Vielleicht muss man es noch mal erklären, weil es das so in Deutschland nicht gibt: Compounds oder Condomiums auf Englisch, XiaoQu auf Chinesisch, die Übersetzung wäre Kleiner Bezirk. Das bezeichnet alles ein mit Mauer umgebenes Gebiet, auf dem mehrere Wohnhäuser stehen. Von Guards mit unterschiedlichem Einsatz bewacht, wohnt man wie in einem kleinen Dorf, aber in Zeilenbauten oder Wohntürmen. Meistens gibt es einen kleinen Park, einen mini-Supermarkt oder wenigstens eine Stelle, wo man Wasserflaschen tauschen kann.
Oder einen Fahrradmonteur. Die Wächter mit ihren Uniformen suggerieren ein gewisses Maß an abweisendem Eindruck, aber in die meisten Compounds kann man als Fußgänger hineingehen. Dieses Bild zeigt einige davon, hier teilen sich jeweils zwei Zeilenbauten einen Eingang.
Im Winter sieht es doch etwas anders aus. Generell halte ich Peking für eine recht grüne Stadt.
In dem letzten, den ich erkundet habe, gab es ein Restaurant und eine Waschstraße. Die Besitzer schlafen direkt im Nebenraum. So gehen sie sicher, dass nichts gestohlen wird.
Weil die wenigsten Wohnungen einen Abstellraum haben und auch in den Kellern dafür kein Platz ist, stehen in manchen Innenhöfen überdimensionierte Metallkoffer. Hier kann ein Fahrrad oder Kinderwagen stehen oder all das, was sich sonst in den Käfigen befindet, die vor den Fenstern als Einbruchsschutz dienen.