Tote Hose(n) in Beijing

Die Toten Hosen werden in Beijing spielen! Auf einem Festival, das an der Mauer stattfindet!
Steffi und ich hatten sie vor mehr als 20 Jahren in der Alsterdorfer Sporthalle gesehen. Der Ton war schlecht abgemischt und alle Jugendlichen vor uns waren einen Kopf größer als ich (lt. Pass 1 Meter 84)
Leider haben sie sich den wohl einzigen Tag in diesem Monat ausgesucht, an dem es kalt ist und durchgehend regnet. Sollte es also wieder so ein Reinfall werden?
Nicht, dass es nicht beeindruckend gewesen war. Wir freuten uns mal vorsichtshalber darauf, zumal wir es mit einem Haufen netter Menschen erleben durften.
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Wir kamen an, als die erste Band bereits begonnen hatte und mussten noch warten, da wir VIP-Armbänder zu bekommen hatten.
In der Zwischenzeit gaben sie Plastiktütenmäntel an uns aus, die wir bis dahin dem Wetterbericht geglaubt hatten, dass es besser wird.
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Als wir um die Ecke auf das Gelände kamen, fanden wir ein Gelände vor, das vielleicht 20.000 Leute bequem verkraften kann. Letztlich waren nachher nur 1.000 gekommen.
Wie man mit der Besucherzahl bei einem Preis von etwa 70 Euro pro Karte ein Festival dieser Qualität ausrichten kann, ist mir ein Rätsel. Allein die Reise der Hosen dürfte soviel gekostet haben. Na, wie Campino beim Konzert sagte, sie hätten 30 Jahre gebraucht, um endlich hier spielen zu dürfen; da haben sie vielleicht Geld mitgebracht.
Landschaftlich sehr schön gelegen, aber weil die Wolken so tief hingen, war die Mauer von Badaling nur einmal kurz bei der Anfahrt zu sehen gewesen.
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Macht nix, die Musik entschädigte voll dafür.
Die anderen Bands kannten wir allesamt nicht, aber gefallen haben sie uns alle.
Außer den Toten Hosen (D) spielten Tortoise (USA), Mouse on the Keys (JP), The Notwist(D), ReTros (CN).
Bevor die Hosen an die Reihe kamen, waren hauptsächlich Chinesen auf dem Gelände. Alle mit guter Laune.
Das Gelände war voll mit Sicherheitskräften, die den Sicherheitsgraben vom VIP-Bereich zur „normalen“ Wiese absperrten. Aber selbst die genossen, dort sein zu dürfen.
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Es hatte sogar jemand ein Regencape aus Wacken dabei!
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Nach und nach wurde alles durchnässter, aber die Laune sank nicht.
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Manch einer schaffte es, nicht vermatscht zu sein.
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Und mit der Dunkelheit kam der vermeintliche Hauptact. Der Sound war besser als in Hamburg und besser gesehen haben wir auch dank VIP-Bereich.
Die Toten Hosen in China
Es war wirklich schön.
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Der Schluss war so, wie Konzerte in China immer ablaufen. Zur festgesetzten Zeit werden alle höflich gebeten, zu gehen, wir setzten uns in den Bus und fuhren in die Stadt zurück. Kein Stress, aber auch kein Zögern. Organisieren können die Chinesen.

Ein Gedanke zu „Tote Hose(n) in Beijing“

  1. Da kommen Erinnerungen an unseren Festival-Besuch an der Mauer damals hoch, ebenfalls sehr verregnet, aber bedeutend mehr Publikum. Da hätten die Hosen auch in der Stadt spielen können, wären vielleicht noch mehr hingegangen. Liebe Grüße aus dem Süden der Republik von Sandra

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