Wir haben in der Nacht so um die 10 Grad Celsius und wenn die Sonne am Tag durch den Smog scheint, wird es oft zu warm für das was man sich morgens angezogen hat.
Trotzdem ist es in der Nacht schon so kalt, dass die Nase friert. Und Steffi frostkötelt in der Wohnung so dahin. So war es jedenfalls bis zum Ende Oktober. Am 1. 11. wurde in unserem Compound die Heizung angestellt. In den meisten Gegenden Beijings ist das erst am 15. 11. der Fall. Wir wollen uns nicht beschweren. Die Regierung oder die Stadtverwaltung bestimmt den Zeitpunkt für die Befeuerung der Anlagen.
Nachdem ich jeden Heizkörper entlüftet habe, werden sie sogar warm. Und wie! Es gibt nämlich keine Nachtabsenkung und wir sind nahe dran, wie im Sommer die Decken von uns zu werfen, oder gar die Fenster zu öffnen. Hier ist China nicht mehr besonders fortschrittlich. Die Schlote stehen im ganzen Stadtgebiet verteilt. Jeder steht für eine Art Blockheizkraftwerk mit Kesselhaus, das ein paar Hochhäuser wärmt. Wir hoffen, dass die Technik im kalten Winter auch noch funktioniert und kein Rohrbruch unsere rostigen Leitungen durchbeißt. Denn wie es im Olympiazentrum an dieser Balustrade heißt: Verlass dich nicht auf Sicherheit! Do not rely on safety!