Heute ist Martje wieder bei uns.
Vor 10 Tagen waren wir endlich im angeblich besten Krankenhaus Pekings, nein ganz Chinas, wo ein Spezialist Martje und ihre inwendigen Fotos der durch einen Eisausrutscher verursachte Schulterverletzung (vor über 2 Monaten) begutachtete. Anders als seine Kollegen vom internationalen Notfallkrankenhaus wusste er sofort, was das Problem ist und wie man es beheben kann: mit einer Arthroskopie. Der Termin war nun vor 3 Tagen und wir meinen sagen zu können, dass alles gut gelaufen ist. Jetzt wird die Zeit und Krankengymnastik diese Wunde heilen.
Aus dem 8. Stock sieht man das Gewimmel der Patienten in der Eingangshalle am besten. Eigentlich ähnelt das Krankenhaus einem Bahnhof mehr als allem anderen.
Die Station, auf der Martje einquartiert war, ist topnotch. Einzelzimmer mit allem Komfort und Komzurück. Das elektrische Bett interessanter als der 40″-Fernseher. Am ersten Abend vor der OP wurde 3x Fieber gemessen. Die Thermoskanne 2x am Tag mit heißem Wasser aufgefüllt. Tabletten kommen in kleinen Tütchen, auf denen ihr Name steht. Unmengen an Krankenschwestern (hier eine Auswahl)
Der Blick aus dem Fenster ist nur fast so schön.
Natürlich hat alles seinen Preis. Bevor auch nur ein Skalpell die Haut ankratzt, muss ein Deposit gezahlt werden. Wir hoffen darauf, dass die Krankenkasse die Summe, die so hoch ist wie noch kein je von mir gebraucht gekauftes Auto, erstattet.
Der Botschaftsarzt schlug vor, wir könnten ebensogut nach Deutschland fliegen und die OP dort ausführen lassen, und dabei noch Geld sparen.
Ja, kurz überlegt hatten wir, aber wir hatten von Anfang an ein gutes Gefühl bei dem Spezialarzt. Jetzt heißt es Toitoitoi. Auch wenn man sich immer wieder sagt:
(Übrigens liegt das XieHe YiYuan an der U-Bahnstation Dongdan, rückseitig der Prachteinkaufsstraße WangFuJing, mit dem 110er Bus zu erreichen.)