Du wolltest Abenteuer?

…du bekommst Abenteuer!
Am vergangenen Sonntag sollte unser Auto endlich wieder in Ordnung gebracht sein. Vorab hatten wir über unseren Mechaniker einen neuen gebrauchten Zylinderkopf besorgen lassen, der dann per Autobus ins fast 1000 km entfernte Sirjan geschickt wurde.
Wir nahmen das gleiche Verkehrsmittel, das von dem südlichen Busbahnhof abfährt. Die Busse stehen um einen kreisrunden Bau von gewaltigen Ausmaßen herum, in dem für jede Richtung etliche Busgesellschaften um Fahrgäste buhlen. Die Preise sind moderat, für eine Person nach S. bezahlte ich etwa 8 €.
Am Dienstag abend um 9:30 war die Abfahrt des Busses geplant, tatsächlich fuhren wir (AliReza und ich) dann mit etwas Verspätung los. Die Fahrt dauert 13 h, die man in dem relativ komfortablen toilettelosen Bus, der von drei Leuten bedient wird (Fahrer und Schaffner/Platzanweiser) hinter sich bringt.
Zum Morgengebet um 5 Uhr hält man für eine halbe Stunde, und man kann sich neben der Moschee mit Tee und anderm Frühstück versorgen.
In Sirjan fuhren wir direkt zur Werkstatt, und natürlich war der Wagen noch nicht fertig, aber es dauerte nur noch eine Stunde. Dann testeten wir den Wagen noch etwas, holten 10 Kilo Pistazien für einen Bekannten in THR ab, und um halb vier gings los. Bevor wir auf unserer letzten Reise liegengeblieben waren, hatten wir vorgehabt, in ein Bergdorf namens Meymand zu fahren, das auf der Weltkulturerbeliste steht. Auch wenn der Rest meiner Familie nicht dabei sein konnte, konnte ich doch dort ein paar Fotos machen. Das Besondere ist, dass es aus Höhlen besteht, die einfach in den Berg gehauen sind. Grobe Holztüren und Vorhänge verschließen die Eingänge.Auf dem Weg nahmen wir einen Tramper mit, der gekommen war, um seine Mutter zu besuchen, die dort lebt. Natürlich wurden wir zu Tee und selbstgesammelten Mandeln eingeladen. Ich hätte auch an seiner Opiumpfeife (Teriak) ziehen können. Freunde von uns waren vor kurzem in Bam. Dort (nicht zuletzt wegen der Hoffnungslosigkeit, die das letzte Erdbeben nach sich zog), sind nach offiziellen Angaben bis zu 80 Prozent der männlichen Bevölkerung opiumsüchtig, und es wurde gesagt, dass Opium dort billiger als Brot ist. Remezan bezahlt für ein Kügelchen, das für 2 Tage reicht, etwa 6.000 Toman, 4 €.
Er zeigte uns noch das Dorf, in dem noch 60 Familien leben, alles unterirdisch und hübsch, ohne die üblichen Müllberge.
Schließlich kaufte ich ihnen noch ein paar Walnüsse und Mandeln ab und wir
gingen aufs Klo, das von allen benutzt wird, und deshalb in der Mitte des Platzes steht. Es gibt natürlich zwei davon.
Die Moschee des Ortes
Abends mieteten wir uns in ein Hotel in Mehriz ein, in dessen Restaurant auch Pizza gereicht wurde. Im Moment ist Pizza ganz modern, teiweise auch sehr gut, aber immer kommt obendrauf Ketchup, hier sogar noch Mayonaise, und wenn sie „besonders“ = maxsus heißt, sind oft kleine Pommes dabei.
In den Hotelzimmern liegt natürlich in der Schublade ein Qor`an und an der Wand ist stets die Richtung nach Mekka angegeben. Die Zimmer sind schmucklos und im Fernsehen gabs nur staatliche Sender zu sehen.Die Beleuchtung nachts ist teils sehr spektakulär und oft auch kitschig, diese leuchtenden Bäume sind weitverbreitet, vor allem in Grün, Weiß und Rot.
Dafür ist der Blick auf denselben Platz morgens um so schöner gewesen.
Yazd war nicht mehr weit, nur noch einen Kameltagesritt entfernt = 30 km. Dort hatten wir beim letzten Besuch die Türme des Schweigens nicht gefunden, die den Zarathustraanhängern als letzte Ruhestätte dienen. Noch vor 60 Jahren wurden hier Leichen ohne Bodenberührung aufgebahrt, damit das Fleisch von Geiern abgefressen werden kann, und erst wenn die Knochen frei liegen, dürfen diese in der Erde begraben werden. Die Zoroastrier glauben nämlich, dass die 4 Elemente nicht vermischt/verunreinigt werden dürfen, was das Begraben bedeuten würde. Zwei solcher Tüme sind im Abstand von 500 m auf Hügeln untergebracht. An deren Füßen ist ein altes Dorf, bei dem auch ein alter Wasserspeicher steht.
Die Windtürme halten das Wasser im Sommer kühl. Leider erfordert die Instandhaltung der Kanäle, die das Wasser in die Speicher liefern, viel Mühe, und seit es Wasserleitungen in die Häuser gibt, werden die Qanate nur noch in den Bereichen gewartet, wo die Landwirtschaft gut davon hat.Hier der Speicher noch mal von innen (ich dachte mir, ein schwarzes Bild vor schwarzem Hintergrund sieht einfach gut aus)

Und jetzt kommt der Teil, der die Reise zum Abenteuer machte: An einer Polizeistation, wo wir fast immer kontrolliert werden, nahmen wir 3 Leute mit, die nach THR bzw. Qom wollten, aber keinen Bus bekommen hatten. Es stellte sich raus, dass sie KFZ-Lehrlinge waren, die in der Nähe von Nain studieren. Es dauerte nicht lange, da wollte unser Auto nach 500 km Fahrt nicht mehr – wieder Wasserverlust mit der Folge, dass die Kopfdichtung und vielleicht auch der (neugebrauchte) Kopf kaputt gingen.
Soviel Glück im Unglück: der erste Halt war genau neben einem Parkplatz mit Zisterne, der zweite war 60 km weiter bei einem Restaurant, wo wir dann wenigstens noch schön essen wollten. Aber bevor klar war, wer was wollte, hatte A. einen leeren Autotrailer gesehen, ihm wie wild gewunken, dass der Fahrer in die Bremsen ging, dann den Rückwärtsgang einlegte und bereit war, uns mitzunehmen. Für 40.000 Toman (etwa 30 €) die 420 km bis THR, dabei alle Mann im Auto untergebracht. Steffi fragte am Telefon ungläubig: Ihr habt mit dem Auto getrampt? Ich wünschte, wir hätten die Gaskocher noch dabei gehabt, aber wenigstens die Schlafsäcke waren noch im Kofferraum.
Jetzt steht das Auto im Süden THR´s und wir versuchen, es als Teileträger zu verkaufen. Schade, Chevrolet Blazer, es war eine schöne Zeit mit dir. Und allen Leuten kann ich nur immer sagen: es war vielleicht ein Fehler, den Wagen zu kaufen, aber bereut haben wir es nicht.

Bazar-Bazar

Dies ist in Tajrish, der Eingang zur Moschee, rechts für „Brüder“, links für „Schwestern“, die noch einen Leih-Tschador bekommen, wenn sie keinen haben.
Und dieser Eingang direkt neben der Moschee öffnet sich tagüber zu einem Falafel-Grill, von denen es in der Stadt reichlich gibt. Als ich mit Freund AliReza, dessen Familie aus Azerbaidjan, wo Türkisch geprochen wird, kommt, unterwegs war, musste ich feststellen, dass es gar nicht so dumm ist, türkisch zu können. Er schätzt, dass etwa 10 % zumindest in THR türkisch sprechen können.In den Kanälen unter der Straße läuft das Schmelzwasser von den Bergen und wird dann in die überall neben den Straßen verlaufenden Jubs verteilt.Viel schöner kann man die Berge THR´s kaum rahmen: (Ok, wir denken uns die Autos und Busse weg)Alle Läden sind auf etwas spezialisiert, bei diesem Knopfladen in Tajrish hab ich den richtigen Reißverschluss für meinen Rucksack gefunden. Trotzdem, wenn man was anderes sucht, als der Besitzer führt, kennt er bestimmmt jemanden, der weiterhilft.Von hier aus startet man zum Großen Bazar. Es ist am Emam Khomeini Platz, wo lieblos ein tolles Standbild von RezaShah oder seinem Sohn MohamadReza (der Mann von Farah Diba) durch das Zeichen der Islamischen Republik, das man auch auf der Fahne wiederfindet, ersetzt wurde: in Persisch/Arabisch steht dort „Allah“.
Links steht das Telekommunikationsgebäude (nicht im Bild), das, wie ich hörte, jetzt durch die 51%-Übernahme des Mokhaberat (=Telekom) durch das Militär in Händen ist, die nun mal eben sämtliche Kommunikation zu unterbrechen in der Lage sind und auch gewillt sind, es zu tun.Der Bazar macht einfach Spaß, …wenn man nichts Bestimmtes sucht. Man läuft sich die Hacken ab, wenn man nicht vorher rausgefunden hat, wo es das gesuchte Teil gibt.
Hätte ich Tüten oder Plastikfolie gesucht, wäre ich im Folien- und Tütenmarktes gelandet, wovon man hier einen Teil sehen kann.
Die schwarze Fahne zeigt noch die religiöse Begeisterung für Emam Hossein.
Und so werden diese Fahnen verkauft. Das Tuch trieft sozusagen noch vom Blut Hosseins. Die kreuzartigen Gebilde sind Qor´an-Halter, sozusagen Buchschoner für die ganz großen Bücher.Mir war ganz neu, wie viele Sorten Walnuss es gibt.Dies ist ein Peykan, das (nach dem Käfer) am längsten gebaute Auto (seit 1966). Die Engländer verkauften in den 60ern die Lizenz an den Iran. Die Produktion dieser Version wurde vor ein paar Jahren nach 38 Jahren eingestellt, aber die Pickup-Variante wird immer noch gebaut. Leider 16 Liter Benzinverbrauch, deshalb wurde der Neukauf von weniger verbrauchenden Autos gefördert (in einem Land, in dem ein Liter Benzin noch 7 Cent kostet) Aber wie wir hörten, ist das Ende der Subventionen für Benzin, Brot und Obst gesetzlich beschlossenene Sache.Hier sieht man Kinderarbeit, die Freude macht: JanIngmar bei der Weinherstellung. Bevor wir über Weihnachten für 2 Wochen wegfuhren, haben wir 48 Liter weißen Traubensaft in ein Gefäß gekippt und siehe da, als wir wieder kamen, war das Gesöff fertig.
Und das kommt dabei raus, wenn man zu viel säuft (oder kein europäisches Mathe kann)
Warum das mit dem Frieden nicht klappt, weiß ich jetzt auch. Mit so `ner kleinen Briefkastenfirma kann das einfach nix werden.
Obwohl – wenn ich die Jungs so sehe – warum sollte es mit dem Frieden nicht klappen?
Eigentlich fast jeden Tag höre ich: wir sind ein Volk, eine Rasse; Deutsche und Iraner sind Arier, deshalb mag man uns auch so. Das nehme ich mal so hin, weil es völkerwanderungstechnisch stimmt.

Weihnachtsferien an Wüste und Wasser

Am 20.12. das Auto vom Mechaniker geholt, jetzt funktioniert die Heizung, immerhin haben wir Winter. Am nächsten Tag kamen wir mittags los und trafen nach 5 Stunden in Naraq bei unseren Bekannten, die wir in Kashan kennengelernt hatten, ein. Ach, hätten wir solche Herzlichkeit in Deutschland, das Leben wäre so viel einfacher.

8.000 Einwohner, aber es gibt eine Uni mit 5.000 Studenten.
Nein, dies sind nur die Grondschöler (Silvester haben wir die Feuerzangenbowle gekuckt).
Der Bazar ist etwa 200 Jahre alt, es ist schon für den Trauermonat Moharram geschmückt, die Flaggen schreiben Ya Hossein, den Imam, der vor 1000 Jahren für den Islam im Kampf gestorben ist. Viele Iraner trauern heute noch so, als wäre ein guter Verwandter gerade eben erst von ihnen genommen. Und ich muss sagen, die Sogwirkung der Massen hat eine große Kraft. Dieses Jahr fiel Weihnachten fast genau mit Ashura, dem heiligsten Tag nach Neujahr zusammen, und schon Tage vorher konnte man die Angespanntheit der Leute spüren. Immerhin muss für die Pilger alles vorbereitet sein. Die Straßen sind mit Toren aus Baugerüsten, die schwarze Tücher tragen, geschmückt.
Aber erstmal war für uns Heiligabend in Sicht. Dafür fuhren wir über Niasar, wo wir durch Zufall auf der Suche nach einem Wasserfall an jemanden gerieten, der uns Höhlengänge zeigte, die sich kilometerweit durch den Berg ziehen. (wir waren mit den Kindern mehr als eine Stunde unter der Erde, und die Gänge waren so, dass man teilweise nur kriechen konnte)
Von oben hat man einen herrlichen Blick über das Tal, von wo der schönste Blick des angrenzenden Parks im Sommer täglich 10.000 Personen anzieht.Aber Weihnachten wollten wir in Garmeh feiern, mit Kamelreiten und ´ner Plastikflasche selbstgezüchtetem Wein. Im Lonely Planet-Reiseführer steht drin: 260 Einwohner und 2 Kamele. Wegen Ashura (Familienfest) waren deutlich mehr Leute dort. Das recht teure Gasthaus (100 €/Nacht) ist ein etwa 300 Jahre altes Lehmhaus, das von einem Künstler und seiner Familie wieder schöngemacht wurde. Im Preis inbegriffen war allerdings neben dem excellenten Essen auch, dass er und sein Bruder uns besonders schöne Plätze in der Wüste zeigten. Der Dattelhain ist in den letzten Jahren leider mehrfach abgebrannt.Die Burg, von wo das Foto gemacht ist, soll mehr als 2000 Jahre alt sein, ist allerdings erst in den letzten Jahren so verfallen, seit die Besitzer vor 30 Jahren den Ort verlassen haben. Normalerweise springt man glückbringend Neujahr über das Feuer, die Kinder kamen von selbst drauf, dass dafür Heiligabend auch ein guter Zeitpunkt ist. Bäume zum Schmücken waren allerdings absolut keine in Sicht…Von Yazd wird gesagt, es sei die älteste dauerhaft bewohnte Siedlung der Erde, 7000 Jahre ununterbrochene Besiedelung sagt zumindest der LonelyPlanet. Das textilbespannte Gestell links ist ein Naql, der an Ashura von etlichen barfüßigen Männern durch die Stadt getragen wird, die damit die Leiden von Hossein nachempfinden. Wegen des riesigen Gewichts müssen sie sich ständig abwechseln. Kinder und Frauen machen auch fleißig mit, tragen aber nicht. Und trotz der Traurigkeit des Anlasses gleicht alles einem großen Volksfest. Erst später hörten wir von den religiösen Märschen in THR und anderen Städten, die von den Reg.-Gegnern als Protestkundgebungen benutzt wurden.

Wer sich von der Stimmung nicht beeindrucken ließ, war unser Auto. Vor einer Bank sprang der Wagen nur mit Stinkerei wieder an: Lager der Lichtmaschine im A… Es dauerte (im Dunkeln) keine 2 Minuten, da hielten zwei Leute auf einem Motorrad an, die fragten, ob sie helfen könnten. Einer entpuppte sich als Mechaniker, der den Keilriemen entfernte, vor uns herfuhr, bis wir das Hotel erreichten, und am nächsten Tag holte er die Lichtmaschine ab, brachte sie repariert eine Stunde später wieder, baute sie ein – und lehnte alle Versuche ab, ihm einen geldwerten Vorteil daraus zu verschaffen! Natürlich musste er bei Ashura mitlaufen, und kam doch am nächsten Tag, um (leider vergeblich) die marode Wasserpumpe zu ersetzen. Ein Zurxaneh, eine traditionelle Bodybuildingstätte, wo die Begleitmusik noch mit den Händen gemacht wird. Was am bekanntesten ist, ist das rythmische Keulenschwingen. Schwer sind die Dinger!! Diese Sportstätte ist über einem alten Wasserspeicher gebaut, der mal den größten Teil der Stadt versorgte. Die Breite, die man sieht, geht als Speicher wohl noch mal 15m in die Tiefe.
Dies ist das letzte Bild vom funktionierenden Auto, das 300 km später in Shahrak-e-Babak mit verbrannter Zylinderkopfdichtung und defektem Z.-kopf nur noch die nächsten 100 km bis zur Werkstatt in Sirjan schaffte. Dort waren wir schon nicht mehr allein, weil Freunde aus THR auf uns warteten. Zum Glück spricht D. perfekt Farsi, so dass die Abmachungen mit dem Mechaniker etwas leichter waren. Und zum weiteren Glück hat einer unserer Wüstenbekannten gleich zwei Cousins in Sirjan wohnen, wovon einer uns abends bei der Hotelsuche und morgens beim Mechaniker und der Taxisuche behilflich war. Jetzt bitte nicht denken, wir würden nur nehmen und nichts geben, aber es ist wirklich schwer, die Gefallen wieder aufzuwiegen.

Ich kenn hier einige Leute, die Iran doof finden, aber wir werden immer mit soviel Glück und Freundlichkeit überschüttet.
Bis Qeshm fuhrn wir mit dem Taxi weiter (ca. 25€=300 km).

„welcom to beautiful island ofqeshm“ winkt uns der Bagger. Ich hab hier schon schlechteres Englisch gelesen… Aber gelogen wars ausnahmsweise mal nicht.
Direkt am Strand dieser 120 km langen Insel hatten wir einen Reihenhaus-Bungalow im Charme der DDR-Ferienlager.

Wir sind ziemlich sicher, zeitweilig die höchste Dichte blonder Kinder im gesamten Nahen Osten geliefert zu haben.Auch im Angesicht einer aus den Emiraten angespülten Bohrinsel, für die der iranische Staat jährlich eine halbe Million Euro bekommt, bietet die Insel für 5 Tage Aufenthalt genug Attraktionen: Täler, in denen der Regen den weichen Stein aushöhlt, so dass man überall Gesichter sieht,
für die Kinder das schönste Erlebnis, Delfine in echt gesehen zu haben,die Kinder und Frauen freuten sich über Henna-Malereien auf Händen und Armen,
und alle genossen den Besuch einer Bootswerft, wo die Lenj-Boote seit Jahrtausenden in gleicher Bauart hergestellt werden. Viele der Frauen auf Qeshm und Umgebung tragen noch die trad. Gesichtsmasken, die teils als Schutz vor der Hitze, im 16. Jht. als Schutz der jungen Frauen vor den Portugiesen, die sich einfach über die jungen Mädchen hermachten. Nein, schön machen die Dinger nicht gerade.
Silvester 2010 unter Palmen – happy new year!
Der Himmel bei Yazd„Wenn Sie mitwollen, reicht eine Bootsfahrkarte nicht. Fürs Gepäck muss extra bezahlt werden.“
Zurück fuhren wir mit dem Zug, was zwar lange dauert, aber billig ist, und man kommt ausgeruht am Ziel an. Wir mieteten ein ganzes 1. Klasse-Abteil, wo wir 21 h verbrachten.
Komischerweise kann man Zugfahrkarten überhaupt nicht am Bahnhof kaufen. Man muss zu einer Agentur, die kilometerweit entfernt ist, gehen, wo die Tickets auf die Namen der Reisenden ausgestellt werden. Der Einfachheit halber gab ich gleich die Pässe ab, und eine Englischkundige übertrug die Namen ins Persische. Hinterher las ich, dass Steffi und die Kinder jetzt den Nachnamen Doitsch tragen.
Beim Einchecken wurden wir wie am Flughafen geprüft, mit Durchleuchten, Kofferaufmachen, Pass- und Kleiderkontrolle.
Steffi wurde von der Beamtin auf ihr loses Kopftuch hingewiesen, worauf Steffi es etwas graderückte und sie angrinste. Natürlich reichte es nach islamischen Gesichtspunkten noch lange nicht aus, aber die Polizistin gab kopfschüttelnd auf, obwohl der Hals und viel Haar zu sehen war. Ich-nix-verstehen ist manchmal ganz hilfreich…