Kann man glauben, dass man diesen Zettel zeigt und der Taxifahrer einen zu unserer Wohnung bringt? Ist aber so.
Bevor wir auf die Straße gehen, passieren wir unser Tor, an dem die Wachleute für Autos die Schranke öffnen und uns ein freundliches „Nihao“ entgegnen. Naja, wenigstens unseren Kindern.
Die Straßen sind mittel bis wenig befahren, im Gegensatz zu den großen Ringstraßen, aber unbelebt ist es nie. Das Leben findet viel mehr auf der Straße, in der Öffentlichkeit statt.
Ein paar Stühle im Park oder an der Straße und schon kann man ein Spiel spielen, mit den Nachbarn schnattern oder nur seinen Gedanken nachhängen.
Direkt gegenüber vom Riesensupermarkt Carrefour liegt ein Fleckchen Erde in der Betonwüste, wo ein Mann seine größte Mühe in die Aufzucht von Gemüse steckt. Wo immer es möglich ist, werden Beete nutzbringend verwendet und wir sehen, wie jemand am Straßenrand eine kleine Menge Lauch oder Kohl putzt und verkauft.
Hunde sehen wir viel auf den Straßen, und sie werden nicht aufgezogen, um auf der Straße verkauft und verspeist zu werden. Dazu sind die meisten zu klein. Es kommt wohl langsam in Mode, einen Hund zu haben. Dass Herrchen schlechteres Schuhwerk als der Köter hat, haben wir bisher nur hier gesehen. Er ist ein Luxusartikel wie ein Top-Smartphone, obwohl die Hütte, in der man lebt, wirklich eine ist.
Statussymbole sind wichtig, möglichst aus dem Westen. (Zur Not kann es auch gefälscht sein, aber gut nachgemacht.) Wir dürfen nur nicht vergessen, dass wir ebenfalls in einer besseren Gegend wohnen, obwohl es manchmal nicht danach aussieht und wir oft über Armut stolpern. Klingt es, als wären wir nicht erst seit 4 Tagen in Peking? Mir kommt es vor, als wären es schon Wochen.