man auf den Auslöser drückt, was für ein Gefühl, welch Klang! Was ich noch nicht wusste: die Objektive sind auch noch mal um die 1000 € aufwärts teuer – pro Stück. Ich befand damals, das bräuchte ich nicht. Aber immer wieder musste ich an die Kamera meiner Tante, die als Fotografin innerhalb der Familie sogar den Namen Photo bekommen hatte, denken: eine M3 von Leica, gekauft 1959, die sie noch immer besitzt und bei der gerade erst der Verschluss erneuert wurde.

Und beim so durch die Gegend surfen stolperte mein Auge über die Annonce einer M8 für 1.290 €. Ich hatte grade Geld aus einem Fond auf der Bank liegen. Warum soll Geld nutzlos sein? Angeschrieben, telefoniert, für schließlich 1.150 hatte ich sie dann.

Als ich das Geld überwiesen hatte und meiner Frau den Kauf beichten musste, hüpfte ich trotzdem noch vor Freude auf und ab. Sie konnte mir nicht böse sein.

Nur waren Leica und ich ohne Objektiv. Meinen Leica-Freund C. angerufen, nur um mich zu bedanken, zu informieren oder zu beschweren, dass er mich infiziert hatte. Und zu fragen, was denn als erstes Objektiv sinnvoll sei. Da bot er mir eine seiner Linsen für die Übergangszeit zur Leihgabe an. Welch edle Tat! Er gab mir sogar 2 mit: ein 3.8/24mm Leica-Objektiv und eines von Voigtländer mit extremem Winkel: 15mm, Blende 4,5. Das Leicaglas kostet gebraucht noch 1.800 €. Ich war froh, es wieder heil zurückgeben zu können. Meine Hände gehorchten allerdings nur mühsam. Nur wer so was mal selber in der Hand hatte, weiß, was für ein schönes Stück Handwerkskunst das ist.

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Zum Glück gab es mal von Minolta Objektive für Leicas, die den echten in der Qualität nicht nachstehen. Daher habe ich jetzt je ein 40 mm und ein 28 mm M-Rokkor, das 15 mm Voigtländer von meinem Leica-Freund und ein 21 mm Voigtländer, Blende 4, das ein Spanier wohl wegen der Finanzkrise billig loswerden musste. Ich hab keine Endrechnung gemacht – vorsichtshalber. Aber es ist weniger als ein gebrauchtes M9-Gehäuse von Leica (der nächste Traum Albtraum meiner Frau).

Im Grunde sind die digitalen Leicas Scheiß-Kameras (die neueste M 10 für 6200 € mag besser sein). Die Automatik ist mit Einschränkung zu gebrauchen, das manuelle Fokussieren dauert ziemlich lange, wenn man es denn schafft. Videos kann man schon gar nicht damit drehen. Ich denke manchmal: „Ob das Bild denn wohl was geworden ist?“ Beurteilen kann man nämlich an der Kamera nicht viel, denn der Bildschirm auf der Rückseite  ist kaum zum Bilderkucken geeignet (meiner hat auch noch einen Fleck, der aussieht wie ein Kaffeerand). Aber wenn ich die Bilder dann im Rechner betrachte und etwas bearbeite, dann staune ich, dass 10 Megapixel besser sein können als 12 MP von der Fujifilm und 16 MP aus der Nikon. Es liegt wohl hauptsächlich an den Objektiven. So kommt  es vor, dass ich mich öfter frage, wann ich denn endlich wieder mal mit der M8 ein Bild machen kann, weil es so ist wie einen Film zu belichten.

Da steh ich nun, ich armer Tor, mit 3 Kameras, zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann. Aber alle drei haben ihre eigenen Einsatzgebiete. Die, welche in jedem Licht die besten Bilder macht, ist die Fujifilm X100. Für das schnelle Scharfstellen und Auslösen ist die D7000 zuständig. Die, mit der ich am liebsten fotografiere, ist die Leica.

Ich weiß, dass ich nicht ganz schier bin (denn ich verdiene kein Geld mit dem Equipment), aber es gibt immer noch Leute, die verrückter sind, oder?

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