Bilder

BiJiaShan – Hiking ohne Blätter

Neuerdings heißt es ja Hiking, wenn man Wandern meint. Steffi war auf Fortbildung in Bangkok, also musste ich alleine auf diesen Hike gehen.
Olaf hatte eine einfache Rundwanderung versprochen, letztlich wurde es dann doch etwas anspruchsvoll – challenging auf Neudeutsch.
Kein Chinese kann sich vorstellen, dass man wandern geht, ohne zu rauchen und die Felder anzustecken. Daher sind die Bauern im Großraum Peking angewiesen, keine Wanderer mehr über ihre Landschaft spazieren zu lassen, weil wegen der Trockenheit Brandgefahr herrscht. In Hebei, der Nachbarprovinz ist es noch möglich, einfach mal auf die Berge zu gehen. Dabei verlässt man die Provinz Peking und wird zum Grenzgänger – selbst einen Pass oder Passkopie muss man dabei haben.
Man fährt knapp zwei Stunden und ist dann in ZhenBianCheng, von wo es zunächst ganz gemütlich auf Feldwegen nach oben geht. Da wir ein Mal falsch abbogen, dauerte der Hike fast 2 Stunden länger als geplant. Dadurch musste der Abstieg teilweise im Dunkeln stattfinden. Am Ende gab es im HengLingCun-Dorf ein fulminantes Hotpot-Essen mit frittierten Libellen als Vorspeise und selbstgebranntem Schnaps als Dessert.

Ich will jetzt nicht mit dem Bericht, wo wir Halt gemacht haben, um die Brotbox leer zu futtern, wo ich die Wanderschuhe wegen Blasenbildung gegen meine Alltags-Stoffschuhe getauscht oder wo ich mich zum Pinkeln ins Gebüsch verzogen habe, langweilen.

Daher hier die Bilder:
BiJiaShan16

Xiao Qu – Compounds

Vielleicht muss man es noch mal erklären, weil es das so in Deutschland nicht gibt: Compounds oder Condomiums auf Englisch, XiaoQu auf Chinesisch, die Übersetzung wäre Kleiner Bezirk. Das bezeichnet alles ein mit Mauer umgebenes Gebiet, auf dem mehrere Wohnhäuser stehen. Von Guards mit unterschiedlichem Einsatz bewacht, wohnt man wie in einem kleinen Dorf, aber in Zeilenbauten oder Wohntürmen. Meistens gibt es einen kleinen Park, einen mini-Supermarkt oder wenigstens eine Stelle, wo man Wasserflaschen tauschen kann.
DSCF8920Supermarkt
Oder einen Fahrradmonteur. Die Wächter mit ihren Uniformen suggerieren ein gewisses Maß an abweisendem Eindruck, aber in die meisten Compounds kann man als Fußgänger hineingehen. Dieses Bild zeigt einige davon, hier teilen sich jeweils zwei Zeilenbauten einen Eingang.
häuser
Im Winter sieht es doch etwas anders aus. Generell halte ich Peking für eine recht grüne Stadt.
Pano Jingandong
In dem letzten, den ich erkundet habe, gab es ein Restaurant und eine Waschstraße. Die Besitzer schlafen direkt im Nebenraum. So gehen sie sicher, dass nichts gestohlen wird.
Waschstrasse und Schlafzimmer
waschstrasse3
Weil die wenigsten Wohnungen einen Abstellraum haben und auch in den Kellern dafür kein Platz ist, stehen in manchen Innenhöfen überdimensionierte Metallkoffer. Hier kann ein Fahrrad oder Kinderwagen stehen oder all das, was sich sonst in den Käfigen befindet, die vor den Fenstern als Einbruchsschutz dienen.
storage
käfige4
L1004096wohnhaus

Bonbon #26

Bei uns in der Nachbarschaft:
cages

Ich geh einmal die Woche im benachbarten Markt essen. Im 5. Stock gibt es einen Foodcourt. Der Fahrstuhl, der in den fensterlosen Raum führt, hat eine Glasfront nach draußen. Aus dem Fahrstuhl des Lichts flutet die Sonne in den Speisesaal.
fahrstuhl ins licht

Und so sieht es in die andere Richtung aus. Auch während man isst, schiebt eine Putzfrau ihren Wagen durch die Reihen und räumt ab.
Foodcourt

Jetzt kommt der Herbst:
Herbstwind

Wind

Bei unserer letzten Wanderung.
Wald_HDR3

Nicht nur als studierter Architekt haben auch Häuser es mir angetan.
Wohnhaus-JingAnJiie

Ein typischer Eingang in der Golden Week vor Chinas Nationalfeiertag.
Golden Week

In den Treppenhäusern solcher Häuser bieten Leute ihre Dienste an.
Numbers

Die unteren Geschosse wenigstens sind gut gesichert gegen Unterhosendiebe.
Unterhose

Manchmal fotografiere ich auf Film.
TriX400_2018_10_28

Bei den meisten Konditoreien kann man den Künstlern bei der Arbeit zuschauen.
Wedome_cake

Wenn Feierabend ist. Die gelben Caps, auf denen Safe – Anquan steht, werden bis zur 7. Klasse von allen Schülern getragen. Danach ist Pubertät. Alles (fast) wie bei uns in D.
back-from-school

Der verrückte Park bei IKEA.
Baumpark_Dach

Neue Bekannschaft bei einem Spaziergang durch die Hutongs.
Su01

Man kann sich auf der Straße durchwalken lassen.
masseur

Von unserem Dach aus kann man auf die Dependence von Hua´s Restaurant schauen. Das mit den vielen Lichtern.
Hua´s-Restaurant

Das ist unser Nachbar gegenüber.. Rechts im Bild ist eines der anderen Häuser aus unserem Compound. Unseres liegt dahinter. Fotografiert aus dem Fahrstuhl des Lichts (s.o.) Die Scheiben sind schon etwas blind, was dem Bild das gewisse etwas gibt, finde ich.
shichang_view

Noch ein Nachhauseweg, diesmal ohne Sicherheitsmütze. Gute Nacht!
müde-in-pink

Noch ´ne freie Sicht

Das Schöne an den Ferien ist, dass man mit seinen Kindern Zeit verbringen kann. Solveigh kam von selbst auf die Idee, eine Busreise zu machen. Die Spezial-8 (特8) fährt einmal den ganzen 3. Ring entlang und das Gute daran ist, dass es ein Doppeldecker-Bus ist. Man kann oben ganz vorn sitzen und sieht so in fast 2 Stunden Fahrzeit eine ganze Menge von der Stadt. Es wird vor allem im Südwesten viel gebaut. Im letzten Jahr wurden hier heruntergekommene Hutongs abgerissen, jetzt wird aufgebaut.
IMG_20181006_113554
Als wir am Fernsehturm vorbei kamen, verfielen wir auf die Idee, ihn uns von Nahem anzusehen. In all den Jahren war ich zwar öfter dran vorbeigefahren, hatte mich aber nicht in direkte Nähe begeben. Am Fuß des Turmes ist ein Aquarium mit Pinguinen und Seelöwen. Teuer (120RMB) und Tierquälerei, so sagen viele.
to the top
Für 90 RMB kommt man hoch, für 268 RMB bekommt man mittags Lunch und die Fahrt nach oben. Wir kauften normale Eintrittskarten und hofften, dass er nicht umkippt, während wir oben sind. Eine deutliche Beule im Beton konnten wir von unten bereits ausmachen. Ich glaube aber, das ist beim Bau bereits falsch gelaufen.
L1004695
tower
Bei 238 m hält der Fahrstuhl an. Obwohl es unten kaum windig war, war es oben recht ungemütlich.
HOLLYWOOD_SMQ2
Aber der Blick ist atemberaubend. Noch mal ein ganzes Stück besser als vom Gipfel des Duftberges. Von unserem Haus kann man den Turm nicht sehen, also konnten wir auch nur Häuser in unserer Nähe ausmachen.
BJ_view_tvtower
Auf dem Gitter sind entfernte Ziele in Kilometer und Richtung angegeben. Bis nach Köln sind es 11210 km, das stelle man sich mal vor. Wir wohnen sogar noch mal 12 km weiter weg.
kolner dom
Der Blick auf den vor allem im Frühling wunderschönen YuYuanTan-Park.
L1004704
Auf der nach Westen gelegenen Seite steht ein Schrei-Instruument: Wer hier hineinruft, soll glücklich werden, sagt das Schild.
schrei
Bei Solveigh klappte es 100%.
happy SMQ
Ein Stockwerk tiefer gibt es verschiedene Attraktionen, die mit dem Fernsehen zu tun haben (alles kostet Geld). Man kann sich als Moderator im Fernsehstudio fotografieren lassen. Oder mit VR-Brille gefährliche Situationen erleben.
smoke weed ecerydaY
Man erfährt in 226m auch, wo man sich befindet. Finde ich lustig.
You are here
Am Ein-/Ausgang zeigen einem zwei Drachen den Weg.
Drache
Von unserer Stadtrundfahrt der letzte Eindruck.
toyhouse

Freie Sicht

In dieser Golden Week, den Tagen um den Nationalfeiertag, wenn die meisten Chinesen (und wir auch) frei haben, haben wir wunderbare Sonnenaufgänge und spektakulär blauen Himmel. Die Luftverschmutzungswerte liegen zwischen erträglich und minimal.
Mittwoch sind Steffi und ich ganz gutgläubig in die Bahn gestiegen, weil wir den mit 27 Grad schönen Tag auf den Duftbergen verbringen wollten. Da es inzwischen eine Metro-Haltestation gibt, dachte ich, es wäre eine gute Idee, die Bahn zu benutzen. Leider dachten das gefühlt 100.000-e von Chinesen ebenfalls. In Bagou muss man die Station verlassen und in die Überlandbahn umsteigen. Dort waren Schlangen von Menschen im Zickzack vor den Toren aufgefädelt. Alles gut organisiert mit etlichen Ordnern.
IMG_20181003_104100
Wir wollten schon zurück, aber das hätte auch Wartezeit bedeutet. Ein gerufener Taxifahrer weigerte sich, uns zu fahren – zu viel Stau. Steffi erinnerte sich an die Erzählung einer Kollegin, die an ähnlichem Tag das gleiche vorgehabt hatte. Sie kam wegen Stau zu spät an den Duftbergen an, kehrte um und stand dann noch mal Stunden auf der Rückfahrt im Stau fest. Dank Metro waren wir trotz Anstehen zwei Stunden nach Losfahren am Ziel.
Im Park fanden wir nach links weg schnell eine Wanderstrecke ohne Treppen, die relativ wenig belaufen wurde und trotzdem einen schönen Blick auf das Tal und Peking bot. Die meisten Leute wandern wohl Richtung Sessellift und lassen sich hochbringen oder laufen parallel dazu nach oben.
bj2
Da wollten wir hin.
temple02
temple01
view3
Und je höher wir kamen, desto besser wurde die Sicht.
view1
Blick auf den Sommerpalast.
view2
Der Sommerpalast und das Olympiazentrum in einer Linie.
bj1
Hier der Überblick über die ganze Stadt. Wer es in ganzer Pracht sehen will, muss bei flickr (klick aufs Bild) den download-Button bedienen. (20.000 x 1.600 Pixel, 6,5 MB)
Pano_Beijing_s
Trotz der Menschenmassen ist es erhebend, die Stadt so vor einem ausgebreitet zu sehen. Kein Wunder, dass alle hierher wollten.
summit1
Zeit für Selfies.
selfie
Und Helfies!
XP1J9038
Der Aufstieg macht hungrig. Zum Glück kann man oben Bechersuppe kaufen. Heißwasser gibt es umsonst, auch wenn man seine eigene mitbringt.
yummy tuetensuppe
Süßigkeiten werden rumgereicht.
tanghu2
Die Anstrengung macht natürlich auch müde.
vater und sohn2%

StarWhores-Sammlung

Eines meiner Projekte ist jetzt endlich fertig geworden.
Seit einiger Zeit sah man an Pfosten, Bänken und vor allem Gehsteigen im Stadtbild immer mal wieder Aufkleber, die sowohl Frauenfotos als auch Telefonnummern zierten.
Die Haltbarkeit solcher Klebewerke war nie besonders lang. Manchmal kann der Straßenreiniger was dagegen ausrichten, aber ich glaube, die haben sich angesichts der Mengen an Aufklebern irgendwann geweigert, sie abzukratzen. Da die Dinger aus Papier sind, erledigt sich das Problem nach einer Weile von selbst. Regen, den wir hier selten haben, wäre natürlich dem Reinigungsvorgang noch weiter zuträglich.
Aufkleber

Aufkleber

Aufkleber3

Daher hat man sich entschlossen, kurzerhand das unerwünschte Machwerk in Gehsteigfarbe überzupinseln.
Aufkleber2

Irgendwann nach Wochen sieht man nicht mehr die Werbung an sich, denn auch unter der Farbe wischen sich die Papiere mit der Zeit fort.
Aufkleber4

Schätzungsweise seit einem Jahr lagen an stark frequentierten Plätzen dann Visitenkarten aus. Die wurden meist von 2 Personen wie Hänsel und Gretel beiläufig während der Fahrt vom e-Roller abgeworfen.
Ich nehme an, dass es sich um wirkliche „Visiten“karten handelt, die Damen kommen bei Anruf zu einem nach Hause.
Als alter Sammler und Jäger hat sich bei mir eine schöne Sammlung zusammengefunden, die ich hier gerne ausstelle.
Ein bisschen musste ich an die StarWars-Karten meines Sohnes denken, die irgendwann so wertvoll waren, dass er sie ohne Verlust wieder verkaufen konnte.
Daher auch der Blog-Titel. Meine sind allerdings unverkäuflich;-)

Das letzte Kärtchen habe ich erst vor ein paar Tagen gefunden, und es scheint so zu sein, dass es entweder streng bestraft wird, oder die Visitenkarten sind ausgegangen.
Jedenfalls lagen lange keine mehr auf der Straße.
Der Anfang war ja noch ganz harmlos und ich finde nicht, dass es nicht jugendfrei wäre (immerhin haben die Damen ihr Höschen noch an und ein Nipplegate kommt auch nicht vor); trotzdem:
Wenn jemand nackte Tatsachen nicht gut vertragen kann, möge er bitte nicht weiterlesenkucken.
Den anderen viel Vergnügen!

Das erste Bild ist die Vorderseite, das darauf folgende die Rückseite usw.
frauen-1
frauen-2

frauen-3
frauen-4

frauen-5
frauen-6

frauen-7
frauen-8

Pakete erobern die Welt

Es ist ja in Deutschland nicht viel anders: Nahezu niemand geht noch in den Laden, um etwas zu kaufen; eher wählt man gemütlich am Computer die Wunschware und lässt sie sich nach Hause liefern. Die meisten brauchen noch nicht einmal mehr einen Computer, sondern macht das übers Smartfon. Das kann statt auf dem Sofa auch irgendwo sein.
pause
metro
Wir sind ja selber keine Heiligen, sondern fragen unseren Sohn auch oft, ob er dies oder jenes bestellen kann. Viele Sachen bekommt man ja schon gar nicht mehr in Geschäften. Also liegen auch bei uns vor der Tür Päckchen rum oder es klopft immer mal wieder und jemand ruft „KuaiDi!“, was soviel heißt wie Expresslieferung.
Wie kommen die Pakete denn nur zu uns? Schon in 2015 gab es bei uns gegenüber einen Laden, an dem Pakete angeliefert wurden und den Bürgersteig verstopften. Im Zuge der Verschönerung Pekings gibt es den nicht mehr.
Pakete
Schöner ist es in dieser Beziehung nicht geworden, denn die zunehmende Anzahl von Paketen soll ja trotzdem zugestellt werden. Also werden weitere Gehwege gefunden, auf denen man seine Lieferungen sortiert oder der Kunde sie gar entgegennehmen kann.
Zum Beispiel vor dem Kempinski.
paketdienst
Oder in der Nähe der Verbotenen Stadt:
PANO-PAKETE
Unter Brücken ist es nicht so heiß.
L1002066
Alles wird mit Dreirädern befördert, die so gefährlich für uns Radfahrer sind, weil die Fahrer nämlich auch dauernd auf ihr Handy starren und die Aufbauten scharfkantig sind. Ich möchte nie mit so einem zusammenstoßen. Die Fahrer stehen unter einem wahnsinnigen Druck, weil es ja kuaidi heißt und nicht mandi, Langsamlieferung.
L1006802
L1003935
XP2J4656Schirm
Hier ein paar Bilder von vor der Zentralen Kunstakademie. Denn die Studenten wollen ja auch beliefert werden, wohnen aber auf dem Campus oder haben hier nur einen Arbeitsraum.
XP2J4750
XP2J4753
XP2J4751

Ausflug in die Berge

Wenn andere richtig wichtige Dinge zu erledigen haben, zieht es uns am Wochenende zum Wandern in die umliegende Bergwelt.
wedding

Am vergangenen Wochenende waren wir im Gebiet um Miyun. Am ebenso benannten Stausee wurden wir in einer 6 Leute zählenden Reisegruppe aus den Taxen entlassen und liefen ca. 7 Stunden den einen Berg hoch, durchs Tal auf den nächsten Berg, von dort fast immer auf der verfallenen Mauer mit noch nicht ganz verfallenen Türmen entlang zurück ins Dorf, wo wir gestartet sind.
SQ-mauer

15 km, 750 Höhenmeter Unterschied. Meine Beine schmerzen 2 Tage danach noch immer wie Wackelpudding, falls ihr versteht, was ich meine.
Start und Ziel:
hund

Pano-Yuemengshan06

Zum Glück war es bedeckt; auch wenn man viel unter einem Blätterdach unterwegs ist, ist es doch im Sommer schnell zu heiß.
baum

Solche Bäume hab ich vorher noch nie gesehen.
L1004190

Und Gottesanbeterinnen kommen auch nicht so oft in meinem Leben vor.
L1004299

Die Wege wurden von Olaf, unserem ortskundigen Anführer freigemacht, denn der Pfad war voller Spinnengewebe.
L1004289

Auf der ganzen Tour haben wir außer uns selbst niemanden getroffen. Die Route ist von Vorwanderern mit bunten Bändern oder auf Äste gesteckte Plasikflaschen gekennzeichnet, trotzdem würde ich mich nicht alleine hierher wagen.
L1004295

Vermutlich kann man nicht wirklich verloren gehen, aber wenn der Vordermann weg ist und keinen Krach macht, weiß man oft nicht, welchen Pfad man gehen soll. Der Blick von oben war gigantisch, da die Luft sehr sauber war.
L1004262

L1004290

Kurz vorm Ziel wurden Esskastanien, Datteln und Walnüsse verkauft.
datteln

L1004302

Das Tollste war, dass wir im Anschluss an die Anstrengung im See baden konnten. Das ist gar nicht so selbstverständlich, da das Miyun Reservoir Trinkwasser für die Stadt bereitstellt. Aber es ist ja auch nicht der Hauptstausee, in dem wir geschwommen sind. Und ich hab nicht reingepinkelt, Ehrenwort!
Pano Yuemengshan08see

Und zum Abschluss gab es Grillfisch und Lachs-Sashimi!
L1004330

L1004329

Ich kann jedem, der einigermaßen zu Fuß ist, empfehlen, eine Wanderung in den Bergen um Peking zu machen. Egal wie das Wetter ist, es ist immer etwas Besonderes. Bei Sonne und guter Luft ist es natürlich am Besondersten…
yunmengshan

pano01 - Miyun Reservoir

Alles bleibt anders

So schlimm die Veränderungen in unserer Wahlheimat auch sind, so resistent sind die Chinesen doch in Bezug auf ihre Gewohnheiten.
Die meisten kleinen Straßenrestaurants, in denen wir so gern gegessen haben, sind verschwunden. Manche Dienstleister wie Schuster, Schlüsseldienst oder Fahrradmonteur sind noch an ihrem Platz, haben aber ihre Schlechtwetterausstattung eingebüßt. Ein Regen-/Sonnenschirm ist scheinbar das einzige, was noch geduldet wird.
Aber die fliegenden Händler, die schnell Reißaus nehmen können, wenn die Obrigkeit anrückt, sind wieder da.
Streetfood
Beliebt sind weiterhin Pfannkuchen mit Füllung oder Bratnudelgerichte.
streetfood
Wenn man sie findet, kann man für 13 Kuai = 1,60€ eine sättigende Mahlzeit bekommen. Unsere Kinder waren ja von den Preisen für außerhalb von Supermärkten gekaufte Softdrinks und Fastfood sowieso entsetzt.

Es ist noch immer so warm, dass man froh ist, sich in der Mittagshitze zurückziehen zu können und ein Nickerchen zu machen.
Im Decathlon, dem Fitnessartikeldiscounter, sind alle Zelte besetzt gewesen. Hier ist man sogar AC-verwöhnt. (Air-Conditioning)
Samstag im Decathlon
Aber es geht eigentlich fast überall, wo eine Fläche rumliegt. Wenn man noch einen Bordstein findet, um so besser, dann muss man kein Kopfkissen mitbringen. Und ich finde angesichts der Smartphone-Flut beruhigend, dass noch echte Zeitungen gelesen werden.
ZEITUNG
Der Parkwächter an unserem Wohngebiet hat es sich gemütlich eingerichtet. Oft sitzt er da mit Freunden und spielt Karten oder trinkt Tee. Gemessen daran, dass die Arbeit bestimmt nicht gut bezahlt wird, ist es für ihn ganz kommodig.
PARKWAECHTER