Bilder

Fotoprojekt: Face Matters

Am letzten Wochenende nahmen wir an einem Fotoprojekt teil.
Mo Lang und Jay haben ein Fotostudio mit noch zwei anderen Fotografen. Seit 2-3 jahren machen sie Portraits von Leuten, die Bock darauf haben, anschließend ihre Ausdrucke zu Kunst zu verarbeiten. Inzwischen haben sich mehr als 170 Menschen dafür gefunden.
„Alles geht“ ist die Devise.
Unsere Ergebnisse:
SQ-Art

JU-Art

Und hier ist noch mal eine Art Prospekt für die, die es interessiert. Wer Lust hat, selber daran teilzunehmen, soll sich bei Jay melden.
Face Matters Introduction_1
Face Matters Introduction_2
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Die Termine sind immer am Sonntag nachmittags. Hier das Plakat mit dem QR-Code für WeChat:
Face matters

Verbotene Stadt revisited

Ich glaube, seit drei Wochen ist die Verbotene Stadt wieder zur Besichtigung geöffnet. Da aus dem Ausland niemand ins Land kommt und auch die Chinesen nicht komplette Reisefreiheit genießen, sind in Beijing noch nicht viele Touristen.
Seit Wiedereröffnung muss man die Eintrittskarten online kaufen. Man muss sich entscheiden, ob man vor- oder nachmittags hinein möchte. Es werden auch nicht mehr täglich 80.000 in das Palastmuseum gelassen, sondern nur noch 8.000 Personen. Das machte es natürlich nur noch interessanter, diese Sehenswürdigkeit zu besichtigen. Man muss aber mindestens eine Woche vorher buchen, um überhaupt Karten zu bekommen. Wenn ich jetzt hier Werbung mache, wird es natürlich noch schwieriger.
Nicht dass es bei voller Besucherzahl sich komplett voll angefühlt hätte, aber jetzt ist es wirklich leer.
Gestern also waren wir zu zweit dort. Der Weg durch die Verbotne Stadt ist immer von Süden nach Norden. Man kommt neuerdings nicht mehr über den Platz am Tian´AnMen in den Vorhof, sondern muss den Osteingang benutzen. Das hat den Vorteil, dass man gut mit Fahrrädern anreisen kann. Vom Ausgang hat man nämlich nicht so einen langen Weg zurück dorthin, wo die Räder angeschlossen sind. Und die Straßen sind vor allem in der Innenstadt noch nicht überfüllt. Hier ist das Eingangstor zu sehen.
Pano Gugong Eingang

Viele Besucher haben sich lange auf den Tag vorbereitet. Kinder und vor allem junge Frauen haben sich in alt anmutende Kleider geworfen und posen an allen erdenklichen Stellen. Entweder bringt man einen Fotografen mit oder die Freundin/Eltern machen die Bilder.
drei-masken

GuGong-QiPao

Picknick.
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Das ist so die Dichte des Innenbereichs, nachdem man das Eingangstor passiert hat.
Gugong-Müde

Und das ist die Dichte, nachdem ich dies Foto durch die Bildbearbeitung gejagt habe;-))
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Der erste Hof von Westen aus gesehen:
Pano Gugong erster Hof von Westen

Der zweite Hof von Osten aus gesehen:
Pano Gugong5

Man ist gehalten, sich in Maßen und nicht in Massen zu versammeln und nicht auf den Boden zu spucken.
Gugong-sign3

Kein Problem. Nur einmal handelten wir nicht konform, als wir nämlich NiNA und ihre Familie trafen, die ich aus der DSP kenne und die den sehenswerten Instagram-Acccount @the_tberg_family betreibt. Besonders über das Beschulen der Kinder zu Hause hat sie Einiges geschrieben. Durch sie sind wir noch zu einem anständigen Bild von uns gekommen.
GuGong-JU-SQ-v-Tberg

Es gibt nicht nur Steinwüste innerhalb der Palastmauern. Ost- und westlich der Achse gibt es schöne Parks.
Gugong-Park

Es wird auch renoviert. Wir sind nicht sicher, ob überhaupt irgendetwas noch original ist.
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Gugong-Dreirad

Der Bodenbelag ist jedenfalls aus fast 15cm dicken Quadern gemacht.
GuGong-Reparatur

Jedes Mal, wenn ich an diesem Ort bin, gibt es etwas neues zu entdecken. Das Areal ist einfach riesig, und ich bin sicher, noch nicht in jedem zugänglichen Hof gewesen zu sein.
Gugong-spiegelung

Gugong-Sitze

Am Ende des Durchgangs kurz vor dem Ausgang gibt es einen Steingarten, in dem auch lauter alte Bäume stehen. Hier kann man noch mal die Seele baumeln lassen.
Gugong-Steinwand

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Gugong-Garten

Eigentlich bin ich gar kein Wanderer

Freie Tage mit gutem Wetter soll man nicht ungenutzt verstreichen lassen. Also schlossen wir uns der erweiterten Wandergruppe vom letzten Wochenende erneut an. Eigentlich sollte es nach LaoLongWo gehen, aber das Nachbarschaftskomittee der dortigen Gegend erlaubte niemandem den Zugang. Daher ging es auf Nummer Sicher wieder nach FengHuangLing. Auch hier wäre es uns ohne die Begleitung von Chinesen vielleicht nicht möglich gewesen, Einlass zu bekommen. Ausländern war am ersten Mai der Erwerb von Eintrittskarten nicht erlaubt. Zum Glück konnten unsere heimischen Wandergesellen jeweils einen von uns mitnehmen.
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Fiebermessen, beweisen, dass man schon 14 Tage im Lande ist, das gleiche Prozedere wie überall.
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Viele Familien mit Kindern waren unterwegs.
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Es gab Torte. Jan hatte Geburtstag, sein erster ohne Familie. Wir versuchten ein bestmöglicher Ersatz zu sein. Happy Birthday und danke für meinen Lieblingskuchen!
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Der Aufstieg war diesmal schweißtreibend, weil es viel wärmer als letzte Woche war. 37°C Höchsttemperatur.
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Diesmal kam Smog dazu, vielleicht auch nur Nebel. Man sah die Stadt auch vom Gipfel aus nicht, was durchaus seinen Reiz hat.
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Fenghuangling_SQ zhenzhen

Fenghuangling_Push-rock

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Rote Bänder zeigen den Suchenden den rechten Weg.
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Chinesische Eiche hat gar keine Eicheln, sondern mehr so birkenähnliche Samenstränge.
Fenghuangling_chinesische Eiche

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Das Schönste ist doch immer die Pause.
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Ich mag das Unterholz irgendwie gerne.
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Wir waren ein ganz lustiger Haufen.
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Mein Muskelkater hält sich heute zum Glück in Grenzen. Vielleicht werde ich ja doch noch ein Wanderer.

Blutspenden

Letzten Mittwoch waren Freund Daniel und ich mal wieder in der Nachbarschaft zu Fuß unterwegs. Am Verkehrsknotenpunkt DongZhiMen, wo Bus, U-Bahnen, Airport-Express-Bahn und Straßen zusammenlaufen, saßen wir mit unserem Mc-Donalds-Eis auf einem Paar Granitpoller. Direkt daneben lärmte ein Lautsprecher vom Roten Kreuz Beijing. An vielen Stellen in der Stadt kann man in speziell ausgestatteten Wohnwagen Blut spenden. Hier steht auch regelmäßig so ein Ding. Ich hab kein Bild von außen gemacht, daher hier eines vom Blutspendebus am Lama Temple. Mir scheint, dies ist eine andere Firma, denn das Comicmännchen ist ein anderes.
Give blood

Wir wollten mal sehen, wie so ein Bus von innen aussieht, daher sind wir rein und sahen uns mit der Frage konfrontiert, ob wir Blut spenden wollten. Ja klar wollten wir. Wir hatten gegessen und getrunken, ein Bild unseres Passes im Smartphone dabei. Leider stellte sich im Lauf des Papierkrieges heraus, dass ich schon zu alt zum Spenden bin. Die Grenze ist in China 55 Jahre.:-((
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An diesem Bus ist links und rechts noch so eine Art Alkoven angebaut, so dass der Innenraum ziemlich groß ist.
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Das Blutabzapfen ging Ruck-Zuck. Nach 20 Minuten konnten wir wieder gehen, mit Gesichtsmasken und Getränken reich beschenkt.
Schade, dass mir die Spende nicht erlaubt war, ich hätte gerne auch mein Karma aktiv verbessert. So konnte ich wenigstens etwas helfen und den leicht geschwächten Daniel nach Hause begleiten. Und vielleicht habe ich ja jemanden auf die Idee gebracht? Blut wird immer wieder gebraucht.

Wanderung in FengHuangLing

Mann, hab ich Muskelkater! Wir wurden vorige Woche von unserer Freundin Jing gefragt, ob wir mit in die Berge zum Wandern kommen würden. FengHuangLingPark in ChangPing, was noch zu Peking gehört. Die Fahrt dahin dauert auch ohne Stau fast 1,5 Stunden.
(Wir wollen ja schließlich Peking nicht verlassen, weil wir danach für inzwischen drei Wochen in Quarantäne müssten. Letzte Woche ist nämlich in Chaoyang einer aufgetaucht, der nach 16 Tagen Corona aufwies. Also muss jetzt jeder, der von außerhalb kommt, für 3 Wochen zu Hause oder im Hotel bleiben. Und da regen sich die Deutschen auf, weil sie sich eingeschränkt fühlen mit ihren Kitas und Parkregeln.)
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Also klar doch wandern wir mit! Jing war meine Chinesischlehrerin für zwei Jahre. Das Tolle ist, sie fordert einen immer mit kleinen Aufgaben heraus. Wir hatten kleine Gedichte auswendig gelernt, Briefe an Freunde auf Chinesisch geschrieben oder kurze Gespräche mit anderen Kursteilnehmern geführt.
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Beim Wandern ist das Reden auf Chinesisch ja nicht so wichtig, aber sie hatte eine Freundin mitgebracht, die Deutsch lernt und so hatten wir doch eine kleine Unterrichtseinheit.

Es ist ein Park, in dem wir uns bis um 5:00 bewegten, keine freie Wildnis. Auch wenn manche Schilder anderes behaupten.
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In den unteren Parkabschnitten sind Spieltische am Wegesrand verteilt, an denen man Schach, Go oder wie hier Multiplikation spielen kann.
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Die Sicht ist so, dass man in der Ferne Beijings Hochhäuser im CBD gut sehen kann.
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Schilder im Park sind zum großen Teil auf Chinglisch geschrieben. Wahrscheinlich benutzen die Verantwortlichen einfach eine Übersetzungs-App und dann wird das geschrieben, ohne noch mal jemanden zu fragen, der die Sprache von Kindheit an spricht.
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Macht ja auch nichts, man versteht ja, was gemeint ist. Diese Steine haben sich jedenfalls nicht bewegt, so lange wir auch kuckten.
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Als wir den höchsten Gipfel erreicht hatten, machten wir auf der dahinter liegenden Wiese Picknick und anschließend 20 min. Mittagsschlaf.
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Dies ist das Wahrzeichen des Parks. Einige Bauwerke im Park sind aus der Yuan-Dynastie, aus dem 13. Jahrhundert.
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Diese Mülleimer sind nicht so alt. Dafür bringen sie mit Sicherheit dem Müllentsorger Glück, denn die 8 ist die Glückszahl. Ich hab auch was eingeworfen.
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Hat schon geholfen.
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Um raus zu kommen, klettern wir einfach über die Absperrung, denn wir sind halb aus Versehen in den „wilden“ Teil des Parks gelangt.
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Hier am Ausgang haben wir den größten Gingko meines Lebens gesehen. Toller Baum.
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Ich hoffe, es ergeht ihm nicht so bald wie diesem Exemplar.
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Teilerledigt.

Hurra! In der letzten Woche haben unsere Zwillinge ihre schriftlichen Abiturprüfungen gehabt.
Sie sind natürlich total erleichtert. Dieses Hin und Her, bis klar war, dass und wo die Prüfungen stattfinden, war schon nervenaufreibend. Dabei sind sie ja nicht nur von den Zuständen in Deutschland abhängig gewesen, sondern vor allem davon, ob die Prüfungen für ihre Klassenkameraden in Peking stattfinden. Nach zähen Verhandlungen und schweren sicherheitstechnischen Auflagen von Bezirksregierung und Gesundheits- und Erziehungsbehörde durfte schließlich die Prüfung durchgeführt werden und damit auch die in Deutschland befindlichen AbiturientInnen antreten.
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Die Kids wurden alle nach Marne eingeladen. Dort gibt es das Europa-Gymnasium, dessen Schulleiter sich bereit erklärte, die Konditionen zu schaffen, unter denen die Tests abgenomen werden dürfen. Die Kultusministerkonferenz (KMK) überwacht die Gleichbehandlung der Prüflinge. In China wurde zuerst geschrieben, ab 10:00 Ortszeit. Um 14:00 Peking-Zeit fingen unsere Kids dann mit den Prüfungen um 8:00 Ortszeit Marne an. Es muss ja schließlich sichergestellt werden, dass keine Aufgaben oder gar Lösungen in ihre Hände und Gehirne gelangen.
Untergebracht waren sie in einem Hotel, das auch eine Sondergenehmigung der KMK sehen wollte, sonst hätten sie sie nicht dort übernachten lassen gedurft.
Zum Glück fuhren Züge und sie konnten die letzten Kilometer vom Bahnhof freundlicherweise abgeholt werden.
Es tut uns Eltern natürlich leid, dass wir nur mit Mutmacherei und Geld Hilfestellung geben können. Aber in diesem Schuljahr wird das nichts mehr mit der Einreise unserer Jüngsten.
Im Mai kommen noch die mündlichen Prüfungen und dann sind sie frei von Schule.